2044 Industrie der Steine und Erden. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der unter der Firma Aug. Walther & Söhne G. m. b. H., Moritzdorf bisher betriebenen Fabrikunternehmungen, einschl. des Dampfsäge- u. Hobelwerks sowie der Kistenfabrik; Herstellung u. Vertrieb von Press- u. Hohlglas sowie die Veredlung derselben u. Fabrikation der dazu nötig werdenden Modelle, Formen, Pressen, Masch. u. Werkzeuge aus allen Stoffen, der An- u. Verkauf aller Holzgattungen in allen Grössenverhältnissen u. deren Bearbeitung in allen Arten. Werke in Ottendorf- Okrilla. Kapital: M. 56 Mill. in 54 000 St.-Aktien u. 2000 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 850 000, übernommen von den Gründern zu pari; erhöht lt. G.-V. vom 15./12. 1919 um M. 650 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu 112 %. Weiter erhöht lt. G-V. v. 30./4. 1921 um M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von der Dresdner Bank zu 122.50 %, angeb. den bisher. Aktionären vom 31./5. bis 14./6. 1921 zu 130 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 500 000 in 500 Vorz-Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1921, begeben zu 100 %, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., mehrfachem Stimmrecht u. Vorbefriedigung im Falle der Liduid. mit 120 %. Lt. a. o. G.-V. v. 6./2. 1922 erhöht um M. 2 500 000 in 2500 Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, ausgeg. z. Kurse v. 200 %. Lt. G.-V. v. 6./1. 1923 erhöht um M. 7 500 000 in 7000 St.- u. M. 500 Vorz.-Akt. Der Gewinn- anteil der Vorz.-Akt. wurde auf 7 %% erhöht. Die neuen St.-Akt. wurden von der Dresdner Bank u. der Allg. Deutschen Creditanstalt, Abt. Dresden übern., die M. 5 Mill. zu 200 % bis zum 27./2. 1923 im Verh. 1:1 den St.-Aktion. angeboten haben. Dann erhöht It. G.-V. vom 25./6. 1923 um M. 12 Mill. in 12 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. (Führung: Dresdner Bank) übern. u. davon M. 6 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh 2:1 bis 21./8. 1923 zu 1500 % plus Börsenumsatz- u. Bezugsrechtsteuer. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1923 um M. 31 Mill. in 30 000 St.-Akt. zu M. 1000, 1000 Inh.-Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern, davon M. 6 Mill. den bisher. Aktion. im Verh. 4: 1 zu einem noch festzusetzenden Kurs angeb. Weitere M. 6 Mill. dienen als Verwertungsaktien; M. 18 Mill. bleiben bis 31. 12. 1923 zur Verfügung der Ges. M. 1 Mill. Vorz.-Akt. werden an das bisher. Vorz.-Akt.-Konsort. zu 100 % begeben. 3 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie mit mehrfachem Stimmrecht. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 7 % Div. (Max.) an Vorz.-Aktien mit Nachz.-Anspruch, 4 % an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 7000 pro Mitgl.), Rest weitere Div. an St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. u. Geb. 4 054 000, Masch. 1, Gleisanlag. 1, Fuhrp. u. Gespanne 1, Modelle u. Formen 1, Öfen 1, Inventar 1, Kaut. u. Beteil. 16 850, Kassa 939 776, Scheck 5 792 615, Postscheck 6 185 248, Aussenst. (einschl. Bankguth.) 196 004 869, Waren 20 664 130, Materialien 4 640 099. – Passiva: St.-A. 5 000 000, Vorz.-A. 500 000, Hyp. 115 000, R.-F. 2 174 080, Delkr. 20 000 000, Div. 1440, Arbeiterunterstütz. 70 000, Be- amtenunterstütz. 30 000, Verpflicht. 190 679 113, Gewinn 19 727 960 (davon Div. 15 060 000, Arbeiterunterst. 2 000 000, Beamtenunterst. 1 500 000, Vortrag 1 167 960. Sa. M. 238 297 593. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 78 891 849, Rep. u. Unterhalt. 9 065 188, Versich. 6 665 827, Geb.-Unk. u. Miete 4 934 910, Abschreib. 13 921 896, Reingewinn 19 727 960. – Kredit: Vortrag 81 061, Bruttogew. 133 022 411, Zs. u. Skonto 104 158. Sa. M. 133 207 631. Kurs Ende 1921–1922: 1050, 10 000 %. Eingeführt in Dresden im Januar 1920 zu 437 %. Dividenden 1915–1922: 4, 8, 12, 15, 15 15 % Bonus, 25 – 10 % Bonns, 25 % £ M. 150 Bonus, 300 %. Vorz.-Aktien 1921–1922; 6, 12 % Direktion: Karl Aug. Maxim. Walther, Ottendorf-Okrilla; Aug. Hugo Walther, Dresden; Nurt Köckritz, Ottendorf-Okrilla. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Rich. Irmscher, Stellv.: Patentanwalt Max Löser, Dresden; Komm.-Rat M. Hirsch, Radeberg; Oberjustizrat Dr. Popper, Dresden. Zahlstelle: Dresden: Dresdner Bank. A.-G. Glashüttenwerke Adlerhütten in Penzig bei Goörlitz. Gegründet: 2./12. 1896; eingetr. 23./2. 1897 in Gorlitz. Übernahme der Firma Glashütten- werke Adlerhütten H. Mayer & Co. in Penzig u. Berlin. 1901 erfolgte Übernahme der Fabrik von Sievert & Co. G. m. b. H. in Deuben bei Dresden. 1904 Erwerb. der Fabrik C. in Penzig. Der Betrieb der Fabrik in Deuben wurde 1904 eingestellt, dann die Fabrik ab 1./7. 1905 verpachtet u. endlich 1908 zum Buchwert verkauft. Zweck: Handel u. Fabrikat. von Glaswaren. Gegenwärtig befasst sich die Ges. mit der Fabrikation und dem Verkauf folgender Artikel: Glaswaren für pharmaceutischen, chemischen, technischen u. elektrotechnischen Bedarf, Pressglas, Hohlglas, Schleifglas, Konserven- u. Ver- backungsgläser mit luftdichten Patentverschlüssen, Flaschen aller Art, Flaschen- u. Kon- servengläser-Verschlüsse, Glasbausteine (System Falconnier), Dachziegel, Oberlichtplatten u. Prismen, mechanisch hergestellte Glaswaren. Die Ges. gehört dem Verband der Flaschen- fabr. in Berlin an, der seinerseits an dem „Europäischen Verband der Flaschenfabr. G. m. b. H.“ in Berhin beteiligt ist. Infolge der Zugehörigkeit zum Verband besitzen die Adler- hütten im Verhältnis der vertraglich festgesetzten Beteiligungsziffer das Recht auf Benutzung der Owens'schen Maschine zur Herstellung von Flaschen. Die Ges. macht zurzeit von