*― = 2094 Industrie der Steine und Erden. Richard Blumenfeld Veltener Ofenfabrik Akt.-Ges. in Velten (Prov. Brandenburg), Zweigniederl ass. in Charlottenburg, Berlinerstr. 28. Gegründet: 7./25. März 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 27./3. 1905. Gründung siehe dieses Handb. 1905/06. Zweck: Erwerb und die Fortführung des unter der Firma Richard Blumenfeld in Velten bisher betriebenen Fabrikations- u. Handelsgeschäfts, Betrieb u. Erwerb keramischer u. anderer industrieller Unternehm. Spez.: Ofenkacheln, Wandplatten, Kunstkeramiken etc. Jetziges Besitztum: Die zu Velten belegene, im J. 1902 u. 1910/11 zum grössten Teil neu erbaute Fabrik mit etwa 20 ha Grundstücken, Tonbergen etc. 1918 Erwerb der C. H. Schmidtschen Ofenfabriken, 1919 der Ofenfabrik von H. Lehmann & Co., beide in Velten. Im J. 1920 erwarb die Ges. zur Erweiterungsmöglichkeit ihres Fabrikbetriebes eine in Velten gelegene Obstplantage in einer Grösse von 1 ha, 78 a, 87 qm, ferner ebenfalls in Velten eine Wiese in einer Grösse von 4 ha, 8 a, 80 qm. Die Ges. ist an der von der Deutschen Ton- und Steinzeug-Werke A.-G. betriebenen Braunkohlengrube und Brikett- fabrik Elfriede u. Ziegelei Schaksdorf mit 250, o beteiligt. Die Deutsche Ton- und Stein- zeugwerke A.-G. hat dieses Unternehmen aus privater Hand im J. 1920 in nicht sehr gutem Zustande für ca. M. 1 500 000 erworben. Die Ges. besitzt ferner M. 200 000 mit 25 % eingez. Aktien der Bank für keramische Ind., Dresden. In den Fabriken der Ges. sind zurzeit etwa 400 Arb. u. Angestellte beschäftigt. Anfang April 1922 wurde eine in Velten belegene grössere Ofenfabrik gepachtet. Kapital M. 55 000 000 in 54 500 St.-Akt. à M. 1000 u. 500 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. vom 4./4. 1918 um M. 250 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. vom 1./7. 1918 um M. 150 000. Weitere Kap tal-Erhöhung lt. G.-V. vom 24./11. 1919 um M. 1 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1920 um M. 1.200 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./11. 1921 um M. 2 300 0000 in 2300 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von Gebr. Arnhold etc. zu 142 %; angeb. M. 1 600 000 den bisher. Aktionären im Verh. 2:1 vom 21./11.–13./12. 1921 zu 150 %. Ferner hat das Konsort. M. 200 000 zur Verfüg. der Ges. für Vorst., Beamte u. Arb. zu halten sowie die restl. M. 500 000 unter Beteil. der Ges. mit von dem erzielten Gewinn zu verwerten. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 500 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 7 % (Max.) Vorz.- Div., Nachzahl.-Anspruch u. 8fachem, dann 12fach.. jetzt 20fach. Stimmrecht, begeben an das Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden-Berlin zu 100 % gegen dessen Verpflicht., sie bis 31./12. 1930 nicht an Ausländer zu veräussern. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 12./9. 1922 um M. 4 000 000 in 4000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Gebr. Arnhold, Dresden-Berlin) M. 1 250 000 zu 100 % mit der Verpflicht. diese abz. 250 Aktien bis 31./12. 1923 zur Verfüg. der Ges. zu halten, u. M. 2 750 000 zu 200 %, letztere angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 zu 200 %, Die vorerwähnten 250 Aktien hatte das Konsort. zu 200 % für Vorst., Beamte u. Arb. zur Verfüg. zu stellen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./12. 1922 um M. 15 000 000 in 15 000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Gebr. Arnhold, Dresden-Berlin) M. 12 500 000 zu 100 % und M. 2 500 000 zu 300 %, von ersteren M. 9 500 000 angeb. den bisher. St.-Aktionären im Verh. 6:6 zu 100 % £ Börsenumsatz- u. Bezugsrechtsteuer, wobei die Ges. 50 % des Nennbetrags zur Verfüg. stellt, u. M. 100 000 angeb. den Vorz.-Aktionären im Verh. 30: 6 zu 300 % vom 11.–29./1. 1923. Die restl. M. 5 400 000 St.-Akt. übernahm das Konsort. mit der Verpflicht.: a) M. 2 400 000 freihändig im Interesse der Ges. zu ver werten, wobei die Ges. 70 % des erzielten Nutzens erhält, b) M. 250 000 für am Werk Interessierte zu 300 % zur Verfüg. zu halten, c) weitere M. 2 750 000 bleiben bis 31./12. 1923 zu 110 % zur Verfüg. der Verwalt. der Ges. Die gleiche G.-V. erhöhte das Stimmrecht der Vorz.-Akt. auf je 20 St. Die a. o. G.-V. v. 22./10. 1923 beschloss Erhöh. um M. 30 Mill. in 30 000 St.-Akt. Zu beziehen auf M. 2000 alte St.-Akt. oder M. 10 000 Vorz.-Akt. je M. 1000 neue St.-Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. =1 St., 1. Vorz.-Akt. = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf noch ausserord. Abschr. u. Rücklage, 7 % an Vorz.-Akt. u. eventl. Nachzahl.; vom verbl. Reingew. 4 % Div. an St.-Akt., sodann Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 10 000 für jedes Mitgl.), Rest Super.-Div. an St.-Akt. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: K. der Aktionäre 4 000 000, Grundst. 1, Terrain u. Baustellen 1, Wiesen 1, Tonberg 1, Geb. 1, Masch. 1, Ausrüst. 1, Formen 1, Pferde u. Wagen 1, Platten 1, Material. u. Vorräte 949 414, Debit. 80 382 435, Bankguth. 13 438 206, Kassa 710 337, Wechsel 3 806 111, Beteilig. 1. – Passiva: A.-K. 25 000 000, R.-F. 14 780 000, Delkr. 5 000 000, unerhob. Div. 6240, Steuern 12 000 000, Kredit. 38 096 844, Gewinn 8 403 432. Sa. M. 103 286 516. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern etc. 27 180 738, Abschr. 6 792 375, Gewinn 8 403 432 (davon: Div. 7 385 000, Vortrag 1 018 432). – Kredit: Vortrag 68 053, Fabrikat.-K. 42 290 102, Miete 18 390. Sa. M. 42 376 546. Kurs Ende 1913 –1922: St.-Akt.: 70, –*, –, 50, –, 128, 155, 302, 489, 7250 %. In Dresden notiert Auch im Mai 1920 in Berlin zugelassen; Kurs daselbst Ende 1920 –1922: 304.75, 490, 7500 %. Dividenden 1913–1922: 0, 0, 0, 0, 10, 10, 12, 12, 16, 30 %. Vorz.-Akt. 1922: 7 %. Coup.- Verj. J. (K) ―