Industrie der Steine und Erden. 2045 diesem Rechte keinen Gebrauch. Im Jahre 1918 erwarb die Ges. zwei an ihre Terrains an- grenzende Ringofen-Ziegeleien. Etwa 42 Beamte u. 995 Meister u. Arb. Der Grundbesitz der Ges. umfasst in der Gemarkung Penzig 39 ha 82 a 50 qm. Davon sind 40 706 qm bebaut. Unter den Immobilien befinden sich 42 Beamten- u. Arbeiter- Wohnhäuser mit insgesamt 169 Wohnungen. An Fabrikationseinrichtungen in den 4 ge- trennten Fabrikanlagen sind vorhanden: 10 Glasschmelzöfen (System Siemens), 3 Wannen (System Henning und Wrede) nebst Kühlanlagen, Glasschleifereien, Malerei, Schmiede, Schlosserei und eine Verschlussfabrik. Die im August 1906 in Penzig durch Feuer zer- störte Masch.-Anlage wurde nicht mehr errichtet, dafür das Elektr.-Werk Penzig für M. 190 000 angekauft. Dasselbe, seitens der Gemeinde bis 1935 konzessioniert, gibt auch Licht u. Kraft an Dritte ab. Der elektr. Strom wird seit 1910 von der Überlandzentrale der Stadt Görlitz bezogen. 1908 Ausbau der Betriebsanlagen, sowie Neubau von Arb.-Wohnhäusern. Kapital: M. 17 800 000 in 15 000 St.-Akt. u. 2800 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) in 1000, ab 1./7. 1899 div.-ber. Aktien, voll eingezahlt. Um die Deubener Niederlassung derartig herunterzuschreiben, dass die Realisierung zum Buchwert ermöglicht wird u. weitere Verluste daran nicht mehr zu befürchten sind, haben sich die Aktionäre 1904 entschlossen, nom. M. 216 000 Aktien gratis einzuliefern, welche mit dem durch den Vertrag mit Sievert & Co. seitens der Ges. erwor- benen Nominalbetrage von M. 200 000 eigener Aktien, von einigen Aktionären gegen M. 374 400 in bar übernommen wurden (s. auch Jahrg. 1908/09 dieses Handb.). Lt. G.-V. v 31./3. 1920 erhöht um M. 250 000 (auf M. 2 250 000) u. den Gegenwert hierfür aus dem Gewinn des Jahres 1919 entnommen. Die neuen ab 1./1. 1920 div.-ber. Aktien sind den Aktionären im Verh. 8:1 gratis zur Verfüg. gestellt worden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1920 um M. 1 750 000 (also auf M. 4 000 000) in 1750 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Konsort. (S. Bleichröder, Berlin u. Doertenbach & Cie. G. m. b. H, Stuttgart) zu 112 %, angeb. den bisher. Aktionären M. 1 500 000 im Verh. 32 vom 6./12. bis 30. 12. 1920 zu 112 % zuzügl. 5 % Stückzs ab 1./1. 1920. Die restl. M 250 000 sind vom Konsort. unter Beteilig. der Ges. verwertet worden. Lt. G.-V. v. 28./3. 1922 erhöht um M. 4 200 000 in 3000 St.-Akt. u 1200 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, angeb. zu 170 %. Lt. G.-V. v. 3./2. 1923 erhöht um M. 9 600 000 (auf M. 17 800 000) in 6800 St.-Akt. u. 2800 7 % Vorz.-Akt. Gleichzeitig Umwandlung der bestehenden M. 1 200 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. Die neuen St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, sind von einem Konsort. (S. Bleichröder) übern. u. bis zum 29./3. 1923 den Aktion. zu 300 % plus Börsenumsatz- u. Bezugsrechtssteuer i. Verh. 1: 1 angeb. worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 5 St. 3 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., v. verbleib. Überschuss an Vorst. u. Beamte vertragsm. Gewinnanteile, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Immobil. 5 444 738, Verschied. Anlagen 11, Elektri- zitätswerk 270 000, Material 51 418 349, Waren 29 963 058, Kassa 1 520 182, Wechsel 9 607 233, Kaut. 202 750, Effekten 125 398, Debit. 144 654 175. – Passiva: A.-K 7 000 000, Vorz.-Akt. (1 200 000, abz. fehlende Einzahlung 900 000) 300 000, R.-F. 23 628 723, Delkr. 7 240 521, Rück- stell. für Elektrizitätswerk 45 000, rückst. Div. 13 110, Aval-Akzepte 171 000, Erneuer. still- gelegter öfen u. Werkstätten 12 000 000, Rückstell. f. Selbstversich. 10 000 000, Rückstell. f. Mehrkosten bei Hütte VII 100 000, Werkerhalt. 1 000 000, Rückst. f. Wiederbeschaff. 20 000 000, Rückstell. f. Umbauten 12 000 000, Kredit. 138 544 360, Gewinn 11 163 181. Sa. M. 243 205 895. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 495 168, Fonds für Arb.-Wohlfahrt u. Alb. Mayer-Stift. 5 000 000, Delkr.-Rückst. 7 200 000, Rückst. f. Umbauten 12 000 000, do. für Erneuer. stillgel. öfen u. Werkstätten 11 880 000, do. f. Wiederbeschaff. 20 000 000, Gewinn 11 163 182 (davon Div. 8 763 500, Tantieme an A.-R. 941 111, Vortrag 1 458 571). – Kredit: Vortrag aus 1921 195 139, Waren 67 361 523, Zs. 73 906, Elektrizitätswerk-Uberschuss 107 782. Sa. M. 67 738 350. Kurs Ende 1913–1922: 194.50, 205.25*, –, 212, 244, 195*, 272.75, 500, 1245, 7500 %. Die Zulass. der Aktien an der Berliner Börse erfolgte Anfang Mai 1909; erster Kurs 17./5. 1909 146 %. Dividenden 1913–1922: 15, 12, 14, 15, 18, 18, 20, 25, 25, 125 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Franz Weberbauer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Max Doertenbach, Stuttgart; Stellv. M. Baumann, Herm. Hecht, Berlin; Komm.-Rat Dr. jur. Georg von Doertenbach, Stuttgart; Dr. Hugo Kratz Dresden-Wachwitz; Max Fedter, Berlin; Fritz Lange, Oldenburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: S. Bleichröder; Stuttgart: Doertenbach & Co. G. m. b. H. „ 7 Odenwälder Tonindustrie Akt.-Ges. in Pfaffenbeerfurth i. 0. Gegründet: 6./9. 1921; eingetr. 16./11. 1921. Gründer: Fa. Tonindustrie Vierstöck G. m. b. H., Pfaffen-Beerfurth; Walter Bussmann, Berlin; Alfred Hirsch, B.-Friedenau; Otto Franz, Berlin; Fa. Bode u. Salzmann, B.-Wilmersdorf. Zweck: Gewinnung von keramischen Rohstoffen u. ihre Verwert. ohne oder nach Ver- arbeit. sowie alle infolge dieser gewerbl. Tätigkeit sich ergebenden Rechtsgeschäfte.