―――――――――――――§―§§―― Textil- und Bekleidungs-Industrie. 2125 Aufsichtsrat: (mind. 5) Vors. Oberst a. D. Karl v. Gundheer zu Altenthau u. Weyerhaus; Rentier Gg. Eydmann, Hof; Dir. Ludwig Rose, Hessen; Hauptmann a. D. Franz Wegmeier, Hauptmann a. D. Erich Köhler, Bayreuth; Dr. H. Rizzi, Kulmbach. Zahlstellen: Bayreuth: Eigene Kasse, Fil. d. Bayer. Vereinsbank Fil. Bayreuth, Abt. Handelsbank; Augsburg: Friedr. Schmid & Co. Bedburger Wollindustrie, A.-G. in Bedburg bei Düren. Gegründet: 30./4. 1891. Zweck: Erwerb, Errichtung oder Betrieb von Kunstwollfabriken, Wollspinnereien, Woll- webereien nebst Nebengewerben, insbes. Betrieb des Fabrikgeschäfts der früheren Firma „Bedburger Wollspinnerei, Kommandit- Ges. A. Silverberg & Cie.“ In der Weberei stellen ca. 300 Stühle bess. Buckskinstoffe her. Es ist eine Stückfärberei für ca. 20 000 Stück vorh. Das Areal der Ges. umf. ca. 144307 qm, wovon 22 550 qm bebaut sind. Die Anlag. wurd. 1906 u. 1907 einem Umbau u. Modernisier. unterzog. 1910 konnte der Verlustsaldo aus 1909 auf M. 501 836 herabgemind. werden, doch stieg derselbe 1911 nach M. 112 387 Abschreib. wieder auf M. 589 992. Im April 1911 brannte das ganze Rohmateriallager ab; der Schaden war durch Versich. gedeckt. 1914 stieg der Verlustsaldo um M. 74 469 auf M. 892 567. Wegen Sanierung 1915 siehe bei Kap. Die Ges. war seit Okt. 1914–1918 voll für die Heeres- verwaltung beschäftigt. Kapital: M. 20 000 000 in 12 000 Akt. zu M. 1000, 600 zu M. 5000, 500 zu M. 10 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht am 31./12. 1893 um M. 100 000, am 14./3. 1894 um M. 100 000, am 28./6. 1894 um M. 750 000, am 31./12. 1895 um M. 550 000 u. am 30./3. 1898 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien, angeb. den Aktion. zu 118 %. Zur Sanierung der Ges. beschloss die a. o. G.-V. v. 25./7. 1914, das A.-K. im Verhältnis 3:1 zus. zulegen. Frist zur Aktien-Ein- reich. 30./9. 1915. Vontdem Buchgewinn wurden M. 892 567 zur Tilg. der Ende 1914 so aus- gewiesenen Unterbilanz verwendet, weitere M. 1 107 432 dienten zur Abschreib. u. Bildung eines R.-F. Lt. G.-V. v. 28./4. 1917 Wiedererhöh. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1)/1. 1917, übernommen von der Fil. der Deutschen Bank in Cöln u. den bish. Aktion. frei von allen Kosten bis 5./9. 1917 angeboten. Die Einzahl. wurden von der Ges. geleistet. Lt. G.-V. v. 10./11. 1917 Erhöh. um weitere M. 1 000 000 Gratisaktien derart, dass die Ein- zahlung auf die jungen Aktien, welche v. 1./1. 1917 ab div.-ber. sind, aus dem verfüg- baren Buchgewinn (M. 1 107 432) der letzten Sanierung bestritten wurde. Lt. G.-V. v. 14./4. 1921 Erhöh. um M. 2 000 000 in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den alten Aktionären zu 140 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./5. 1922 um M. 5 000 000 (also auf M. 10 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 bis 28./6. 1922 zu 310 % Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1923 um M. 10 000 000 in 2000 Akt. zu M. 1000, 600 zu M. 5000, 500 zu M. 10 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, aus- gegeb. zu 100 % u. den bish. Aktion. zu 2400 % im Verh. 1:1 bis 9./5. 1923 angeboten. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 103 0%, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1896 in 31 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1. Okt. . von 1900 an event. mit verstärkter Tilg. oder Gesamtkündigung, zur Rückzahl. gekündigt zum 1./10. 1922. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Anleihe: M. 4 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib., ab 1927 zu 103 % rückzahlbar. Aus- gegeben 1922 zur Verstärkung der Betriebsmittel. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 5 Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., Tant. des Vorst., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von zus. M. 6000), Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke 209 471, Gebäude 315 495, Masch. 358 480, Geräte 1, Mobil. 1, Eisenb.-Anschl. 1, Kläranlage 1, Schuldner 94 938 358, Kassa 2 336 349, Wertp. 59 420, Vorräte 88 989 875, Ganz- u. halbfert. Erzeugnisse 8 423 704, Beteil. 5000, Avale 115 000, (Wertp. der Kriegsrentenstiftung 50 000). – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. I 10 940 353, do. II 123 597, Anleihe I 21 000, do. II 4 000 000, do.-Zs. I 337, do. II 93 783, Gläubiger 28 617 408, Akzepte 54 102 369, Banksch. 41 814 533, unerhob. Div. 19 060, Werk- erhalt. 125 000, Rückst. für Löhne, Gehälter, Steuern usw. 23 466 506, Avale 115 000, (Kriegs- rentenstiftung 50 000), Reingewinn 22 312 209. Sa. M. 195 751 158. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Versich. u. Steuern 65 873 575, Zs. 5 563 662, Abschr. 106 225, Reingewinn 22 312 209 (davon Werkerhalt. 5 000 000, Div. 15 000 000, Tant. an A.-R. 1 622 222, Vortrag 689 987). – Kredit: Vortrag 50 301, Fabrikat. 93 805 371. Sa. M. M. 93 855 673. Kurs: Eingeführt am 20./5. 1896 zu 127 %. Notierten bis 1914 in Berlin. Dann im Dez. 1919 wieder in Berlin eingeführt. Kurs Ende 1919–1922: 264.50, 597.75, 1400, 6990 %. Dividenden 1913–1922: 0, 0, 15, 20, 12, 10, 25, 25, 25, 150 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Hch. Heisterkamp. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Gen.-Dir. Dr. ing. h. c. Dr. jur. Paul Silverberg, Cöln; Stellv. Gen.-Dir. Ober-Baurat Bruno Heck, Dessau; Bank-Dir. Herm. Wolff, Cöln; Fritz Schöller, Elberfeld; Fabrikbes. M. Stern, Rheydt; Otto Aschaffenburg, M.-Gladbach; Bankier Rich. Henschel, Breslau; Bankier Max Marcus, Berlin; Bankier Otto Oppenheimer, Hannover. Zahlstellen: Bedburg: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Fil., Max Marcus & Co.; Breslau: Marcus, Nelken & Sohn; Hannover: S. H. Oppenheimer jr.