Textil- und Bekleidungs-Industrie. 2321 Kammgarnspinnerei Kaiserslautern in Kaiserslautern i. d. Pf. Gegründet: 26./9. 1857; eingetr. 9./10. 1862. Zweck: Betrieb einer Kammgarnspinnerei. Der Fabrikkomplex einschl. Arb.-Wohn. etc. umfasst über 150 000 qm, wovon r1d. 50 000 am bebaut sind. In der Fabrik sind im Betrieb 20 Dampfkessel mit ca. 2300 qm Heizfläche, sowie 5 Dampfmasch. (4 grosse u. 1 kleinere) mit zus. ca. 2300 PS., welche Wäscherei, Kämmerei, Färberei, Vorbereitungs- u. sonst. Masch., sowie 109 196 Feinspindeln u. 26 630 Zwirnspindeln betreiben: z. Z. ca. 40 Beamte u. ca. 1350 Arb. u. Arbeiterinnen gegen 2000 vor dem Kriege. 1921 ist die Ges. mit der Norddeutschen Wollkämmerei u. Kammgarnspinnerei in Bremen zum Zwecke der Bearbeit. u. Wahrnehm. gemeinschaftl. Interessen in engere Bezieh. getreten. Kapital: M. 34 000 000 in 8000 Nam.-St.-Akt., 25 100 Inh.-St.-Akt. u. 900 Nam.- Vorz.-Akt. zu je M. 1000. Urspr. fl. 200 000, erhöht mit den Jahren bis auf M. 4 000 000 (Stand 1906–1920). Über diese Bewegung s. Jahrg. 1921/22 I. Die a. o. G.-V. v. 8./5. 1920 beschloss dann die Erhöh. des A.-K. noch um M. 300 000 Vorz.-Akt. mit 25 % Einzahl. (1921 voll eingez.) Diese Vorz.-Akt. die nach 15 J. wieder in St.-Akt. umgewandelt werden können, erhalten bis 7 % Vorz.-Div. u. haben 15fach. Stimmrecht. Weiter erhöht It. G.-V. v. 11./12. 1920 um M. 4 000 000 (also auf M. 8 300 000) in 4000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von der Rheinischen Creditbank, Fil. Kaiserslautern, zum Nennwert angeb. den bisher. Aktionären 1: 1 vom 8. bis 21./1. 1921 zu 110 % plus 5 % Stückzinsen vom 1./1. 1920 und Schlussnotenstempel. Die gleiche G.-V. beschloss die Vorz.-Aktien anstatt bisher mit einem 15 fachem nunmehr mit einem 20 fachem Stimmrecht auszustatten. Lt. G.-V. v. 31./1. 1922 Erhöh. um M. 8 300 000 auf M. 16 600 000 durch Ausgabe v. 4150 Inhaber-St.-Akt., 4000 Namen-St.-Akt. u. 150 Namen-Vorz.-Akt. Von den übernomaenen Inhaber-St.-Akt. bot die Rhein. Creditbank Filiale Kaiserslautern den Teilbetrag von M. 4 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922 den Aktionären v. 1./3.–21 /3. 1922 zu 150 % zum Bezuge an. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 29./11. 1922 um M. 17 400 000 in 8950 Inh.-St.-Akt., 8000 Nam.-St.-Akt. u. 450 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Rhein. Creditbank Fil. Kaiserslautern) zu 100 %, davon M. 12 150 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 vom 8/12.–28./12. 1922 zu 120 % plus Steuer. Die bisher. 4000 Nam.-St.-Akt. wurden in Inh.-St.-Akt. umgewandelt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 St.-A. = 1 St.; jede Vorz.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: 20 % z. R.-F., 20 % z. Spez.-R.-F. (bis beide je 10 % des A.-K. erreicht haben), 7 % Div. an Vorz.-Akt., dann 5 % Div. an St.-Akt., 10 % an A.-R., Beitrag z. Unterst.-F., Rest zur Verfüg. der G.-V. Über die Div. der Vorz.-Aktien s. o. Bilanz am 31. Dez. 1922:; Aktiva: Nicht einbez. A.-K. 6 337 500, Immobil. 2 287 327, Mobil. 100, Masch. 100, Wolle, Halbfabrikate, Garne u. Abfälle 1 136 452 275, Material. 77 323 355, Kassa 230 233, Wechsel 5 021 276, Eff. 1 000 000, Debit. 706 439 817 – Passiva: A.-K. 34 000 000, R.-F. 2 490 000, Spez.-R.-F. I 1 420 000, do. II (Arb.-Pens.-F.) 1 490 331, do. III (Beamtenpens.-F.) 900 187, Disp.-F. 240 000, Delkr. 20 000, Darl. 1 516 395, Sparkasse 550 040, Jean Schoen-Stift. 57 005, J. Leonhard-Stift. 26 331, Hans Schoen-Stift. 46 078, Steuern-Rückst. 23 703 000, Werkerh.-K. 40 000 000, Kredit. 1779 921 926, Interims-K. 11 000 000, Vortrag 1 192 980, Rein- gewinn 36 517 710. Sa. M. 1 935 091 985. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 695 060, Zs. u. Skonti 9 025 911, Rückst. für Steuern u. Umlagen 20 000 000, do. für Werkerhalt.-K. 25 000 000, Gewinn 37 710690 (davon Div. 12 589 375, Grat. an Angest. u. Arb. 5 860 000, R.-F. 910 000, Spez.-R-F. I 1 980 000, do. II 5 000 000, do. III 5 000 000, an Vereine 600 000, allg. Unterst. 100 000, Vortrag 5 671 315). – Kredit: Vortrag 1 192 980, Bruttogewinn abzügl. sämtl. Fabrikat.-Unk. 91 238 682. Sa. M. 92 431 662. Kurs Ende 1913–1922: 176, 170*, –, 160, 177, 160*, 229, 575, 1400, 7000 %. Eingef. in Frankf. a. M. im Juni 1906. Erster Kurs am 12./6. 1906: 170.50 %. Dividenden 1913–1922: 10, 8, 12, 8, 12½, 12, 12, 20, 25 % £ (Bonus) 15, 50 %; Vorz.- Akt. 1920–1922: Je 7 %. C.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat Jacob Leonhard. Aufsichtsrat: Geh. Justizrat Fr. Neumayer, Bank-Dir. C. Raquet, Kaiserslautern; Gutsbes. Franz Jaenisch, Schloss Traustadt b. Hassfurt a. M.; Fabrikdir. Hans Adt, Bad Orb; Georg Enoch Buhl Frhr. zu Guttenberg, Schloss Guttenberg; Fabrikdir. Herm. Rodewald, Fabrikdir. G. Carl Lahusen, Bremen; Fabrikbes. Clemens Caesar, Kaiserslautern. Zahlstellen: Kaiserslautern u. Neustadt a. H.: Rhein. Creditbank Niederl.; Frankf. a. M.: Bankhaus M. Hohenemser, Deutsche Bank Fil. = – 0 3 ― 3 Fürberei Printz Aktiengesellschaft, Karlsruhe i. B. Gegründet: 11./7. 1898, mit Wirkung ab 1./1. 1898. Übernahmepreis M. 607 441. Grün- dung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Betrieb einer Färberei u. chem. Waschanstalt mit zahlreichen Filialen. Kapital: M. 3 100 000 in 3000 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 450 000 in 450 Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 15./12. 1922 erhöht um M. 2 650 000 in 2550 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt., angeb. den Aktion. 2:5 zu 105 %. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1923 1924. I. 146