3* Textil- und Bekleidungs-Industrie. 2255 Kapital. M. 240 Mill. in 2000 Aktien zu M. 1000, 2200 Aktien zu M. 10 000 u. 43 200 Aktien zu M. 5000. Urspr. M. 4 Mill. in 2000 Aktien zu M. 1000, 200 Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 23./4. 1923 um M. 26 Mill. in 2000 Aktien zu M. 10 000 u. 1200 Aktien zu M. 5000, ausgegeben zu 145 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 25./6. 1923 um M. 210 Mill. in 42 000 Aktien zu M. 5000, ausgegeben zu 145 %. * Geschäftsjahr. 2 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Direktion. Josef Bösl, Forchheim; Otto Bader, Bruck b. Erlangen. Aufsichtsrat. Fabrikbes. Rudolf Reinhard, Regensburg; Dipl.-Ing. Dr. Max Kern, München; Dir. Dr. Walter Lang, Nürnberg. *Färberei Forst, Akt.-Ges., vorm. Scherzer & Hönig, 7 * Forst (Lausitz). Gegründet. 22./3. 1923; eingetr. 26./4. 1923. Gründer: Fabrikbes. Christian Scherzer, Forst; Fabrikbes. Vincenz Hönig, Alfred Hönig, Libnitsch i. Böhmen; Frl. Charlotte Scherzer, Dora Scherzer, Forst. Christian Scherzer u. Vincenz Hönig, Inhaber der off. Handelsges. Scherzer u. Hönig haben dieses Geschäft mit Aktiven u. Passiven nach der auf den 30./6. 1922 errichteten Bilanz in die Akt.-Ges. eingebracht, insbesondere sämtlichen zum Betriebe gehörigen Maschinen u. Gerätschaften nebst Zubehör, Patenten, Gebrauchs- mustern u. dem Rechte zur Fortführung der Firma. Die eingebrachten Gegenstände sind mit zusammen M. 19 970 000 bewertet, wofür dem Christian Scherzer Aktien im Nennwerte von M. 11 980 000, dem Vincenz Hönig Aktien im Nennwerte von M. 7 990 000 zum Kurse von 100 % gewährt worden sind. Zweck. Betrieb der Färberei, Druckerei, Appretur, Karbonisation u. Imprägnierung von Textilwaren aller Art im Lohn u. auf eigene Rechnung, insbesondere die Fortführung des bisher unter der Firma Scherzer & Hönig in Forst betriebenen Unternehmens. Kapital. M. 20 Mill. in Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr. 2 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Direktion. Christ. Scherzer. Aufsichtsrat. Vors. Carl Pitzke, Forst; Stellv. Fabrikbes. V. Hönig, Libnitsch i. Böhmen; Syndikus Dr. Willy Beuck, B.-Zehlendorf. Elsässisch-Badische Wollfabriken, Aktiengesellschaft in Forst i. L. Gegründet: 8./5. 1899 mit Sitz in Strassburg-Ruprechtsau, wurde derselbe lt. G.-V. v. 12./2. 1903 nach Kehl verlegt. Seit 19./5. 1917 Sitz der Ges. in Forst i. L. Gründ. s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Betrieb der Fabrikation von Wolle u. sonst. Geweben jeder Art und die Vor- nahme aller mit denselben in Verbindung stehenden kaufmännischen Geschäfte. Die Ges. betreibt die Spinnerei u. Weberei mit ihren Nebenbetrieben auf 4 in Forst belegenen Grund- stücken, nämlich Amtsstr. 13, Bismarckstr. 21, Leipziger Str. 17 u. Gerberstr. 2. Die Grund- stücke haben einen Gesamtflächeninhalt von ca. 9000 qm, wovon ca. 6800 qm bebaut sind. Ausserdem besitzt die Ges. in der Schützenstr. 13 ein Grundstück von 1634 qm Grösse, von welchen 600 qm mit einem Lagerhaus bebaut sind, sowie das Grundstück Bismarck- str. 15 im Ausmasse von ca 18 500 qm, auf dem sich zurzeit ein Wohnhaus mit Stall- gebäude befinden, u. welches Erweiterungszwecken dienen soll. Die Betriebe sind mit 328 Arbeitsmaschinen u. 16 Elektromotoren mit zus. 400 PS ausgestattet u. verfügen über eine Kraftanlage von insgesamt 1000 PS. Mit Ausnahme der Anlage in der Gerberstrasse haben sämtliche Betriebe Anschluss an die Gleise der Staatsbahn. Die Kunstwollfabrikation in Kehl wurde Mitte 1916 an die Kehler Wollfabrik G. m. b. H. abgetreten, der die Kunst- wollfabrik verpachtet wurde. Die neue Ges. übernahm 1917 die Kehler Fabrik käuflich. Kapital: M. 27 500 000 in 25 000 St.-Akt. u. 2500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 400 000, erhöht bis zum Jahre 1909 auf M. 1 500 000, näheres hierüber s. Jahrgang 1921/22. Die ausserordentl. Gen.-Vers. vom 25./4. 1919 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 500 000. Dazu lt. G.-V. v. 4./12. 1919 noch M. 500 000 (also auf M. 2 500 000), begeben zu 120 %. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 27./3. 1920 um M. 1 500 000 (also auf M. 4 000 000) in 1500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Konsort., angeb. den bisher Aktionären 1:1 vom 2.–16./6. 1920 zu 120 %. In der Gen.-Vers. vom 24./3. 1921 ist die Erhöh. des A.-K. auf M. 6 500 000 durch Ausgabe von 2000 St.-Aktien à M. 1000, u. die Ausgabe von 500 Inh.-Vorz.-Aktien über je M. 1000, die ab 1./1. 1921 div.- ber. sind beschlossen worden. Die Vorz.-Aktien haben sechsfaches Stimmrecht. Aus dem jährlichen Reingewinn erhalten sie vorweg eine Dividende bis zu 6 % mit dem Rechte des Nachbezuges. Im Falle der Liquidation der Ges. sollen die Vorz.-Aktien aus dem Liquidationserlös 120 %, die St.-Aktien ihren Nennbetrag erhalten. Alsdann werden an die Besitzer der Vorz.-Aktien etwaige Div.-Rückstände nachbezahlt, während der Rest auf die St.-Aktien allein entfällt. Die Ges. ist berechtigt, vom 1./1. 1926 die Vorz.-Aktien mit einer halbjährl. Frist zur Rückzahl. zu 120 % zuzüglich etwa rückständiger Gewinn- anteilbeträge aufzukündigen. Die M. 500 000 Vorz.-Aktien, welche voll gezahlt sind, sind von einem unter Führung der Commerz- u. Privatbank A.-G. stehenden Konsort. zum