2390 Textil- und Bekleidungs-Industrie. Kurs: Im April 1920 wurden die Aktien an der Berliner Börse eingeführt. Ende 1920–1922 430, 800, 3890 %. Dividenden: 1913–1918: 0, 0, 0, 7, 13, 13 %. – Vorz.-Aktien 1913–1918: 2, 6, 6, 9, 15, 15 % 2 % für 1914 u. 3 % für 1915 in 1916 u. 1917 nachgez. Gleichber. Aktien 1919–1922: 25 % + M. 60, 20, 15 £ 10, 50 £ 100 % Bonus. Direktion: Bruno Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Rich. Hertel Eibenstock; Stellv. Bankdir. Franz Meyer, Plauen: Fabrikbes. Johs. Lindemann, Auerbach; Fabrik-Dir. Walter Koch, Fabrikant Paul Birkner, Plauen; Bankier Ph. Schlesinger, Berlin; Fabrikbes. Moritz Hendel jun., Oelsnitz i. V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Plauen i. V.: Plauener Bank A.-G.; Berlin: Abraham Schlesinger. *Oberwiehler Kunstwollfabrik Carl Hans & Co., Akt.-Ges. in Oberwiehl. Gegründet. 7./7. 1923; eingetr. 18./8. 1923. Gründer: Carl Hans sen., Ehefrau Carl Hans sen., Anna geb. Bohle, Carl Hans jun., Frl. Grete Hans, Frl. Lotte Hans. Die Aktien- beträge werden von Frl. Grete u. Lotte Hans u. von Frau Carl Hans sen. in bar gezahlt: Carl Hans sen. bringt als Einlage auf das Grundkapital ein die Anlagekapitalien sowie das. Firmenrecht u, das Fabrikationsverfahren der ihm gehörenden Oberwiehler Kunstwollfabrik Carl Hans & Co. in Oberwiehl, insbesondere sämtliche dem Betriebe dienenden Grundstücke u. sämtliche zum Betriebe gehörenden Maschinen u. Gerätschaften. Carl Hans jun. bringt als Sacheinlage auf das Grundkapital ein die Betriebskapitalien u. Passiven der von ihm gepachteten Oberwiehler Kunstwollfabrik Carl Hans & Co. Hierdurch wird das von Garl Hans sen. im Betrage von M. 5 080 000 u. das von Karl Hans jun. im Betrage von M. 2 100 000 übernommene Aktienkapital gedeckt. Ausserdem gewährt die Akt.-Ges. dem Aktionär Carl Hans sen. M. 2 820 000 in bar. Zweck. Herstell. u. Vertrieb von Kunstwollen aller Art u. daraus hergestellter Erzeug- nisse, insbes. Fortführung der bisher. Fa. „Oberwiehler Kunstwollfabrik Karl Hans & Co. Kapital. M. 10 Mill. in Akt. zu M. 20 000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Carl Hans jun., Synd. Dr. G. A. Walter. Aufsichtsrat. Karl Hans sen., Oberwiehl; Rentner Friedrich Hans, Mühlenau bei Ober- wiehl; Frau Anna Hans, geb. Bohle, Oberwiehl. Pongs Spinnereien und Webereien Akt.-Ges. in Odenkirchen. Gegründet: 26./5. 1889. Übernahmepreis M. 2 717 096. Firma lautete bis 10./4. 1900 „Vereinigte vorm. Pongs'sche Spinnereien etc.“ Zweck: Betrieb der den früheren offenen Handelsges. Cornelius Pongs zu Odenkirchen u. J. Pongs jun. zu Neuwerk b. M.-Gladbach gehörig gewesenen Fabriketabl. u. Geschäfte, Betrieb der Weberei, Spinnerei u. Druckerei sowie aller sonst. Zweige der Textilind., sowie Handel mit den Rohstoffen u. Fabrikaten u. Erwerb von Grundst. zu den Zwecken der Ges. Die Ges. ist berechtigt, sich an Unternehm., welche in den Rahmen ihres Zweckes fallen, in jeder Form zu beteiligen. Fabriken in Odenkirchen u. Neuwerk. In Odenkirchen: Gebäude für Spinnerei, Weberei mit Vorbereitung, Schlichterei u. Rauherei sowie Lager- räume für Rohmaterial u. fertige Ware, Kessel- u. Maschinenhäuser, Schlosserei, Schmiede, Tischlerei, 1 Werkmeisterwohnhaus u. 16 Arbeiterwohnhäuser. In Neuwerk: Gebäude für Reisserei, Spinnerei, Weberei mit Vorbereitung, Rauherei, Näherei, Zwirnerei sowie Lager- räume für Rohmaterial u. fertige Ware, Kessel- u. Maschinenhäuser, Schlosserei, Schmiede, Tischlerei, 1 Direktorwohnhaus u. 14 Arbeiterwohnhäuser. Die Fabriken haben eigene Kraft- u. Elektrizitätserzeugung; ihrem Betrieb dienen 7 Dampfkessel mit 1228 qm Heiz- fläche u. 3 Dampfmaschinen mit 1230 Pferdekräften, dazu 3 Elektromotoren mit 100 Pferde- kräften. Die Fabrikation erstreckt sich auf Garne u. Gewebe, in der Hauptsache hergestellt aus Baumwolle u. Baumwollabfällen. 8800 Spindeln u. 755 Webstühle sowie 24 Rau- maschinen, 420 Beamte u. Arbeiter, bei Vollbetrieb 700. Grundbesitz etwa 15 ha, davon Fabrikanlagen in Odenkirchen: 90 000 qm mit einer bebauten Fläche von 10 000 qm u. in Neuwerk: 60 000 qm mit einer bebauten Fläche von 18 000 qm; der Rest, soweit er nicht mit den oben erwähnten Wohnhäusern bebaut ist, besteht aus Wiesen u. Gärten. Die Odenkirchener Druckerei wurde 1913 verkauft. Der Verlust aus 1912 erhöhte sich 1913 auf M. 391 685; wegen Sanierung s. b. Kap. Seit Sept.–Okt. 1914 bis Mitte 1915 in allen Abt. der Ges. volle Beschäftigung; später Betriebseinschränkungen. 1916–1919 vorübergehend Papiergarnweberei, doch 1919 die Verarbeitung von Baumwolle wieder aufgenommen. Kapital: M. 19 000 000 in 18 000 Inh.-Akt. u. 1000 Inh.-Vorz.-Akt. à M. 1000. Bis 1914: M. 3 000 000 in St.-Akt. Zur Beseit. der Unterbilanz (Ende 1913 M. 391 685) sowie zur Sanierung der Ges. überh. beschl. die G.-V. v. 16./5. 1914 Herabs. des A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 1 500 0006 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Diejenigen zus. gelegten Aktien, auf welche eine bare Zuzahl. von M. 300 pro Aktie erfolgte, galten als Vorz.-Aktien. Auf 1018 zus. gelegte Aktien wurden zus. M. 305 400 zugezahlt. A.-K. also v. 1914–1919 M. 1 500 000 in 1018 Vorz.- Aktien u. 482 St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 25./3. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um