Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 2471 stellungen usw. bedingten Verschiedenheiten unter die beteiligten Gesellschaften nach einem in ungefährer Übereinstimmung mit den Durchschnittsgewinnen einer zurück- liegenden Anzahl von Jahren festgelegten Schlüssel verteilt werden. Der schlüsselmässige Anteil an dem Gemeinschaftsgewinn der erweiterten Interessengemeinschaft beträgt für die Anilinfabrik Berlin für die Zeit bis Ende 1925 8.082 %, für die Restdauer der Interessengemeinschaft 8.146 %. Zum Zwecke des engeren Zusammenschlusses u. um der UÜberfremdungsgefahr durch das Ausland zu begegn., wurden 1919 u. 1922 Vorz.-Akt. bzw. Geschäftsanteile gemäss dem Beteilig.-Verhält. innerhalb der Inter.-Gemeinschaft bei allen Firmen zu pari ausgegeben u. gegenseit. ausgetauscht: u. zwar von der A.-G. für Anilin- Fabrikation M. 35 Mill., wovon seither M. 15 Mill. in St.-Aktien umgewandelt worden sind. An dem Ges.-Kap. der Firma Cassella & Co., G. m. b. H. in Frankf. a. M., die der Interessen- gemeinschaft als Mitglied angehört, ist die Ges. quotenmässig beteiligt. Die Beteil. soll eine weitere innere Stärkung u. Einigung der Inter.-Gemeinschaft herbeiführen. Der selb- ständige Fortbestand der genannt. Firma wird dadurch nicht beeinflusst, das Werk wird vielmehr in unveränderter Weise durch seine bisherigen Inhaber u. Leiter fortgeführt. Von der im Jahre 1907 im Verein mit der Badischen Anilin- u. Soda-Fabrik u. den Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. erworbenen 1000teiligen Steinkohlenzeche „Auguste Viktoria“, in der von den drei Firmen insgesamt rund M. 20 Mill. investiert worden sind, besitzt die Ges. 50 Kuxe. Die Ges. hat Ende 1920 in Gemeinschaft mit den Firmen der Inter.-Gemein- schaft das Ammoniakwerk Merseburg G. m. b. H., Ludwigshafen a. Rh. mit einem St.-Kap. von M. 500 Mill. gegr., wovon 25 % eingezahlt sind. Zweck der neuen Ges. war die Übernahme der Stickstoffwerke bei Merseburg durch die Inter.-Gemeinsch.-Firmen, welche an der G. m. b. H. entsprechend ihren Quoten beteiligt sind. Ebenso ist die Ges. wie auch die übrigen Inter.-Gemeinsch.-Firmen an der Dr. Alexander-Wacker-Ges. m. b. H. quoten- mässig beteiligt. Die im Jahre 1914 gegr. Wacker-Ges. hat in Oberbayern grosse Anlagen geschaffen, in denen neben anderen chemischen Produkten hauptsächl. synthetische Essig- säure, Karbid, sowie Trichloräthylen erzeugt wird. Die Ges. baut zus. mit dem Reich die 40 000 PS. ergebende Wasserkraft der unteren Alz aus. Sie ist 1920 in eine juristische Person, die „Dr. Alexander-Wacker-Ges. für elektro-chem. Industrie m. b. H. in München“ umgewandelt; das Gesellsch.-Kap. ist auf M. 75 MWill. erhöht, woran die Inter.-Gemeinsch. zur Hälfte beteiligt ist. Die Geschäftsführ. seitens der Inter.-Gemeinschaft liegt in den Händen der Höchster Farbwerke. Die Elektrochemischen Werke m. b. H. in Berlin haben ein St.-Kap. von M. 12 Mill. Die Ges., die Werke in Bitterfeld besitzt, erzeugt neben anderen chem. Produkten hauptsächl. Oxalsäure, Ameisensäure, Calcium, Cer, synthetische Edelsteine u. synthetische Gerbstoffe. Sämtliche Anteile befinden sich im Besitz der Inter.-Gemeinschaft, quotenmässig auf die einzeln. Firmen verteilt. Die Geschäftsführung seitens der Inter.-Gemeinsch. liegt in den Händen von Griesheim-Elektron. Von weiteren Beteil. sind noch zu erwähnen, dass die Ges. von der Braunkohlengrube Hermine G. m. b. H. in Bitterfeld sämtl. Stammanteile von M. 300 000 besitzt. Ferner besitzt die Ges. von dem Braunkohlenwerk Deutsche Grube bei Bitterfeld A.-G. sämtl. Aktien mit M. 2.5 Mill. Kapital: M. 308 Mill. in 5200 St.-Aktien à M. 500, 285 400 St.-Aktien à M. 1000 u. 20 000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. Kapital M. 1 020 000, erhöht 1881 auf M. 1,8 Mill., 1883 um M. 800 000, 1889 um M. 900 000, 1895 um M. 1,5 Mill., und 1899 um M. 2 Will. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 7./5. 1902 um M. 2 Mill. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./10. 1907 um M. 5 Mill. Die G.-V. v. 2./5. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 5,8 Mill. Weiter erhöht lt G.-V. v. 8./12. 1917 um M. 13,2 Mill. Lt. G.-V. v. 15./11. 1919 noch M. 30 Mill. St.-A. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, ferner M. 25 Mill. auf den Namen lautende gleichfalls ab 1./1. 1920 div.-ber. Vorz.-Akt. à M. 1000 u. auf 3½ % Vorz.-Div. beschränkt. Durch G.-V.-B. v. 13./5. 1921 sind von den Vorz.-Akt. M. 15 Mill. in St.-Aktien umgewandelt worden u. erhöhte die gleiche G.-V. das Kapital um M. 53 Mill. in 53 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Diese St.-Aktien u. einen Teilbetrag von M. 1 Mill. der in St.-Aktien umgewandelt. Vorz.-Aktien angeb. den bisher. Aktion. auf M. 3500 alte St.-Akt. M. 3000 neue v. 3./6. bis 30./6. 1921 zu 112 %. Von den restl. M. 14 Mill. St.-Aktien diente der grössere Teil zum Erwerb von Geschäftsanteilen der Cassella & Co., G. m. b. H., Frankft. a. M., während der kleinere Teil zur freihändigen Verwert. bestimmt war. Die Vorz.-Aktien haben fortan 10faches Stimmrecht = 20 St. je Aktie. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./1. 1922 um M. 13 Mill. in 13 000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Banken-Konsort. Das Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen. Der Erlös dient vorzugsweise anteilig dem Wiederaufbau des durch Explosion vernichteten Oppauer Werkes. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 16./10. 1922 um M. 154 Mill. in 144 000 St.-Aktien u. 10 000 Vorz.-Aktien à M. 1000, erstere mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, letztere div.-ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank in Berlin) zu 150 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 20./11.–20./12. 1922 zu 150 %. Die Vorz.-Aktien sind mit den früher begeb. gleichberechtigt u. von den Firmen der Inter.-Gemeinschaft übern. Anleihen: I. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1 900, rückzahlb. zu 103 %, Stücke Lit. A– à M. 5000, 2000, 1000 u. 500, auf Namen der Deutschen Bank in Berlin u. durch Blankoindoss. übertragbar. II. M. 5 000 000, Emiss. von 1909, in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 15./3. 1909 rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank oder