2246 Textil- und Bekleidungs-Industrie. M. 1 Mill., begeben ebenfalls zu 110 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./11. u. 29./12. 1920 um M. 2 Mill. in 1700 St.-Akt. u. 300 Nam.-Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 192 1. Der Ausgabe- kurs der Stammaktien betrug 125 %, der Ausgabekurs der Vorz.-Aktien 100 %. Das gesetzl. Bezugsrecht der Aktionäre war hinsichtlich der Stammaktien ausgeschlossen. Die Vorz.- Aktien erhalten aus dem Gewinn zunächst eine Dividende von 8 % (Max.) mit Nachzahl.- Anspruch. Das Recht auf Nachzahlung hängt an dem Div.-Schein des Jahres, aus dessen Gewinn die Zahlung erfolgt. Bei der Liquidation der Ges. werden die Vorz.-Aktien vor den Stammaktien befriedigt. Die Vorzugsnamensaktien haben ein zwölffaches Stimmrecht. Nach dem 1./1. 1925 kann eine Gen.-Vers. mit einfacher Mehrheit beschliessen, dass die Vorz.-Aktien eingezogen oder in gewöhnliche Stammaktien umgewandelt werden. Die Ein- ziehung erfolgt zum Kurse von 100 %. Die Übertragung der Vorz.-Aktien ist nur mit Genehmigung der Ges. zulässig. Die jungen Aktien –— Inhaberstammaktien und Vorzugs- namensaktien – nehmen v. 1./1. 1921 an am Gewinn der Ges. teil. Im Nov. 1921 Erhöh. des A.-K. um M. 5 Mill. St.-Akt. auf M. 10 Mill. zum Ausgabekurs von 100 %. Lt. G.-V. v. 19./9. 1922 erhöht um M. 10 Mill. St.-Akt. (auf M 20 Mill). Die G.-V. v. 1./6. 1923 beschloss Erhöh. um M. 20 Mill. in 2000 St.-Akt. zu M. 10 000, ausgegeben zu 100 0%. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. zu M. 1000 = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 12 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Fabrikgrundstück 490 000, Fabrikgebäude 12 700 000, Wohngebäude 10 425 000, Masch. 18 310 000, elektr. Anl. 12 235 000, Betriebseinricht. 3 150 000, Vorräte 69 878 737, Schuldner 109 339 685, Bank 29 620 423, Kasse 2 768 682, Postscheck 4 618 113, Effekten 950 000. – Passiva: A.-K. 20 000 000, Res.-F. 725 000, Gläubiger 198 276 224, Übergangsrechnung 13 229 898, Reingewinn 42 254 518. Sa. M. 274 485 640. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 62 533 714, Handl.-Unk. 44 825 874, Steuern, Abgaben u. soziale Lasten 21 644 082, Abschreib. 4 734 538, Reingewinn 42 254 518 (davon: R.-F. 1 275 000, Sonderrückl. 10 000 000, Div. 5 934 000, Bonus 9 850 000, Beamten- u. Arb.-Wohlfahrt 15 000 000, Vortrag 195 518). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1921 61 672, Erträgnisse 175 931 055. Sa. M. 175 992 727. Dividenden 1919–1922: 0, 0, 30, 30 % £ M. 500 Bonus. Direktion: Dir. Dr. phil. Walter Suchanek, Dir. Alb. Wulff, Elsterberg. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Hugo Berndt, Annaberg; Stellv. Fabrikdir. Herm. Hamel, Dresden; Fabrikbes. Carl Phil. Beckmann, Komm.-Rat C. Otto Schmelzer, Lichtentanne; Fabrikbes. Friedr. Herold, Buchholz; Fabrikdir. Edmund Rössler, Meerane; Fabrik-Dir. Otto Hertwig, Cranzahl. Zahistellen: Ges.-Kasse; Annaberg: Allg. Deutsche Creditanstalt. Erste Deutsche Ramie-Gesellschaft, Verpächterin in Emmendingen i. B. Gegründet: 12/2. 1887. Bis 30./1. 1889 lautete die Firma „Hanf-Jute-Spinnerei u. Bind- fadenfabrik Emmendingen“, dann bis 19./4. 1921 Erste Deutsche Ramie-Gesellschaft, jetzt seit 19./4. 1921 mit dem Zusatz „Verpächterin'. Neuorganisiert wurde das Geschäft im Sept. 1894. Umfangreiche Neubauten u. Einrichtungen wurden 1904/1905, 1906/1907 u. 1910/11 ausgeführt. Zweck: Verarbeit. der Ramiefaser zu Gespinst. Der Betrieb des Unternehmens ist seit Anfang 1920 an Ing. Dr. Wilh. Baumgartner verpachtet. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./2. 1896 um M. 200 000, lt. G.-V. v. 27./6. 1900 um M. 200 000, angebot. den Aktionären zu 102.50 %, lt. G.-V. v. 18./3. 1902 um M. 500 000 in der Weise, dass 450 Aktien zu pari und 50 Aktien zu 110 % zur Ausgabe gelangten. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 6./10. 1903 um M. 500 000 übernommen von der Rheinischen Creditbank in Freiburg i. B. und von dieser den Aktionären zu 104 % spesenfrei angeboten, dann erhöht laut G.-V. v. 28./3. 1914 um M. 1 600 000 (auf M. 3 600 000) in 1600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914. Hiervon sind 100 Stück vorweg untergebracht. Die restlichen 1500 Stück wurden einem Konsort. mit der Verpflicht. überlassen, diese den bisherigen Aktienbesitzern 4:3 gegen Barzahlung von M. 500 für eine Aktie ohne weitere Stempel- und sonstige Spesen zum Bezug anzubieten (geschehen im April–Mai 1914). Die am Einzahlungsbetrag fehlenden, von den Bezugsberechtigten auf eine neue Aktie hiernach nicht zu bezahlenden M. 500 wurden durch die Ges. aus den Rücklagen gedeckt. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlb. zu 103 % (M. 450 000 von 1899 u. M. 50 000 von 1901), Stücke à M. 500. Zs. 1./10. u. 1./4. Tilg. ab 1905 durch Verlos. im Jan. auf 1./4. Weitere M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreib., Stücke à 500, wurden 1905 begeben, ebenfalls zu 103 % rückzahlb. Ende 1922 zus. in Umlauf M. 54 520. Zahlst. wie bei Div. Zur Rückzahlung p. 1./10. 1922 aufgerufen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Gelände, Kanal- u. Wasserrechte u. Gebäude 2 687 401, Masch. u. Geräte 265 428, Aussenstände 4 462 945, unverzinsl. Schatzanweis. 4 900 000, Wertp. 35 853. – Passiva: Anteilscheine 3 600 000, Gläubiger 95 000, vorausbez. Pacht 4 900 000,