2084 Industrie der Steine und Erden. Glashütte vorm. Gebr. Siegwart & Cie. in Stolberg b. Aachen. Gegründet: 1872 als A.-G.; die Glashütte wurde bereits 1793 errichtet. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Hohl-Tafel-, Matt- u. Mousselinglas, Roh-, Ornament-, Kathedral- u. Drahtglas, Herstellung von Säureflaschen, sowie der sich dabei ergebenden Nebenprodukte. Die Hohlglasfabrikation wurde, da verlustbringend, 1909 eingestellt u. die Hohlglashütte an die Firma Glashüttenwerk Union G. m. b. H. in Stolberg mit M. 292 513 Verlust verkauft. Etwa 300 Arb. 1914 u. 1915 eingeschränkter Betrieb; 1914 Verlust M. 38 297, gedeckt aus R.-F. 1915 nur M. 22 865 Reingewinn, aber 1916–1921 M. 104 470, 147 023, 295 972, 518 277, 1 055 622, 843 391 verdient. Kapital: M. 3 200 000 in 1400 abgest. Aktien à M. 400 u. 400 abgest. u. 2000 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1909 M. 240 115) bezw. zur Deckung des aus dem Verkauf der Hohlglashütte entstandenen Verlustes von M. 292 513 (s. oben) beschloss die a. o. G.-V. v. 28./9. 1909 die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 200 000 auf M. 960 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 4. Die G.-V. v. 7./8. 1920 beschloss die Wieder- erhöh. des A.-K. um M. 240 000; die Aktien werden aus dem Gewinn von 1919 den Aktio- nären kostenlos zur Verfüg. gestellt. Bei Erhöh. haben die ersten Zeichner Bezugsrechte zur Hälfte zu pari im Verhältnis ihrer Zeichnungen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./6. 1922 um M. 2 000 000 in 2000 St.-Akt. u. Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank) zu 115 %, davon M. 1 800 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 3 vom 1./8.–21./8. 1922 zu 130 %. Die 1400 St.-Akt. à M. 400 sind im Verh. 5:2 in solche à M. 1000 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., vom Rest bis 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 12 000), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Immobil. 295 000, Masch. 1, Utensil. 1, Bahnanschluss 1 Fuhrwesen 1, elektr. Anlage 1, Mobil. 1, Material 8 150 000, Emballage u. Holz 5 050 000. Glaswaren 7 300 000, Kassa 272 291, Wertp. 175 875, Wechsel 1 297 544, Debit. 214 169 013, Avale 700 000. —– Passiva: A.-K. 3 200 000, R.-F. 517 231, Div. 85 192, Talonsteuer 9120, Kriegssteuer 151 000, Steuerrückl. 7 016 293, Werkerhalt. 51 000 000, Feuer- u. Explosions- Schäden 200 000, Kredit. 135 490 364. Avale 700 000, Reingewinn 39 040 528. Sa. M. 237 409 729. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 143 009, Feuerversich. 27 494, Steuer 2 823 539, Reingewinn 39 040 528 (davon Div. 9 600 000, Belohn. an Beamte u. Arb. 12 000 000, Vortrag 17 440 528). – Kredit: Vortrag 23 391, Glaswarengewinn 42 011 180. Sa. M. 42 034 572. Kurs: Die Aktien notierten bis 1909 in Köln. Dividenden 1913–1922: 0, 0, 0, 6, 8, 8, 20, 30, 35, 300 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Franz Stang. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Philips, Stellv. Arth. Dilthey, Bonn; Wilh. von Recklinghausen, Köln; Ed. Alff, Dir. P. Schrader, Stolberg i. Rhld.; Dr. Herrmann, Berlin. Zahlstellen: Stolberg: Eig. Kasse; Köln: Dresdner Bank. Erzinger Oel-Aktiengesellschaft, Stuttgart. Gegründet. 31./7. 1923; eingetr. 11./8. 1923. Gründer: Willy Braun, Willy Mergen- thaler, Alois Schwab, Notariatsbuchhalter Hermann Schmid, Notariatspraktikant Friedrich Sigloch, Stuttgart. Zweck. Erschliessung der Oelschieferlager bei Erzingen, O.-A. Balingen, und die Er- schliessung und der Erwerb anderer Schieferlager sowie jede Art der Verwertung der Ver- arbeitung und des Vertriebs der aus denselben gewonnenen Materialien und der aus den- selben hergestellten Produkte, schliesslich der Erwerb von Lizenzen und Patenten jeder Art, welche sich auf die Gewinnung u. Verarbeitung von Material aus Schieferlagern und von Produkten, die aus demselben gewonnen werden, beziehen. Kapital. M. 200 Mill in Akt. zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr. 9 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Direktion. H. Klotz. Aufsichtsrat. Ing. Otto Wegener, Hennickendorf i. d. M.; Präsident Hermann von Rösch. Stuttgart; Ing. Reinhold Matthes, B.-Wilmersdorf. Stuttgarter Ziegelei Akt.-Ges. in Stuttgart, Königstr. 1. Gegründet: 28./4. 1922; eingetr. 22./7. 1922. Gründer: Stadtgemeinde Stuttgart, Schloss- gartenbau-Akt.-Ges., Privatiersehefrau Katharine, geb. Baumann, Karl Eisele, Fabrikdir. Wilh. Ermus, Stuttgart; Firma Karl Kübler, Bauunternehm.-Geschäft, Göppingen; Gen.-Konsul Ferd. Langenberger, Stuttgart; Ziegeleibes. Theodor Mayer, Nürtingen. Zweck: Weiterführung der Ziegelwarenfabrik der Firma Karl Eisele & Co., Stuttgart. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Inh.-Akt. à M. 1000, übern. von den Gründern zu 10 % Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.