(hbemiscke Iustrie, Iinaleum, Gun, Asbest ete. *Aachener Chemische Werke für Textil-Industrie, Akt.-Ges. Aachen. Gegründet. 15./5. 1923; eingetr. 22./5. 1923. Gründer: Josef Etschenberg, Köln, Pro- kurist Moritz Breuer, Paul Frehn, Hans Herder, Bankbeamter Dr. Karl Hunscheidt, Aachen. Zweck. Herstellung u. Vertrieb von Seifen u. chemischen Roh- u. Fertigprodukten, Erzeugnissen aller Art, insbesondere für die Textilindustrie. Kapital. M.4101 Mill. in 40 000 St.-Akt. zu M. 1000, 2000 desgl. zu M. 5000, 5000 desgl. zu M. 10 000 u. 10 Vorz.-Akt. zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr. 2 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Direktion. Hubert Etschenberg. Aufsichtsrat. Dir. Johann Paar, Köln; Adalbert Etschenberg, Düsseldorf; Rechts- anwalt Wilhelm Bergrath, Aachen; Gutsbesitzer Dr. jur. Heinz Koerfer, Würzburg. Rhenania Verein Chemischer Fabriken Akt.-Ges. in Aachen. Gegründet: 12./9. 1855. Firma bis 20./5. 1920: Chemische Fabrik Rhenania in Aachen Zweigniederl. in Mannheim. Zweck: Konzessionen u. Belehnungen für die Gewinnung bergmännischer Produkte nachzusuchen; zu erwerben, anzupachten u. auszubeuten; Her. stellung, Verarbeitung u. Verkauf von chem. Erzeugnissen aller Ar; Verwendung der erzielten chem. Erzeugnisse zu metallurgischen Zwecken; Darstellung von Glas; Ankauf der erforderlichen Rohstoffe u. Verkauf aller ihrer Erzeugnisse im Wege des Handels. Ende 1917 Ankauf der Chem. Fabrik Hönningen, die besonders Tonerde herstellt. Mit dem Erwerb von Hönningen sind auch einige Beteiligungen an Ges. m. b. H. an die Aachener Fabrik übergegangen, darunter die Hönninger Sprudel G. m. b. H. 1920 Verschmelzung mit dem Verein chemischer Fabriken in Mannheim. Zugleich wurde die Firma wie oben ge- ändert. Der Grundbesitz hat eine Gesamtausdehnung von 5 370 658 qm mit 652 984 am bebauter Fläche. Die Fabrikbetriebe der Ges. für die Herstell. der anorganischen Erzeugn. der chem. Grossindustrie liegen in Stolberg (Rhld.), Oberhausen (Rhld.), Hönningen a. Rh., Mannheim-Wohlgelegen i. B., Heilbronn i. Württ., Neuschloss i. H., Porz a. Rh., Bruns- büttelkoog i. Holst. u. Altona. Sämtliche Werke sind mit Gleisanschluss versehen. Die Werke in Porz u. Hönningen a. Rh., Brunsbüttelkoog an der Elbe, Heilbronn a. Neckar sind ausserdem für Wasserverfrachtung eingerichtet. Die Ges. besitzt 200 Beamten- u. Arb.- Wohnhäuser. Verwaltungsgebäude befinden sich in Aachen u. Mannheim. In den Betrieben der Ges. werden u. a. hergestellt: Schwefelsäure, Schwefelsäure- Monohydrat, Oleum, Sal- petersäure, Chlorsulfonsäure, Salzsäure, Chlorkalk, chlorsaures Kali, Chlorcalcium, Schwefel, kaustische Soda, Kristallsoda, Ammoniaksoda, Calciumsulfhydrat, Sulfat, Glaubersalz, calci- nierte u. schwefelsaure Tonerde, Chlorbarium, Eisenrot, kohlensaurer Baryt, Schwefelnatrium, Gasreinigungsmasse, Rohschwefelbarium, Natrium-Bicarbonat, Antichlor, Kieselfluornatrium, Bisulfitlauge, Flusssäure, Vereinsschwarz u. Düngemittel, insbesondere Superphosphat u. Rhenania-Fhosphat. Die Herstell. pharmazeutischer Präparate: Pankreon, Pankreon-Zucker Pankreon B (veterin.), Pankreatin, Thyreoides, Testes, Ovaria, Corpus luteum, Hypophisis, Lien u. Placenta erfolgt in einer Fabrik der organischen Abt. zu Altona bei Hamburg. Zur Erzeugung der in den verschied. Betrieben benötigten Kraft dienen 80 Dampfkessel mit rd. 12 000 qm Heizfläche. Die Dampfmaschinen entwickeln insges. ca. 12 000 PS. Für die Beförderung von Rohstoffen u. fertigen Erzeugn. auf dem Wasserwege besitzt die Ges. Kran.- anlagen in Brohl, Rheinbrohl u. Porz a. Rh., Brunsbüttelkoog u. Heilbronn. Der für die Herstell. von Baryt-Erzeugn. benötigte Schwerspat wird in einer bei Meggen an der Lenne belegenen Grube gewonnen. Die Grube besitzt einen Schacht von 100 m Tiefe. Der Schwerspat wird durch eine 1650 m lange Drahtseilbahn von der Grube nach der Station Meggen befördert. Ein Teil der für die Fabrikation benötigten mineralischen Rohstoffe, insbes. Schwerspat, Kalkstein, Kreide. Phonolith, Braunkohle u. Kohlensäure wird aus eigenen Bergwerken u. Brüchen in Meggen, Amstetten, Blankenheimer-Dorf, Kronsmoor (Holst.), im Brohltal, im Westerwald u. in Hönningen gewonnen. Zur Herstell. von Rhenania-Phosphat, Schwefel-Chlorür, Schwefel-Dioxyd usw. besitzt die Ges. eine grössere Anzahl im In. u. Ausland geschützter eigener Verfahren. Die Ges. beschäftigt zurzeit 4227 Arb. u. 573 Beamte.