2106 Textil- und Bekleidungs-Industrie. 1921: 84 128 Spinn-Spindeln, 11 684 Zwirnspindeln, 143 Kammstühle u. 186 Webstühle. Umsatz 1920: 112 411 939, 1921: 228 822 916, 1922: 2 112 640 204. Arb. 1921 rd. 1500. Kapital: M. 11 800 000 in 336 Nam.-Aktien à M. 10 000 u. 1528 Aktien à M. 5000 u. 160 Vorz.-Akt. à M. 5000 (auf Vorz.-Akt. M. 300 000 Einzahlg. rückständig). Urspr. 140 Akt., erhöht 1863 um 70 Akt., 1867 um weitere 70 Aktien. Die a. o. G.-V. v. 28./10. 1909 beschl. weitere Erhöh. des A.-K. um M. 480 000 (auf M. 2 880 000) durch Ausgabe von 56 neuen Nam.-Aktien zu je M. 8571.43 (= fl. 5000) mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910 p. r. t., übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bank Fil. Augsburg etc.) zu 150 %, angeb. den alten Aktionären zu 175 %. – Lt. a. o. G.-V. v. 23./10. 1920 weitere Erhöh. um M. 2 620 000 auf M. 5 500 000 durch Aufzahl. der Aktien von 5000 fl. = M. 8571.43 auf M. 10 000, also von M. 1428.57 pro Aktie u. Ausgabe von 428 neuen Aktien zu M. 5000, davon 336 Stück den Aktion. zu 150 % derart angeboten, dass auf eine durch Aufzahl. erhöhte alte Aktie eine neue zu M. 5000 entfiel. Die übrigen 92 Stück wurden freihändig begeben unter Beteilig. der Ges. am Gewinn. Lt. a. o. G.-V. v. 30./5. 1921 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 400 000 auf M. 5 900 000 durch auszugebende 80 Vorzugsaktien m. mehrf. Stimmrecht à M. 5000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./8. 1921 um M. 5 900 000, u. zwar in 1100 St.-Akt. à M. 5000 u. 80 Vorz.- Akt. à M. 5000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, erstere übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank Fil., Bayer. Vereins-Bank, Bank für Handel u. Ind. Fil.) zu 100 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 2 vom 20./9.–17./10. 1921 zu 100 %, wobei die Ges. M. 2500 für jede Aktie überweist. Die Vorz.-Akt. sind ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachz-Anspruch u. 10 fachem St.-R. bei gewissen Abstimmungspunkten u. nur mit 25 % eingezahlt. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1899, begeben an P. C. Bonnet, jetzt Bayer. Disconto- u. Wechselbank, Augsburg, 1000 Stücke à M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. am Tage der G.-V. auf 1./7. Rest am 16./4. 1923 ausgelost zur Rückz. zum 1./7. 1923. Zahlst.: Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank. Nicht notiert. Anleihe: M. 2 500 000 von 1919 in 4½ % Inhaber-Oblig. à M. 2000 u. 1000, rückzahlbar zu 100 %, die von einer Bankengruppe, bestehend aus den Augsburger Niederlassungen der Bayerischen Vereinsbank, der Deutschen Bank u. der Darmstädter Bank übernommen u. zum Kurse von 97½ % freihändig verkauft wurden. Zs. 1./1. u.- 1./7. Tilg. zu pari ab 1920 durch Auslos. oder freihändigen Rückkauf von mind. M. 50 000; stärkere Tilg. oder Gesamtkündig. mit 6 monat. Frist zulässig. Noch in Umlauf Ende 1922: M. 2 350 000. Januar 1920 in Augsburg eingeführt. Kurs Ende 1920–1922: 100, 102, 105 %. Zur Rückzahl. zum 1./7. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie zu M. 10 000 gewährt 2 St., eine solche zu M. 5000 1 St., 1 Vorz.-Akt. 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., hat er 10 % des A.-K. erreicht (was der Fall), dann 5 % an fakultativen R.-F., wenn dieser 50 % des A.-K. erreicht, kann der Beitrag durch Beschl. des A.-R. vermindert werden oder unterbleiben, event. ausserord. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R., mindestens M. 15 000, Höchstdiv. v. 6 % auf Vorz.-Akt., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Liegenschaften 500 000, Masch. 1, Werkinstandhalt. Neuzugänge 5 174 868. Wohnungbauten 889 097, Bargeld, Wechsel, Wertp. usw. einschl. Wertp. für die Friedr. Merz-Stiftung 152 622 824, Vorräte 1 758 870 130, Schuldner (einschl. Guth. bei Banken) 1 321 012 529. – Passiva: A.-K. 11 000 000, Vorz.-Akt. I 400 000, do II 100 000 (noch nicht eingezahlt M. 300 000), 4 % Schuldscheine 50 000, 4½ % do. 2 350 000, R.-F. 1 837 000, freiwill. do. 5 259 306, Div.-Rückl. 600 000, Rückl. f. Arb.-Unterst.-F. 800 341, do. f. Arb.-Pens. 3 629 290, do. f. Beamt.-Pens. 2 523 412, do. f. Versich. 39 498 531, do. f. Ver- luste an Schuldnern 22 113 757, do. für Talonsteuer 3224, do. für Stempelersatz-Abgabe 55 000, do. für Werkwohnungsbauten 1 000 000, Fried. Merz-Stiftung 120 000, Werkinstandhalt. 100 000 000, Theodor Wiedemann-Stift. 56 980, unerhob. Div. 76 500, Arb.-Ersparnis-Kasse 273 827, Debit. 2 986 980 291, Reingewinn 60 341 990. Sa. M. 3 239 069 449. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 528 745 856. Reingewinn 60 341 990, (davon Div. 9 435 000, Arb.-Unterst.-Rückl. 10 000 000, Arb.-Pens.-Rückl. 10 000 000, Beamten- Pens.-Rückl. 10 000 000, Div.-Rückl 10 900 000, freiw. Rückl 6 240 694, Vortrag 3 766 296. – – Kredit: Vortrag 729 282, Rohgewinn 588 358 564. Sa. M. 589 087 846. Kurs Ende 1913–1922: 195, –*, –, 18f, –, 170*, 220, –, 1450, 18 500 %. Notiert in Augsburg. Dividenden 1913–1922: 11¾, 10½, 11, 11, 14, 14, 21, 22 / 10, 22 £ 15, 85 %. Vorz.-Akt. 1921–1922: 6, 17 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Komm.-Rat Th. Wiedemann. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Komm.-Rat Jos. Böhm, M. d. R., München; Stellv. Komm.- Rat Clem. Martini, Gutsbes. Ernst Forster, Schernek, Rentier Dr. jur. Karl Gwinner, Ritt- meister a. D. Lothar Merz, Augsburg; Dr. Wolfg. Frhr. v. Schaezler. Zahlstellen: Augsburg: Eigene Kasse, Fil. der Bayer. Vereinsbank, Fil. der Deutschen Bank, Fil. der Darmstädter u. Nationalbank. *Olag Strumpf- und Wollwarenfabrik Akt.-Ges. Bad Sulza. Gegründet: 8./7. 1923; eingetr. 21./8. 1923. Gründer: Fabrikant Otto Langer, Bad Sulza; Prof. Dr. August Saenger, Frankf. a. M.; Ernst H. Kayser, B.-Schöneberg; Dr. Moritz Elsas, ――――――