2454 Textil- und Bekleidungs-Industrie. stühle nebst den dazu erforderl. Kraftmaschinen. Neuerbaut ist eine Flachsschwingerei mit dazugehöriger Flachsscheuer. 1922 wurde je ein Beamten- u. Arbeiter-Wohnhaus neu erbaut. Für den Spinnereibetrieb wurden 4 neue Feinspinnmaschinen eingestellt. Auch Wasserkraft vorhanden.. Beamte u. Arbeiter im Juni 1921 etwa 900. Zugänge 1913–1922: M. 43 782, 19 297, 37 654, 7838, 13 608, 38 573, 73 997, 720 249, 639 272, 3 218 757. 1914–1916 Heereslieferungen, 1917–1919 Mangel an Rohstoffen; 1920: Infolge erhöhtem Flachsanbau reichlichere Belieferung der Spinnerei mit Rohstoffen, dagegen im Webereibetrieb Mangel, Baumwollgarn-Markt wechselnd. 1922 wurde mit der Leinenweberei Albert Hamburger A.-G. in Landeshut ein Interessengemeinschaftsvertrag mit Wirk. ab 1./1. 1923 abgeschlossen. Zweck: Fabrikation von Garnen und Leinenwaren. Das Etabliss. besteht aus Weberei, Spinnerei, Bleicherei und Appreturanstalt. Die Ges. ist ausserdem berechtigt, verwandte Geschäfte zu betreiben, sich an anderen Unternehm. zu beteiligen u. Niederlass. zu be- gründen. Kapital: M. 12 000 000 in 7500 Aktien à M. 500, 6250 Aktien à M. 1000 u. 2000 Inh.- Vorz.-Akt. à M. 1000. Bis Sept. 1881 M. 4 500 000; lt. G.-V. v. 28./5. u. 22./7. 1880 wurden die Aktien à M. 600 auf M. 500 abgestempelt. Lt. G.-V. v. 26./3. 1920 erhöht um M. 750 000 (auf M. 4 500 000) durch Ausgabe von 750 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, von einem Bankenkonsort. zu 110 % übernommen u. den Aktionären zu 132 % i. Verh. 5: 1 zum Bezuge angeboten. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1920 um M. 1 500) 000 (also auf M. 6 000 000) in 1500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, davon M. 750 000 übern. von einem Konsort. zu 125 %, angeb. den bish. Aktion. (6: 1) vom 22./12. 1920 bis 14./1. 1921 zu 132 % plus Stempel. Die ersten Aktienzeichner der ersten 1 500 000 Taler Aktien bezw. deren Rechtsnachf. sind nach Verhältnis ihrer Zeichn. berechtigt, die eine Hälfte der neuauszugeb. Akt. zu übern. Zur Geltendmachung dieses Rechts hat der A.-R. bei der Ermiss. vom 20./10. 1920 eine Frist von 3 Wochen bis zum 14./1. 1921 be- stimmt. Binnen dieser Frist müss. die Gründerrechte ausgeübt werden, widrigenfalls sie erlöschen. Ebenso musste binnen dieser Frist, soweit Rechtsnachfolger in Betracht kamen, deren Legitimation beigebracht sein, andernf. das betreffende Gründerrecht eben- falls erloschen ist. Die a o. G.-V. v. 15./11. 1921 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 6 000 000 in 6 % Inh.-Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Nachzahl.-Anspruch. Die neuen Vorz.-Akt. wurden zu 100 % ausgegeben u. können auf G.-V.-B. ganz oder teilweise zum Schluss eines Geschäfts- jahres, frühestens zum 31./12. 1924 zur Einziehung mit 112 % gekündigt werden. Im Falle der Liquidation erhalten sie bis zu 112 % ihres Nennwertes vor den St.-Aktien. Lt. a. o. G.-V. v. 25./9. 1922 sind von den im Besitz eines Konsort. (s. o.) befindlichen M. 6 000 000 Vorz.- Akt. der Ges. M. 5 000 000 in St.-Aktien umgewandelt, die vom 1./1. 1922 ab div.-ber. u. auch im übrigen mit den bisher. St.-Aktien nach Verhältnis der Nennbeträge gleichberechtigt sein sollen. Das Konsort. hat die Verpflicht. übernommen, auf M. 4 000 000 der nunmehrigen St.-Aktien eine Zahlung an die Ges. in Höhe von 170 % zu leisten u. diese M. 4 000 000 den bisher. Aktionären im Verh. 3: 2 v. 19./10.–9./11. 1922 zu 300 % plus Stempel angeboten. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 105 %. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1922: M. 498 300. Kurs Ende 1913–1922: In Berlin: 91.50, –*, –, 89, –, 93*, –, – –, – %. In Dresden: 92, 93*, –, 89, –, 93*, 96, 100, –, – %. Gekündigt zum 1./10. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 1 St, à M. 1000 2 St., 1 Vorz.-Akt. 6 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Überweisung an Spez.-R.-F., vom verbleib. Be- trage bis 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. neben einer festen Vergüt. von M. 40 000, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 169 662, Werkanl. 2 543 060, fertige u. unfertige Waren 69 443 915, Betriebsmat. 10 662 299, Fabrikat.-Material 101 619 482, Debit. einschl. Bankguth. 124 034 298, Kassa 785 030, Eff. u. Beteilig. 528 173. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Priorit.-Schuld 498 300, Zs. der Priorit. u. Agio 6561, unerhob. Div. 20 495, R.-F. 29 718 571, Spez.-R.-F. 1 900 000, Sparkasse 1 562 267, Kredit. 247 127 849, Rückl. f. Arb.- Wohlf. 500 000, Hyp. 97 600, Beamt.-Pens.-Kasse 214 815, Vortrag 121 887, Gewinn 16017 577. Sa. M. 309 785 923. . =* Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 2 164 979, Gewinn 16 139 464 (davon Arb.- Pens.-Kasse 1 200 000, Beamten-Pens.-Kasse 800 000, für gemeinnützige Zwecke 2 000 000, Div. von Vorz.-Aktien 60 000, Div. von St-Aktien 11 000 000, Vortrag 1 079 464). – Kredit: Vortrag 121 887, Bruttogewinn nach Abzug sämtl. Betriebs- u. Handl.- Unk. 18 182 556. Sa. M. 18 304 443. Kurs der Aktien Ende 1913–1922: In Berlin: 63.25, 72*, –, 117, 183.25, 131*, 166; 320, 772, 9000 %. – In Breslau Ende 1922: 6500 %. Dividenden 1913–1922: 4, 6, 8, 12, 12, 10, 12, 16, 25, 100 %. Vorz.-Aktien 1922: 6 %; C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: J. Hildebrand, Zillerthal. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat G. von Klemperer, Dresden; Stellv. Gen.- Dir. Fritz Hecht, Langenbielau; Konsul Gotthardt von Wallenberg-Pachaly, Breslau; Komm.- Rat Hans Schlesinger, Berlin; Dir. Carl an Haack, Sagan; Bank-Dir. Js. Fränkel, Breslau;