2346 Textil- und Bekleidungs-Industrie. d. Fabrikbetriebes sind Kammgarne, u. zwar Zephir-, Web-, Strick-, Häkel-, Stick- u. Fabrikat.- Garne in roh, meliert u. gefärbt, Fabrikation wollener Strümpfe u. Tapisseriemanufaktur, Etwa 2000 Arb. Vorkriegsstand. Der ges. Grundbes. des Unternehmens in Plagwitz beläuft sich auf ca. 31 000 qm, wovon ca. 25 000 qm bebaut sind. Reingewinn 1919–1922: M. 3 005 172, 6 474 946, 7 445 718, 34 330 312. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 300 000, erhöht 1898 um M. 1 150 000 zu 130 %, u. 1900 um M. 1 550 000 (auf M. 5 000 000), übernommen von einem Konsort. zu 135 %, angeboten den Aktionären 1150 Stück zu 138 %. Lt. G.-V. v. 31./5. 1920 weitere Erhöhung um M. 5 000 000 (auf M. 10 000 000) ab 1./1. 1920 div.-ber. Aktien, zu 130 % begeben unter Vergütung von 50 %, die aus dem Jahresüberschuss entnommen wurden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./5. 1921 um M. 5 000 000 (also auf M. 15 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 zu 130 %, wobei die Ges. auf je 2 neue Aktien eine Vergüt. von M. 1000 aus einem Extragewinn (Realisierung eines Postens Wolle aus altem Einkauf) gewährte. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Oblig. von 1889, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1895 durch jährl. Auslos. von 2 % im Mai auf 30./9. Hypoth. nicht eingetragen. Ende 1921 in Umlauf M. 695 500. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Leipzig Ende 1913–1922: 91.50, 94.30*, –, 88, –, 94.50*, 92, 92, 101, 95 %. Gekündigt zum 31./3. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., dann 12½ % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Jahresvergüt. von M. 3000 pro Mitgl. u. von M. 6000 für den Vors.), bis 10 % Grat. an Beamte u. Arbeiter, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 4922: Aktiva: Grundstücke 1, Gebäude 13 Brücke 1, Bahngleis 3 Masch. 1, vorausbez. Versich. 15 838 231, Bankguth., Kassa, Wechsel 721 789 965, Waren-K. 1 364 184 413, Debit. 2 258 853 757. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 4 000 000, Rückl. für Beamten- und Arb.-Unterst. 11 594 704, Werkerhalt. 50 000 000, Schuldverschr. 665 500, Kredit. u. Vortragsposten 4 245 024 136, unerh. Div. u. Schuldverschr.-Zs. 51 720, Vortrag 445 717, Reingewinn 33 884 594. Sa. M. 4 360 666 372. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reingewinn 34 330 312 (davon Rückl. für Beamten- u. Arb.-Unterst. 10 000 000, Werkerhalt. 50 000 000, Div. 22 500 000, Vortrag 11 830 312). –— Kredit: Vortrag 445 717, Erträgnis 33 884 594. – Sa. M. 34 330 312. Kurs der Aktien: In Leipzig Ende 1913–1922: 138, 142*, –, 140, 184.50, 143*, 200, 408, 1145, 8900 %. – In Berlin Ende 1913–1922: 141.40, 183*, –, 140, 183, 143*, 207, 400.25, 1150, 10 000 %. Erster Kurs 28./4. 1904: 118 %. Dividenden 1913–1922: 10, 10, 10, 10, 12, 10. 10, 10, 40, 150 %. C.-V.: 3 J. (K.) Direktion: H. Pfabe, H. Lürmann, E. Pfabe. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Hermann Rodewald; Stellv. G. Carl Lahusen, Bremen; Geh. Komm.-Rat S. Sieskind, Bankier Dr. jur. Jakob Sieskind, Leipzig; Freih. R. von Swaine, Obertheres. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, H. C. Plaut: Berlin: Disconto-Ges. Teppichfabrik-Zentrale Akt.-Ges. in Leipzig- Brühlstr. 71. Gegründet: 2./4. 1921; eingetr. 13./4. 1921. Gründer s. Jahrg. 1922/3. Zweck: Ankauf u. Verwertung von Rohmaterialien zur Teppichfabrikation, ferner die Verwertung der Erzeugnisse von Teppichfabriken u. die Beteiligung an Fabrikations- u. Handelsunternehmungen der Teppichindustrie u. verwandter Geschäftzweige in jeder Form. Die Ges. wurde errichtet als Ein- u. Verkaufszentrale der Firmen Auerbacher Teppichfabrik in Auerbach i. V., Hermann Patz in Oelsnitz i. V., Schenck-Schmidt & Beuttler in Oelsnitz i. V., Teppichfabrik Pouch in Pouch bei Bitterfeld. Kapital: M. 75 Mill. in 65 000 St.-A. u. 10 000 Vorz.-A. Urspr. M. 15 000 000 in 11 000 St.-Aktien u. 4000 Vorz.-Aktien à M. 1000, übern von den Gründern zu 100 %. Die Vor- zugsaktien haben zweifaches Stimmrecht. Im Falle der Aufl. der Ges. haben die Vorz.- Aktionäre Anspruch auf vorzugsweise Ausschüttung des Nennbetrages ihrer Vorzugsaktien. Lt. G.-V. v. 29./11. 1922 erh. um 20 Mill. (auf M. 35 Mill.) in 19 000 St.-A. u. 1000 Vorz.-A., div.-ber. f. 1922/23, übern. v. d. Allg. Deutsch. Creditanstalt. Die neuen St.-A. d. Aktion. i. V. 3: 1 zu 100 % = Stempel bis 28./12. 1922 angeb. Weiter erh. lt. G.-V. v. 4./8. 1923 um M. 40 Mill. (auf M. 75 Mill.) in M. 35 Mill. neuen St.-A. u. M. 5 Mill. neuen Vorz.-A. Ein Teilbetrag d. neuen St.-A. soll d. Aktion. i. V. v. 2:1 angeb. werden. * Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. (bis 10 % des A.-K.), wert. Rückl., satzungs- u. vertragsm. Tant. (A.-R.-Mitgl. ausserdem je M. 3000, Vors. M. 6000), Rest Div. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. April 1923: Aktiva: Kassa u. Postscheck-Guth. 3 258 737, Eff. 5 435 360, Beteil. 1, Geb. 1, Masch. 1, Fuhrpark 1, Inventar 1, Warenvorr. 1 318 305 344, Aussenstände einschl. Bankguth. 5 657 104 656. – Passiva: A.-K. 35 000 000, R.-F. 3 500 000, a. o. Res.