2334 Textil- und Bekleidungs-Industrie. Unternehm. Der Grundbesitz in Kornwestheim beträgt 6 ha 21 a, wovon 3 ha 24 a über- baut sind. Beschäftigt werden ca. 2100 Arbeiter u. 300 Beamte. Jahresproduktion etwa 1 500 000 Paar Herren- u. Damenstiefel. Die über ganz Deutschland verbreitete Tochter- Ges., die Salamander-Schuhges. m. b. H., wird unabhängig von der Akt.-Ges. geführt. Kapital: M. 120 000 000 in 49 500 St.-Akt. zu M. 1000, 6000 St.-Akt. zu M. 10 000 sowie 10 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 10 500 000. Die a. o. G.-V. v. Nov. 1919 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 4 500 000 St.-Akt. u. Umwandl. der bisher. 10 500 Aktien in Vorz.-Akt.; letztere mit den Nr. 1–10 500 sind mit 6 % Vorz.-Div. u. Vorbefriedig. im Falle der Liquid. ausgestattet. Das A.-K. ist lt. G.-V. v. 16./11. 1920 weiter um M. 15 000 000 erhöht worden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./5. 1922 um M. 30 000 000 in 30 000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, begeben zu pari. Die bisher. Vorz.-Akt. sind lt. gleicher G.-V. in St.-Akt. umgewandelt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./12. 1922 um M. 60 000 000 (6000 Aktien zu M. 10 000). Anleihe: M. 7 500 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 21./11. 1919, rückz. zu 100 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Württembergischen Bankanstalt vorm. Pflaum & Cie., Stuttgart oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1925 in 15 gleichen Jahresraten durch jährl. Auslos. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Zahlst.: Ges.-Kasse; Stuttgart: Württemb. Bankanstalt, Darmstädter u. Nationalbank Fil., Commerz- u. Privat-Bank A.-G. Fil. Zulass. in Stuttgart erfolgte 1920. Kurs Ende 1920 1922: –, 100, 84 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 1000 St.-A.-K. 1 St., M. 1000 Vorz.-A.-K. 10 St. in bestimmten Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % in R.-F. bis 10 % des A.-K., sodann besond. Rückl., 5 % Div. an St.-Aktien. 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 2000 feste Vergüt. je Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verfüg. d. G.-V. bezw. an St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 1, Geb. 1, Masch. 1, Eff. 5 890 763, Kassa 60 804 195, Bankguth., Wechsel u. Schecks 43 134 658, Beteilig. 268 700, Debit. 187 922 470, Waren 529 318 390. – Passiva: A.-K. 120 000 000, Obi. 5 000 000, Kredit. 590 924 638, Wohlf. 1 076 250, ges. Rückl. I 1 040 522, Rückl. II 6 366 378, Gewinn 102 931 391. Sa. M. 827 339 180. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Handl.-Unk. 185 284 766, Abschreib. 20 984 009, Gewinn 102 931 391 (davon ges. Rückl. 5 110 187, Überweis. an Rückl. II 10 000 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 12 000 000, Div. 72 000 000, Vortrag 3 821 204). – Kredit: Gewinn- vortrag 727 647, Bruttoergebnis 308 472 520. Sa. M. 309 200 167. Dividenden 1916–1922: 7, 7, 7, 7, 7, 15, 60 %; 1919–1920: Vorz.-Akt. je 6 %. Direktion: Ernst Sigle, Christof Sigle, Dr. Alex Haffner, Dr. R. Silbereisen, Dr. Herm. Weil, Christian Schreitmüller, Stuttgart; Josef Schweizer, Kornwestheim Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Max Levi; Stellv. Fabrikant Jakob Sigle, Kornwestheim; Oberfinarzrat Adolf Klett, Bankier Ludwig Raff, J. Rothschild, Stuttgart; Gen.-Dir. Sem Levi, Berlin:; Dr. med. Theod. Herrmann, Boeckingen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Württemberg. Bankanstalt. C. Karnauke Söhne, Tuchfabrik A.-G., Kottbus. Gegründet. 4. 12. 1922 mit Wirk. ab 1./10. 1922; eingetr. 8./5. 1923. Grunder: Komm.- Ges. C. Karnauke Söhne, Frau Hedwig Karnauke geb. Melde, Frau Gertrud Karnauke geb. Geissler, Kottbus; Fabrikbes. Franz Melde, M.-Gladbach; Rechtsanw. Joseph Schulte, Köln. Die Kommanditgesellschaft C Karnauke Söhne in Kottbus bringt Aktiven u. Passiven mit einem Saldo von M. 2 980 000 dergestalt ein, dass der den Gegenstand des Geschäfte der Einlegerin bildende. an die A.-G. zu verpachtende Fabrikbetrieb vom 1./10. 1922 an als für Rechnung der A.-G. geführt angesehen wird. Als Entgelt für die Sacheinlage sind 2980 Aktien im Betrage von M. 2 980 000 gewährt. Zweck. Betrieb einer Tuchfabrik sowie Beteiligung an und Angliederung von Unter- nehmungen gleicher oder ähnl. Art. Kapital. M. 3 Mill. in Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr. 1./10.–30./9. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Hugo Karnauke, Gertrud Karnauke, Kottbus. Aufsichtsrat. Frau Hedwig Karnauke geb. Melde, Kottbus; Fabrikant Franz Melde, M.-Gladbach; Rechtsanw. Dr. Fritz Brockhues, Köln. Kulmbacher Spinnerei in Kulmbach, Oberfranken. Gegründet: 1864. Zweck: Anfertigung von Baumwollgarnen aller Art. sowie Handel mit den zu diesem Geschäftszweige gehörenden Rohstoffen u. Fabrikaten. Der mit 100 000 Spindeln arbeitenden 3-Cylinderspinnerei ist eine moderne 2-Cylinderspinnerei mit Reisserei, ferner eine Zwirnerei angegliedert. Sie stellt als Spezialität in der Flocke gebleichte u. gefärbte Garne her. Arbeiter ca 1 500. Arb-Kolonie in Hornschuchhausen bei Mainleus, wo sich die Zweig- niederlassung der Ges. befindet.