2144 Textil- und Bekleidungs-Industrie. Deutsche Webstoffwerke, Akt.-Ges. in Berlin-Dahlem. Gegründet: 11./5. 1921; eingetr. 8./8. 1921 in Zellerfeld. Gründer s. Jahrgang 1922/23. 1922 wurde das seit 50 Jahren in Herford i. Westf. bestehende Stammhaus mit den bereits 1921 in eine A.-G. umgewandelten Tochterges. in St. Andreasberg, Berlin, Emden u. Leer vereinigt. Sitz 1922 nach Berlin verlegt. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der Deutschen Textilwerke. St. Andreasberg, G. m. b. H., sowie Herstell. u. Vertrieb von Baumwoll-, Leinen-, Jute-, Woll- u. Papiergarngeweben jeder Art, Färberei, Spinnerei u. Ausrüstung, Herren- u. Knaben-, Wäsche- u. Schürzenkonfektion, Grosshandlung u. Ausrüstung sowie Kleinhandel. Kapital: M. 150 000 000 in 150 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 18./8. 1921 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 500 000. Auf diese brachten ein: 1. Die Firma H. Backhaus & Co., G m. b. H. in Emden-Leer, ihr mit dem Sitz in Emden-Leer bestehendes Handelsgeschäft mit Aktiven u. Passiven nach der Bilanz v. 1./1. 1921 u. das Recht der Firmenfortführung. Wert dieser Einlage M. 750 000 u. wurde sie aut die von der Firma Backhaus & Co., G. m. b. H. gezeichneten Aktien angerechnet; 2. die Firma Alfermann & Co. in Berlin ihr mit dem Sitz in Berlin bestehendes Handels- geschäft mit Aktiven u. Passiven nach der Bilanz v. 1./1. 1921. Wert dieser Einlage M. 650 000 u. wurde sie auf die von der Fa. Alfermann & Co. gezeichneten Aktien angerechnet. Lt. G.-V. v. 6./5. 1922 wurde das A.-K. um M. 3 Mill. erhöht; die sämtl. neuen Aktien wurden als Gegenwert für die Einbringung der seit 50 Jahren bestehenden Firma Alfermann & Jacobi hingegeben, deren in Herford bestehendes Kleiderwerk mit sämtl. Aktiven u. Passiven nach dem Stande der Bilanz vom 1./1. 1922 übernommen wurde. Lt. G.-V. v. 6./12. 1922 erhöht um M. 3 Mill., lt. G.-V. v. 10./4. 1923 um M. 42 Mill. Von dieser Erhöhung wurden. M. 2 Mill. im Interesse der Ges. verwertet u. der Erlös dem R.-F. zugeführt. Lt. G.-V. v. 14./8. 1923 erhöht um M. 100 Mill., für 1923 voll div.-ber. Aktien. Die Aktien wurden vom Bankhaus Laband, Stiehl & Co., Berlin, übern. u. M. 50 Mill. den Aktion. (1: 1) zu 1000 % angeboten, Rest von M. 50 Mill. Aktien wird im Interesse der Ges. verwertet u. dem R.-F. zugeführt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. u. Wasserkraft 5, Geb. 5, Masch. u. Färberei 2, Mobil., Inv. u. Utensil. 7, Fahrpark 1, Messh.-Bet. 1, Betriebs-K. 2, Modelle 1, Kassa 2 655 861, Bankguth. 1 756 755, Debit. 84 407 401, Waren 46 631 786. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. I 180 000, Werkerhalt. 10 000 000, Delkr. 2 000 000, Unterst.-F. 1 000 000, Pens.-F. 1 000 000, Steuerrückst. 6 303 767, Hyp. 690 000, Kredit. 69 474 575, Bank-K. 3 575 683, Akzepte 9 175 000, Gewinn 24 052 804 (davon R.-F. I 4 820 000, do. II 10 000 000, Div. 8 000 000, Tant. 768 000, Vortrag 464 804). Sa. M. 135 451 829, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 43 072 518, Abschr. 5 051 712, Rückl. 17 790 000, Gewinn 24 033 779. Sa. M. 89 948 011. – Kredit: Rohgewinn M. 89 948 011. Kurs: Die Aktien werden ab 26./10. 1923 an der Berliner Börse notiert. Dividenden 1921–1922: 10, 100 %. Direktion: Rud. Alfermann. Aufsichtsrat: Reichsminister a. D. Hans v. Raumer, Bankier J. Laband, Oberst a. D. Dr. v. Abercron, Berlin; Oberstleutn. Schnorr v. Carolsfeld, Dresden; Admiral Raeder, Kiel. Deutsche Woll- u. Wirkwaren Akt.-Ges. in Berlin. Gegründet: 22./12. 1921, 6./4. 1922; eingetr. 17./5. 1922. Gründer: Fabrikant Otto Plötner, Prokurist Joh. Reinecke, Paul Reichelt, Otto Büttner, Apolda; Aug. Fromm, Berlin. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Strick- u. Wirkwaren u. Textilien aller Art, die mittel- bar oder unmittelbar Beteilig. an Unternehm. ders. oder verwand. Art sowie deren Erwerb. Kapital: M. 9 Mill. in 8000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 250 000 in 250 Inh.-Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 9./12. 1922 erhöht um M. 2 750 000; div.-ber. ab 17./5. 1922. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./5. 1923 um M. 3 Mill., div.-ber. ab 1./1. 1923. Ausgeg. zu 110 %. Zugeteilt den alten Aktionären 4:5. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./8. 1923 um M. 3 Mill. in 3000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923 zum Kurse von 100 %. Die früheren Aktien (Nr. 1–1000) sind in Vorz.-Aktien umgewandelt worden. Die Vorz.-Aktien sind mit 5 % (Max.) Vorz.-Div. u. 10fachem Stimm- recht ausgestattet; im Falle der Liquidation der Ges. vorab rückzahlbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Waren 12 190 997, Debit. 10 939 686, Utensil. 97 000, Kaut. 2050, Kassa 1 792 634, Dubiose 1. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 14 152 943, Unk. 15 460, Utensil. 843 444, Gewerbesteuer 2 700 000, Körperschaftssteuer 1 179 344, Reingewinn 3 131 178. Sa. M. 25 022 369. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2 444 999, Abschr. 10 676, Provis. 1 483 041, Kursdiffer. 1 829 727, Wohnabfind. 110 000, Dubiose 3115, Zurückst. für Neuanschaff. 843 444, Steuern 3 879 344, Reingewinn 3 131 178. – Kredit: Bruttogewinn 13 734 367, Zs. 1159. Sa. M. 13 735 526. Dividende 1922: 50 %. Direktion: August Fromm, Berlin. Aufsichtsrat: Fabrikant Otto Plötner, Prokurist Joh. Reinecke, Paul Reichelt, Otto Büttner, Apolda; Alfred Arnsfeld, Arthur Rettig, Berlin.