Industrie der Steine und Efrden. 2095 Direktion: Rich. Blumenfeld, Charlottenburg. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Nik. Jungeblut, Charlottenburg; Bankier Ernst Wallach, Dir. Paul Salomon, Bankier Hans Arnhold, Berlin; Dir. Hugo Müller, Hamburg. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, von Goldschmidt-Rothschild & Co.; Dresden u. Berlin; Gebr. Arnhold. Keramik Akt.-Ges. in Velten i. d. M. Gegründet: 19./2. 1920; eingetr. 2./7. 1920. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von keramischen Gegenständen. Die Ges. ist berechtigt, sich an anderen Unternehmungen. der keramischen Industrie zu beteiligen oder solche zu erwerben oder zu pachten. 1923 Übernahme der fünf Fabriken der „Union“ Veltener Ton- industrie A.-G.; die Union-Aktionäre erhielten M. 10 Mill. Keramik-Aktien. Kapital: M. 28 000 000 in 28 000 Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 300 000, übernommen vson den Gründern zu 100 %; dazu lt. G.-V. v. 6./7. 1920 M. 900 000 u. später nochmals M. 1 200 000. Lit. G.-V. v. 17./6. 1922 erhöht um M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Lt. G.V. v. 27./1. 1923 erhöht um M. 23 200 000 auf M. 28 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Gebäude 1, Brennöfen 1, Grundstücke u. Liegen- schaften 2, Masch. 3, Licht- u. Kraftanlage 1, Inventar 5, Fuhrpark 1, Modelle u. Formen 1, Neubau Plattenfabrik 1 278 147, Tonberg 1, Bestände 16 276 382, Debit. 25 183 651, Bankguth. 506 264, Giroguth. 295 106, Postscheckguth. 17 091, Kassa 559 627, Kaut. 2000. — Passiva: A.K. 4 800 000, R.-F. 1100, Hypoth. 280 000, Kredit. 32 029 956, Steuern 2 519 500, 28, 500 000, Gewinn einschl. Vortrag aus 1921 3 987 727 (davon R.-F. 398 900, Div. 1 800 000, Tantieme 364 434, Arbeiter-Unterstütz.-F. 1 000 000, Gewinnvortrag 424 393). Sa. M. 44 118 284. Gewinn- u. Verlust-Konto: Unk. 7 367 689, Rep. u. Gebäude-Unterh. 4 565 439, Abschreib. 4 313 888, Steuern u. Zs. 3 019 500, Gewinn 3 987 727. – Kredit: Fabrik.-Kto. 23 213 898, Rücklagen 1921 19 500, Gewinnvortrag 1921 20 846. Sa. M. 23 254 244. Dividenden 1920–1922: 0, 0, 50 %. Direktion: Edwin Schubert, Wilhelm Kundi, Veltern. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Rudolf Grosser; Stellv.: Ökonomierat Richard Graven- stein, Berlin; Apoth.-Besitzer Emil Erb, Bernau; Ernst Schirrmacher, Dr. Gustav Schweitzer, Dir. Fritz Dupont, Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. Hans v. Flotow, Günther von Siemens, Karl Aug. Wüstenfeld, Berlin; Rud. Wagner Wien; Komm.-Rat Dr. Fredo Lehrer, Düsseldorf. Aelteste Volkstedter Porzellanfabrik in Volkstedt. Gegründet: 19./5. 1899; eingetr. 23./5. 1899. Übernahmepreis M. 457 747. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Firma lautete bis 25./4. 1910: Porzellanfabrik Unterweissbach vormals Mann & Porzelius, dann bis 23./10. 1918 Aelteste Volkstedter Porzellanfabrik u. Porzellanfabrik Unterweissbach vormals Mann & Porzelius Akt.-Ges. Zweigniederlass. in Unterweissbach. Zweck: Fabrikation von Porzellanwaren u. anderen keramischen Artikeln. 1901 Erwerb des gesamten Vermögens der 1898 gegründeten „Aeltesten Volkstedter Porzellanfabrik vorm. Triebner, A.-G.“ in Volkstedt samt Grundstücken, Gebäuden und Zubehör für M. 380 000. Der Grundbesitz der Ges. beträgt in Unterweissbach 219 a, wovon 67.66 a bebaut sind, in Volkstedt 281,77 a, wovon 87.59 a bebaut sind. Die Ges. fabriziert in der Volkstedter Fabrik Figuren, Gruppen, Jardinieren in klassischem Stil u. in bester Technik, in Unterweissbach billige Figuren, Vasen u. ein Mittelgenre in ähnl. Gegenständen u. in den der Ges. ge- hörenden Schwarzburger Werkstätten m. b. H. moderne keramische Kunstwerke feinster Art. Personal in beiden Fabriken zus. 325. 1917 u. 1918 Steiger. des Umsatzes. Die a. o. G.-V. v. 23./10. 1918 beschloss die Anglieder. der Richard Eckert & Co. A.-G. in Volkstedt. Lt. a. o. G.-V. v. 18./12. 1919 Erwerb der seit 1845 bestehenden Porzellanfabrik Dressel, Kister u. Co, in Passau u. Beteilig. an der Max Roehler Feinsteingutfabrik A.-G. in Rodach. Mitte 1921 Übernahme der Porzellan- u. Fayencefabrik Rud. Heinz & Co. in Neuhaus am Rennweg. Zus. etwa 600 Arb. u. Angestellte. Kapital: M. 20 000 000 in 19 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz -Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 500 000 in 500 St.-Aktien, erhöht zur Verstärk. der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 2./4. 1914 um M. 250 000 Vorz.-Aktien mit 8 % Vorz.-Div. ab 1./4. 1914 u. Nachzahl.-Anspruch. Dieselben wurden von Gebr. Arnhold, Dresden, zu 105 % übernommen u. den Aktionären zu 110 % angeboten. Laut Beschluss der G.-V. v. 15./4. 1918 wurde das A.-K. um weitere nom. M. 250 000 erhöht, die zur Verstärk. der Betriebsmittel dienten. Die neuen Aktien sind den alten St.-Akt. gleich- berechtigt u. nehmen an der Div. seit 1./1. 1918 teil. Sie wurden zu 114 % unter Aus- schluss des gesetzl. Bezugsrechtes der Aktionäre an das Bankhaus Gebr. Arnhold begeben u. von diesem den Vorz.-Aktionären der Ges. in der Weise zum Bezug angeb., dass auf je 1 Vorz.-Aktie eine der neuen St.-Aktien zum Kurse von 120 % bezogen werden konnte. Lt. Beschluss der G.-V. v. 15./4. 1918 kamen die Vorzugsrechte der bisherigen Vorz.-Aktien in Wegfall. Die a. o. G.-V. v. 23 /10. 1918 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (also auf M. 1 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1 1918, emittiert zum Zwecke der Durchführ. der Anglieder. der Richard Eckert & Co. Akt.-Ges. in Volkstedt (A.-K. M 500 000) u. zum Erwerb der sämtl. Anteile der Firma Alt, Beck & Gottschalk G. m. b. H. in Nauen.