2190 Textil- und Bekleidungs-Industrie. Dividende 1922: 40 %. Direktion: Wilh. Plassman, Bückeburg. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Wilh. Bruns, Valentin Graf Henckel von Donnersmarck, Rechtsanw. Dr. Friedr. Böttcher, Bückeburg; Gen.-Dir. Jul. Krutmeyer, Bad Oeynhausen; Komm.-Rat Arnold Seegers, Steinhude. Ravensberger Spinnerei Aktiengesellschaft in Bielefeld. Gegründet: 1855. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Spinnereien für Flachs, Hanf, Jute und andere Spinnstoffe, Errichtung und Betrieb von Bleichereien und Webereien, sowie überhaupt die weitere Verarbeitung der gewonnenen Garne und Gewebe. Die Ges. betreibt je eine Flachs- u. Heedgarnspinnerei in Bielefeld u. Wolfenbüttel u. eine Bleicherei in Ummeln. Es sind 32 710 Spindeln vorhanden. Die Vergrösser. der Ummelner Anlagen inkl. Arb.-Wohnhäuser erforderte 1901–1907 zus. M. 210 585 Kostenaufwand. Sonst. Aus- gaben für Neuanlagen etc. inkl. Arb.-Wohnhäuser 1916–1921 M. –, 30 058, –, 18 350, 293 791. 1914/15 Bau einer neuen Kessel- u. Kraftanlage in Bielefeld. 1914–1915 Kriegslieferungen; 1916 Aufnahme der Papiergarnspinnerei. 1917 u. 1918 Betriebseinschränkung wegen Mangel an Kohlen u. Spinnpapier. 1919 Einstellung der Papiergarn- u. Mischgarnspinnerei. Filiale in Wolfenbüttel. Kapital: M. 6 000 000 in 7000 Aktien à Tlr. 200 = M. 600 u. 1500 St.-A. zu M. 1200. Die Inhaber der Aktien I. Em. im Betrage von M. 3 000 000 haben bei Kapitalerhöhungen bis zu M. 6 000 000 Bezugsrecht al pari. Bei Erhöhungen über M. 6 000 000 hinaus können die Aktien mit Agio ausgegeben werden. Urspr. M. 4.2 Mill. Lt. G.-V. v. 29./1. 1923 erhöht um M. 1 800 000 (auf M. 6 000 000) in 1500 St.-Akt. zu je M. 1200, div.-ber. ab 1/1. 1929, übern. von der Dresdner Bank, Fil. Bielefeld, den Aktion. vom 1.–30./6. 1923 zu 100 % Angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. (bis zu 20 % des A.-K., längst erfüllt), event. Beitrag zu Spez.-R.-F., dann 4 % Div., vom Überschuss 7½ % Tant. an A.-R. neben einer festen Vergütung von M. 5000, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Bielefeld: Grundst. 185 505, Geb. 257 531, Maschinen 1 135 971, elektr. Beleucht. 100, Bleichanlage 130 564, Arb.-Wohn. 494 055, Fabrik- u. Werk- statt-Inventar 100, Brunnen-Anlage 100; Ummeln: Bleichanlage 27 892, Grundstücke 31 489, Beleucht. 100, Arb.-Wohn. 27 869, Verdampf.-Anlage 100; Wolfenbüttel: Grundstücke 129 514, Gebäude 377 903, Masch. 460 978, Arb.-Wohn. 4 995, elektr. Beleucht.-Anlage 100, Fabrik u. Werkstatt-Inv. 100, Materialien in B., U., u. W. 30 889 239, Kassa 236 885, Wertp. 1 205 230, Flachs, Werg, Garn 469 933 297, Schuldner 243 774 073. – Passiva: A.-K. 4 200 000, Spar- kasse der Arb. 1 596 366, Unterst.-Rückl. 345 746, Beamten-Ruhegeh.-Rückl. 25 979, unerhob. Div. 22 686, Rückl.-K. I 840 000, do. II 670 000, do. Talonsteuer 25 364, 60 Jahr-Stift. 197 683, Gläubiger- u. Akzept-K. 647 101 416, Erneuer.-K. 80 618 610, Gew. für 1922 13 659 840, (davon Div. 6 000 000, Rückl.-K. I 360 000, Unterst.-Rückl. 3 000 000, Beamten-Ruhegeh.-Rückl. 3 000 000, 60 Jahr-Stift. 1 000 000, Talonsteuer-Rückl. 5000, Vortrag 294 840). Sa. M. 749 303 688. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat. u. allg. Unk. 308 137 123, Abschreib. 257 588, Erneuer. 80 118 610, Gewinn für 1922 13 659 840. – Kredit: Überschuss aus 1921 11 254, Waren-K. einschl. Mieten für Land u. Häuser 402 161 907. Sa. M. 402 173 161. Kurs Ende 1913–1922: 100, 107*, –, 131, 157, 121*, 169, 295, 1190, – %. Notiert in Berlin, Köln. Dividenden 1913–1922: 5, 12, 12½; 12, 8, 8, 8, 15, 25, 100 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Felix Meyer, Walter Delius. Aufsichtsrat: (9–15) Vors. Georg Kisker, Stellv. Wilhelm Specht, Dülmen; Wilh. Huber, Komm.-Rat Paul Delius, Carl G. Bertelsmann, Gerhard von Möller, Brackwede: Franz Mülder, Emsdetten; Georg Müller, Oerlinghausen; Dr. Kauffmann, Hamburg: Albert Osthoff, Bielefeld; Erwin Delius, Horstheide. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Gebr. Schickler, Disconto- Ges.: Köln: A. Schaaffh. Bankver., J. H. Stein; Bielefeld: Dresdner Bank. Carl Fritz, Schuhfabrik Akt.-Ges. in Bietigheim. Gegründet: 10./12. 1921; eingetr. 28./12. 1921. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Errichtung u. Betrieb einer Schuhfabrik. Die Ges. ist auch zum Erwerb anderer die Schuhfabrikation betreibender oder damit zusammenhängender Unternehmen sowie zur Beteiligung an solchen berechtigt. Kapital: M. 18 000 000 in 16 500 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 in 1500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. auf den Namen lautend, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 10./3. 1922 um M. 4 000 000 in 3000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000 erhöht. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 11./9. 1922 um M. 12 000 000 St.-Akt., mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922; davon in Aktien M. 3 000 000 zu 110 % u. M. 3 000 000 zu 115 % begeben u. M. 3 000 000 den bisher. Aktion. im Verh. 2 1 bis 30./10. 1922 zu 120 % angeboten. Im Febr. 1923 wurden noch M. 4 000 000 zu 300 % begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St.