2506 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. u. Dresdner Dynamitfabrik, Dresden, als sogenannte Sprengstoffgruppe angehören. — Der Zweck des Generalkartells ist der Betrieb sämtl. statutgemässen Geschäfte vorstehender Ges. für gemeinsame Rechnung. Es dauert bis zum 31./12. 1999. Das gesamte Geschäftsergebnis beider Gruppen wird danach zwischen diesen beiden zu gleichen Teilen geteilt. Die Köln- Rottweil A.-G. steht ferner in einem Kartellverhältnis zu der sogenannten Rhein-Siegener Gruppe, bestehend aus der Rheinisch-Westfälischen Sprengstoff A.-G., Köln, und der Akt.- Ges. Siegener Dynamitfabrik in Köln. Die Rhein-Siegener Gruppe hat ihr gesamtes Ge- schäftsergebnis dem Generalkartell zu Händen der Köln-Rottweil A.-G. zu überweisen u. erhält hiergegen eine Summe vergütet, die ihr die Ausschüttung einer Div. in Höhe von 80 % der jeweils von der Köln-Rottweil A.-G. zur Verteilung gelangenden Div. gestattet. Kapital: M. 375 Mill. in 208 328 St.-Akt. zu M. 1200, 4 St.-Akt. zu M. 1600 u. 125 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. A.-K. M. 300 000; dann Erhiöh. um M. 7.2 Mill. u. um M. 9 Nill. Die a. o. G.-V. v. 30./10. 1916 beschloss weitere Erhöh. um M. 16.5 Mill. Lt. a. o. G.-V. v. 29./11. 1919 Erhöh. um M. 33 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./5. 1921 um M. 34 Mill. in 28 332 Aktien zu M. 1200 u. 1 Aktie zu M. 1600, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1921 um M. 100 Mill. in 20 832 St.-Akt. zu M. 1200, 1 St.-Akt. zu M. 1600 u. 75 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, davon die St.-Akt. übern. von einem Konsort. zu 365 % zuzügl. Kosten bis zum Betrage von M. 6 875 000, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 4:1 vom 23./12. 1921–10./1. 1922 zu 400 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachz.-Anspruch u. einf. Stimmrecht ausgest. Die Einzieh. der Vorz.-Akt. ist in Teilbeträgen im Wege der Kündig. oder Auslos. zum Kurse von 110 % statthaft. Ebenso wie die Vorz.-Akt. der befreundeten Ges. befinden sich diese Vorz.-Akt. im Bes. der Spitzenges. des Konzerns, der „Adastra“-Verwalt.-Ges. m. b. H. in Hamburg u. ruht das Recht des Div.-Bezugs, solange sich die Aktien im Besitz dieser Ges. befinden. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 10./4. 1923 um M. 175 Mill. in 104 164 St.-Akt. zu M. 1200, 2 St.-Akt. zu M. 1600 u. 50 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern., davon M. 50 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 5: 2 vom 27./4.–11./5. 1923 zu 3000 % plus 765 % Bezugsrechtsteuer zuzügl. Börsenumsatz- steuer. M. 75 Mill. St.-Akt. werden zur Verfüg. der Ges. gehalten, wovon ein erhebl. Teil freihändig verkauft wird. Den Rest der St.-Akt., ebenso die Vorz.-Akt., welch letztere den früher begeb. gleichber. sind, übern. wie bei früherer Emiss. die „Adastra“ Verwalt.-G. m. b. H. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St. Das Stimmr. der Vorz.-Akt. wird nach besond. Weis ausgeübt. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. erreicht sind, (Gewinne aus Veräusser. von Grundbesitz u. aus Erlös von Beteilig.-Wertp. werden einer besond. Rückl. überwiesen), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Akt., bis 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 9 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 11 126 983, Masch. 23, Mobil. u. Utensil. 27, Magazinbestände u. Betriebsvorräte 713 194 016, Kassa 14 406 043, Wechsel 7 675 460. Kaut. 682 127, Eff. u. Beteilig. 50 172 893, Debit. 3 958 588 250, Adastra 75 000 000, Patente 4, Talonsteuer 231 000, Avale 186 918 000. – Passiva: A.-K. 200 000 000, R.-F. 91206 587, a. o. R.-F. 4 047 217, Spez.-R.-F. 3 989 531, Wiederaufbau-F. 600 000 000, Schaden-Res. 1 184 260, Arb.-Unterst.-F. 446 521, Stift. Geheimrat Heidemann 55 000, Sparkasse 717 866, Hyp. 1 000 000, Kredit. 3 495 540 965, Akzepte 105 000 000, rückst. Div. 576 098, Avale 186 918 000, Reingewinn 327 312 768. Sa. M. 5 017 994 828. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 107 977 930, Schaden-Res. 14 140 337 Amort.-K. 30 506 585, Talonsteuer 33 000, Wiederaufbau-F. 600 000 000, Reingew. 327 312 768. (davon: Beamten-Pens.-F. 25 000 000, Div. 250 000 000, Tant. an A.-R. 24 230 770, Vortrag 28 081 998). – Kredit: Vortrag 4 650 812, Eff.- u. sonst. Zs. 2 195 209, Sc aden-Res. 12 896, Fabrikat.-Waren-Kartell-K. usw. 1 073 111 703. Sa. M. 1 079 970 622. Kurs Ende 1913–1922: In Berlin: 324, 312*, –, 310, 322, 133*, 223.50, 399, 903, 11 150 %. – In Hamburg: 321, –*, –, 310, 318, 133, 215, 375, 860, 10 400 %. – Notiert auch in Cöln u. Stuttgart. Dividenden 1913–1922: 20, 25, 35, 20, 20, 15, 16, 16, 20, 200 %. C.-V.: 4 J. (K.) Gen.-Direktion: Dr. M. Duttenhofer, Prof. Dr. Jul. Flechtheim, Berlin; Dr. Paul Müller, Cöln. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Cöln; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Emil Kirdorf, Mülheim; Geh. Komm.-Rat Theod- Freih. v. Guilleaume, S. Alfred Freih. von Oppenheim, Wilh. Theodor von Deichmann, Dr. Gustav von Mallinckrodt, Gottlieb von Langen, Dr. jur. Georg Solmssen, Wirkl. Geh. Rat Exz. von Becker, Cöln; Gen.-Dir. Geh. Hofrat Dr. G. Aufschläger, Hamburg; Viceadmiral z. D. Sack Exz., Geh. Baurat Dr.-Ing. P. von Gontard, Berlin; Alfred von Kaulla, Stuttgart; Dr. jur. Arthur Salomonsohn, Berlin; Geh. Komm.-Rat Peter Klöckner, Duisburg; Komm.-Rat C. E. Buchholz, Hannover; Max Warburg, D. M. von Schinkel, Hamburg; Geh. Baurat Georg Baur, Essen. Zahlstellen: Berlin, Rottweil: Gesellschaftskassen; Cöln, Bonn, Düsseldorf: A. Schaaff- hausenscher Bankverein; Cöln: A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Co., Deichmann & Co.; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bk., Darmstädter u. Nationalbk., Delbrück Schickler & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbk., Disconto-Ges.; Stuttgart: Württ. Vereinsbk., Disconto-Ges.; Hamburg: Deutsche Bank, Nordd. Bank, M. M. Warburg & Co.; Essen: Disconto-Ges.