Textil- und Bekleidungs-Industrie. 2195 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Abschreib. 15 097 581, Reingew. 228 874. Sa. M. 15 326 455. – Kredit: Rohgewinn M. 15 326 455. Dividende 1922: ? %. Direktion: Ernst Herm. Hauser, Arnold Schnebalg, Stuttgart. Aufsichtsrat: Vors. Adolf Nägeli, Berlingen (Schweiz); Walter Sack, Rechtsanw. Dr. Richard Reis, Stuttgart; Walter Nägeli, Berlingen. Friedrich-Wilhelms-Bleiche Akt.-Ges. in Brackwede. Zweck: Bleichen und Ausrüsten von Gespinsten und Geweben sowie die Aufschliessung und Weiterverarbeitung von Fasern jeder Art nebst allen einschlägigen Kaufs-, Verkaufs- und Nebengeschäften. Sitz bis 1919 in Bielefeld. Kapital: M. 1 200 000 in Aktien à M. 300 u. Aktien à M. 1200. Urspr. M. 490 500 in 1635 Aktien à M. 300. Nicht begeben waren 299 Aktien (Nr. 1337–1635) = M. 89 700, welche lt. G.-V. v. 23./5. 1899 vernichtet wurden, sodass das A.-K. ult. 1900 noch M. 400 800 betrug. Die G.-V. v. 4./4. 1902 beschloss weitere Herabsetzung um M. 10 800 auf M. 390 000, dann 1904 auf M. 377 700, 1905 auf M. 373 200, 1908 auf M. 364 200, 1909 auf M. 358 500, 1910 auf M. 353 400, 1911 auf M. 347 700, 1912 auf M. 341 700 reduziert. Dann lt. G.-V. v. 20./5. 1920 um M. 259 200 in 216 Aktien à M. 1200 erhöht, begeben zu pari. 1922 erhöht auf M. 1 200 000. Geschäftsjahr:; Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zuweisung zum R.-F., 4 % Div., sodann Tant. an A.-R. (4 % an Vors. u. event. Stellv.) u. Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 75 312, Geb. 238 080, Masch. 263 774, Fuhr- werk 40 575, Vorräte 10 826 756, Ware in Arbeit 4 036 944, Debit. 11 398 399, Kassa u. Post- scheck 54 515. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Rückl. I 56 400, do. II 18 750, Unterst.-Kasse 2701, Kredit. 24 810 841, unerhob. Div. 364, Hyp. 580 000, Gewinn 265 299. Sa. M. 26 934 355. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 298 532, Zs. 440 814, Steuern 1 316 587, Abschr. 421 974, Gewinn 265 299 (davon Rückl. I 23 600, do. II 11 250, Div. 120 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 30 550, Vortrag 79 898). – Kredit: Betriebsüberschuss 2 721 834, Überschuss an Staatsp. 3978, do. Mieten 17 394. Sa. M. 2 743 205. Dividenden 1913–1922: 10, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 10 %. Direktion: Ing. Arthur Plenarz, H. Brune. Aufsichtsrat: (8) Vors. Herbert Delius, Stellv. Heinr. Kobusch, Karl Kisker, Erwin Delius, Bielefeld; Georg Müller, Oerlinghausen: Rich. Müller, Aug. Brovers, Wilh. Heilmann. Spinnerei Vorwärts in Brackwede bei Bielefeld. Gegründet: 1855. Zweck: Fabrikation von Flachs- u. Werggarnen in den Anlagen Vorwärts und Klein-Vorwärts. Zugänge auf Anlage-Kti 1912–1922 M. 255 089, ca. M. 102 000, 8692, 9196, ?, 161 995, 127 605, 738 348, 196 702, 408 365, 12 027 778. Abgeschrieben von 1872–1922 im ganzen M. 12 719 715. Anfang 1913 Ankauf der Bielefelder Bleiche vorm. F. W. Piderit in Senne II an der Station Kracks der Bahn Brackwede–Paderborn für M. 422 192; Grösse des Areals 210 Morgen mit 50 Morgen Bleichplan. Das Jahr 1909 wie auch 1910, das mit einem Verlust von M. 32 489 abschloss (gedeckt aus Spez.-R.-F.), litt unter dem Rückgang der Garn-Preise bei bedeut. Steigerung der Flachspreise. Auch 1911 besserten sich die Ver- hältnisse nicht, so dass nach M. 61 899 Abschreib. ein Verlust von M. 18 174 resultierte, der aus dem Spez.-R.-F. Deckung fand; 1912 besserten sich die Verhältnisse, so dass ein Reingewinn von M. 72 159 erzielt werden konnte; seit 1913 nur Reingewinne erzielt. Kapital: M. 4 000 000 in 2500 Aktien à M. 600 und 2500 Aktien à M. 1000. Ausser der Einzahlung ist 1869 ein Nachschuss von M. 150 pro Aktie à fonds perdu zur Erneuerung der Einricht. geleistet worden. Zur Betriebserweiterung u. zur Beschaffung neuer Masch. erfolgte lt. G.-V. v. 8./8. 1910 die Erhöh. um M. 500 000 in 500 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, angeboten den alten St.-Aktionären zu 100 % plus 3 % für Stemp., eingez. 30 % zuzügl. Stemp. beim Bezug, 40 % am 2./1. 1911 u. restl. 30 % am 10./4. 1911. Diese Vorz.-Aktien sind mit einer 5 % Div. vor den St.-Aktien und mit dem Anspruch auf Nachzahl. dieser 5 %, sowie mit dem Recht der vorzugsweisen Befriedig. vor den St.-Aktien im Falle der Liquid. der Ges. ausgestattet. An dem über diese 5 % Vorz.-Div. erzielten Jahresgew. nehmen die Vorz.-Aktien im Verhältnis zu ihrem Kap.-Betrag gleichmässig teil. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./4. 1921 um M. 2 000 000 (also auf M. 4 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank Fil. Bielefeld) u. zwar M. 1 500 000 zu 120 % u. M. 500 000 zu 100 %, angeb. den bisher. Aktio- nären vom 11.—25./5. 1921 auf je nom. M. 3000 alte St.-Aktien 3 neue Aktien über nom. M. 1000 zu 125 %; auf je nom. M. 1000 bisher. Vorz.-Aktien entfiel 1 neue über M. 1000 zu 105 % zuzügl. Schlussscheinstempel. Die gleiche G.-V. beschloss die Umwandlung der bisher. M. 500 000 Vorz.-Aktien in St.-Aktien. Grundschuld: M. 8 000 000 (Stand Ende 1922). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Rückl. z. Spez.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 7500), Rest weitere Div. Der Vors. 138*