Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 2461 Zweck. Herstellung chemischer Erzeugnisse, Handel mit solchen, sowie Beteiligung an ähnl. Unternehmungen. „„ Kapital. M. 50 Mill. in 20 000 Aktien zu M. 1000 u. 3000 zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. Je M. 1000 A.-K. = 1 St. Direktion. Dr. jur. Karl Goldschmidt, Dr. Paul Jacobi. Aufsichtsrat. Vors. Moritz Lehmann; Stellv. Prof. Dr. phil. Fritz Ullmann, Charlotten- burg; Dir. Andreas Krämer, B.-Friedenau; Dr. Peter Hasenclever, Dr. Felix Friedheim, Cöthen. Chemische Werke vorm. H. & E. Albert in Amöneburg bei Biebrich a. Rh. Gegründet: 3./7. 1895. Die erste Fabrik wurde 1858 errichtet. Betrieb für Rechnung der Ges. ab 1./11. 1894. Produktionsstätten: Biebrich, Ruhrort, Neunkirchen, Dillingen, Friedenshütte, Fürfurt, Rheinhausen (Deutschl.), Witkowitz (Tsch.-Slovakei). Zweck: Fabrikation u. Verwert. von Superphosphaten, Thomasmehl u. ähnlich. Stoffen, sowie Herstell., Erwerb u. Verwert. von-landwirtschaftl., chem. u. pharmazeutischen Stoffen u. Produkten aller Art. Die Ges. ist auch befugt, sich bei Unternehm. mit ähnl. Zwecken zu beteil. oder solche zu übernehmen, zu begründen oder zu finanzieren. Übernahme der chem. Werke von H. u. E. Albert in Biebrich, u. zwar in Amöneburg-Biebrich u. allen Zweig- niederlassungen. Der Grundbesitz der Ges. hat eine Gesamtausdehnung von 449 741 am mit 64 824 qm bebauter Fläche. Die Betriebsstätten liegen in Amöneburg, Fürfurt, Duisburg u. Neunkirchen. In den Betrieben der Ges. werden u. a. hergestellt Superphosphat, Super- Phosphatmischungen, hochkonzentrierte Düngemittel, Thomasmehl, phosphorsaure Salze, Mineralsäuren, Zinksulfidfarben, Glaubersalz u. Sulfat. In dem Hauptwerk in Amöneburg liefern sechs Zweiflammenrohrkessel mit zusammen 1000 qm Heizfläche den für die Kraft. zentrale u. die Koch- u. Eindampfapparaturen erforderlichen Dampf. Die elektr. Zentrale für Kraft u. Licht hat eine Gesamtleistung von 1100 K W. Ein Reserveanschluss an das Mainzer Elektrizitätswerk ermöglicht die Aufrechterhaltung des Betriebes bei Stillstand der eigenen Zentrale. Sämtliche Werke sind mit Gleisanschluss versehen. Das Werk in Amöneburg ist ausserdem durch eigene Werftanlagen für Wasserverfrachtung eingerichtet. Das Verwalt.-Gebäude befindet sich in Amöneburg. Zur Herstellung einzelner Erzeugnisse sind der Ges. eigene Verfahren im In- u. Auslande geschützt. Beschäftigt werden zurzeit etwa 600 Arb. u. 100 Beamte. Die Ges. ist abgesehen von einer Reihe minder bedeutsamer Beteilig. an folgenden Ges. beteiligt: mit nom. M. 1.05 Mill. an dem M. 1,05 Mill. betrag. Stammkap. der Georg Carl Zimmer G. m. b. H., Amöneburg, mit nom. M. 375 000 an dem M. 750 000 betragenden Stammkap. der Südd. Düngerges. m. b. H. vorm. J. P. Lanz & Co., Mannheim, mit nom. M. 12 192 500 an dem M. 48 Mill. betrag. A.-K. der A.-G. für Zellstoff- & Papierfabrikation, Aschaffenburg. In jüngster Zeit hat die Ges. 9 des M. 6 500 000 betragenden Stammkap. der in eine G. m. b. H. umgewandelten Firma Chemische Fabriken Dr. Kurt Albert in Amöneburg erworben. Die Ges. ist ferner an einigen Ges. m. b. H. u. loseren Vereinigungen beteiligt, die sie mit befreundeten Ges. gegründet hat, um gemeinschaftlich die Thomasmehlerzeugung u. den Thomasmehlhandel zu betreiben. Die Ges. gehört als Mitglied verschied. Syndikaten u. Konventionen an. Kapital: M. 25.75 Mill. in 25 000 Aktien à M. 1000 u. 750 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 10 Mill.; erhöht lt. G.-V. v. 23./10. 1920 um 300 Vorz.-Akt. à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. 10fachem Stimmrecht; rückzahlbar nicht vor dem 31./12. 1930 mit 105 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1920 um M. 15 Mill. in 15 000 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab. 1./1. 1920. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von 450 Vorz.-Aktien à M. 1000, gleichberechtigt den früher begeb. Vorz.-Akt. Im Juni 1920 beschloss die Ges. Werken neu gegründeten holländischen Ges., der Vereenigd Bezit van andeelen der Maatschappij voor Chemische Waren in Rotterdam, zum Bezugspreise von M. 50 per Stück auszugeben. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt aus 1905), event. Dotierung von Sonderrücklagen. 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., (ausser einer festen Vergüt. von vierteljährl. 100 Goldmark je Mitgl., der Vors. 200 Gold- mark) ferner Div. bis 10 %, Rest zur Verf. der G.-V., event. als Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 713 275, Geb. 5 315 393, Masch. u. Einricht. 3 137 109, Elektr.-Anlage 140 170, Schwefelsäure- do. 923 700, Bahnbau 3000, Bureau-Geräte 245 600, Fuhrwerksger. u. Pferde 397 300, Feuerwehrgeräte 1, Werkzeug u. Geräte 19 900, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 2 041 729, Patente 1, Kassa 8 298 822, Wechsel 11 137 311, Bankguth. 53 633 806, Wertp. 2 268 219, Beteilig. an and. Ges. 30 156 793, Rohstoffe, fertige u. halbfert. Waren, Ersatzteile, Sack- u. Fassbestände 308 004 516, Debit. 1 339 405 447. – Passiva: A.-K. 25 750 000, R.-F. 2 500 000, Ern. u. Verbesser.-F. 2 800 000, Sonder-Rückl. 2 633 888, Delkr.-F. 500 000, Abschr.- u. Bewertungs-K. 12 741 664, Beamten-, Witwen- u. Waisenkasse 402 437, Beamten-Pens.-F. 4 456 005, Versorg.-Kasse für Meister u. Arb. 1 607 111,