2316 Textil- und Bekleidungs-Industrie. August Gottlieb, Spinnerei, Weberei u. Seilerwarenfabrik Akt.-Ges. in Hersfeld. Gegründet: 6/1. 1903 mit Wirkung ab 1./8. 1903; eingetr. 20./1. 1904. bis 17./4. 1915: Aug. Gottlieb, Mech. Seilerwaarenfabrik, dann von 1915–1918 August Gottlieb Jute- Spinnerei, Weberei * Seilerwarenfabrik Akt.- Ges. „jetzt seit 16./4. 1918 wie oben. Zweck: Erwerb u. Fortführung der früher unter der Firma „Aug. Gottlieb“' betriebenen mechan. Seilerwarenfabrik, welche Fabrik die Witwe des August Gottlieb gegen M. 417 000 in Aktien und M. 4000 in bar in die Akt.-Ges. einbrachte. Auch Spinnerei, Weberei und Sackfabrik. 1908 kam eine neue Spinnerei in Betrieb. Zugänge auf Anlage-Kti 1911–1916 ca. M. 122 000, ca. M. 17 000, ca. M. 60 000, ca. M. 83 000, 5740, 211 320; 1919 M. 150 000. 1915 u. 1918 starke Beschäftig. für die Heeresverwalt. Auch Herstellung von Ersatzstoffen, doch wurde die Textilit-Spinnerei 1919 wieder aufgegeben. Im Mai 1920 Aufnahme der Hanfspinnerei. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 571 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./7. 1907 um M. 279 000 zu pari, eingez. 1907 50 %, 1908 der Rest. Die a. o. G.-V. v. 14./12. 1910 beschloss weitere Erhöh. des A-K. um M. 350 000, also auf M. 1 200 000, in 350 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben zu 100 % plus 3 % für Aktienstempel. Die G.-V. v. 29./5. 1912 beschloss: Umwandl.- von St.-Aktien in Vorz.-Aktien gegen Barzahl. von 20 % des Nennbetrags. Die Zuzahl. wurde auf 1093 Aktien mit zus. M. 218 600 geleistet, die in Vorz.-Aktien abgestempelt wurden. Nach G.-V.-B. v. 24./5. 1913 sind auch dio verbliebenen 107 St-Aktien gegen Zahlung von 20 % in Vorz.-Aktien umgewandelt worden. A.-K. jetzt also wieder M. 1 200 000 in gleichber. Aktien. Die Zuzahl. von M. 218 600 (s. oben) wurde zur Tilg. der Unterbilanz (Ende 1911 M. 98 690) sowie zu Extra-Abschreib. (M. 119 910) verwendet, ebenso die nachträgl. eingegangene Zuzahl. von M. 21 400. Die G.-V v. 28./5. 1920 beschloss dann Kap.-Erhöh. um M. 800 000 mit halber Div. für 1920, begeben zu 108 %, angeboten den alten Aktionären zu 110 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./8. 1922 um M. 3 000 000 in 3000 Inh.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % hypoth. sichergest. Teilschuldverschreib. von 1920. Noch im Umlauf Ende 1922: M. 1 500 000. Gekündigt zum 1./1. 1924. Zahlstellen wie bei Divid. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. (bis 10 % des A.-K.), Div. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundstücke 150 000, Gebäude 1, Masch. 1, Wohn- häuser 500 000, Beteilig. an fremden Unternehm. 500 350, Motorwagen 1, Geräte 15 Beleucht.- Anl. 1, Riemen u. Antriebsseile 1, Pferd u. Wagen 1, Anschlussgleis 1, Kassa 549 910, Wertp. 38 750, Debit. 113 602 103, vorausbez. Versich. 107257, Rohstoffe, Waren u. Material. 174599805. –Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 1 500 000, Kredit. 258 561 299, Hypoth. auf Wohnhäuser 82 666, Rückst. für Forder. 5 250 000, unerhob. Div. 5820, R.-F. 2 880 000, Reingew. 16 768 455. Sa. M. 290 048 241. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1138830, Zs. 2 404 695, Rückst. für 5 000 000, Reingewinn 16 768 455 (davon R.-F. 120 000, Tant. an Vorst. 6 000 000, Beamt.- Arb.-Unterstütz.-Kasse (gen. August Gottlieb- Stiftung 6 000 000, Div. 5 000 000, Tant. 23 A.-R. 1 040 000, Vortrag 108 455). – Kredit: 219 883, Gewinn nach Abz. sämtl. Unkosten 25 092 098. Sa. M. 25 311 981. Dividenden 1913–1922: 5, 6, 10, 10, 10, 8, 6, 6, 20, 100 % Direktion: Fritz Stuckhardt, Dr. Ing. Nonnenmacher, Walter Korst. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm. Rat Friedr. Rechberg, Hersfeld; Stellv. Bankier Karl L. Pfeiffer, Cassel; Justizrat C. Dahlmann, Berlin; Fabrikant L. Braun, Hersfeld; Gen.-Dir. Aug. Rosterg, Gassel; Fabrikant Lorenz Mohr, Hersfeld. Zahlstellen: Ges. Kasse; Cassel, Fulda u. Hersfeld: L. Pfeiffer u. dessen sonst. Niederlass.; Fulda u. Hersfeld: Dresdner Bank. 4 0 = 0 0 *„Borvisk“ Kunstseiden-Aktiengesellschaft, Herzberg a. H. Gegründet. 13./1. 1923; eingetr. 2./2. 1923. Gründer: Georg Hinze, B.-Lichterfelde; Hans Schmidt, B.-Steglitz; Alfred Falck, Charlottenburg; Karl Lange, Walter Jens, Berlin. Zweck. Herstellung, Verarbeitung u. der Vertrieb von Kunstseide u. anderen künstl. u. Textilfasern im In- u. Auslande u. alle damit zus.hängenden Geschäfte; die kann sich auch an gleichen u. gleichartigen Geschäften beteiligen. Kapital. M. 20 000 000 in 1000 Aktien zu M. 20 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr. 3 Gen.-Vers. ImlI. Geschäftshalhj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Direktion. Dir. Georg Lichtwitz, Dir. Richard Buder, Herzberg a. H. Aufsichtsrat. Gen.-Dir. Adolf Waibel, Charlottenburg; Chefredakteur Dr. Isidor Landau, Berlin; Dir. Ladislas Kleyff, Charlottenburg. Schneider & Sohn, Akt.-Ges., Heubach. Gegründet. 7./12. 1922; eingetr. 29./12. 1922. Gründer: Fabrikant Julius Schneider, Frau Emilie Schneider, geb. Grupp, Heubach; Fabrikant Friedr. Hauber, Gmünd; Prokurist Otto Mädler, Heubach; Bauwerkmeister Herm. Koch, Heilbronn a. N.