Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 2511 C. Müller, Gummiwaarenfabrik, Actien-Gesellschaft in Berlin-Weissensee, Belfortstrasse 23/29. Gegründet: 10. bezw. 19./1. 1898 mit Wirkung ab 15./12. 1897; eingetr. 4./2. 1898. Übernahme- preis des Handelsgeschäfts C. Müller, Gummiwaarenfabrik in Berlin u. Weissensee, nebst dem zu Berlin, Neue Königstr. 89, belegenen Grundstück M. 857 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1910. Sitz der Ges. bis 28./3. 1911 in Berlin. Zweck: Gummiwaarenfabrikation, sowie Betrieb aller mit dem Handel u. der Fabrikation von Gummiwaren und verwandter Gewerbe zus. hängenden Geschäfte. Spezialität: Chirur- gische Artikel. In Neu-Weissensee ist eine neue Fabrik errichtet u. 1902/1903 wesentlich erweitert. Grösse des Grundstücks in der Neuen Königstrasse 805.1 qm; dasselbe wurde Anfang 1921 verkauft. Grösse des Grundstücks in Weissensee, Belfortstr. belegen, 6427 qm. Ein weiteres Grundst. von 312,4 qm Grösse ist 1920 zu M. 154 000 in Weissensee angekauft. Die Zugänge für die Neubauten etc. in Weissensee erforderten 1910 ca. M. 225 000. 1912/13 Erweiterung der masch. Anlagen. Kapital: M. 10 000 000 in 9000 St.-Akt. u. 1000 Vorz-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, dazu lt. G.-V. v. 28./4. 1920 noch M. 1 100 000, angeb. M. 732 000 zu 120 %. Von dem Rest von M. 368 000 wurden M. 128 000 zu 120 % dem Vorst. u. A.-R. überlassen, während restl. M. 240 000 dem Konsort. verblieben. Die a. o. G.-V. v. 12./9. 1921 hat Kap.-Erhöh. um M. 800 000 be- schlossen, davon M. 550 000 zu 230 % angeb. im Verh. 4: 1. Lt. G.-V. v. 6./4. 1922 Erhöh. um M. 2 500 000 auf M. 5 500 000 durch Ausgabe von 2000 Stück v. 1./1. 1922 ab div.-ber. St.-Akt. u. 500 7 % Vorz.-Akt., beide über je M. 1000, M. 1 000 000 neuer St.-Akt. zu 315 % 3:1 angeboten. Weiter erhöht it. G.-V. v. 8./11. 1922 um M. 4 500 000 in 3500 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. (die alten Vorz.-Akt. wurden lt. gleicher Vers. in St.-Akt. umgewandelt); davon M. 2 500 000 St.-Akt. v. 23./11.–8./12. 1922 2: 1 zu 450 % plus Steuer angeboten. Die Vorz.-Akt. haben 7 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungspflicht, sind im Liquidationsfalle zu 107 % rückzahlbar u. haben 8Sfaches Stimmrecht in bestimmten Fällen, übern. von dem Konsort. (Carsch Simon & Co.). Die G.-V. v. 7./7. 1923 sollte weitere Erhöh. beschliessen, doch wurde der Antrag zu Fall gebracht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., (ausser einer festen Vergüt. von M. 5000 je Mitgl., der Vors. M. 10 000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. u. Geb. 2, Masch. 1, Inventar 1, Formen 1, Pferde u. Wagen 1, elektr. Beleucht. 1, Werkzeuge 1, Drucksachen 1, Kassa 277 064, Waren 46 700 598, Debit. 70 790 478. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Vorz.-Akt.-Kap. 1 000 000, Hyp. 100 000, R.-F. 16 462 767, freier R.-F. 114 800, Kredit. 60 268 204, Bankk. 15 929 737, alte Div. 15 750, Arb.-Fürsorge 1 000 000, Angestellten- do. 1 000 000, Reingew. 12 876 889. Sa. M. 117 768 149. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 61 048 118, Verluste u. Rückst. auf Debit. 3 725 815, Abschr. 6 968 924, Zs. 4 195 064, Arb.-Fürsorge 1 000 000, Angestellten- do. 1 000 000, Reingewinn 12 876 889 (davon Div. 7 052 500, Tant. u. Grat. 4 093 145, Vortrag 1 731 244). – Kredit: Gewinnvortrag 130 412, Gewinn 90 684 399. Sa. M. 90 814 812. Kurs Ende 1913–1922: 109.25, 99*, –, 90, 131, 111*, 175.25, 306, 550, 6000 %. Eingef. in Berlin 12./7. 1900; erster Kurs 131 %. Dividenden 1913–1922: 5, 7, 7, 7, 9, 7½, 15, 15, 20, 100 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Reinh. Müller, Georg Kühnbaum. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Sekretär Max Broemel, Stellv. Bankier Otto Carsch, Bankier Fritz Braun, Handelsrichter Martin Goldschmidt, Dr. Casimir Bett, Berlin; Bankier Joseph Frisch, Stuttgart; Geh. Reg.-Rat W. Hansen, Löbstedt b. Jena; Komm.-Rat Th. Hinsberg, Barmen; Gen.-Dir. William Leibholz, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Carsch & Co., Bett Simon & Co. Musag, Ges. für den Bau von Müll- u. Schlackenverwertungs- anlagen Akt.-Ges. in Berlin NW. 7, Unter den Linden 77. Gegründet: 1./10. 1920 u. 12./3. 1921; eingetr. 21./4. 1921. Gründer u. Einbringungs- werte s. Jahrg. 1922/23. Zweck: a) Projektierung, Neubau u. Umbau von Müllverbrennungs-, Müll- u. Schlacken- verwertungsanlagen, b) Betrieb solcher Anlagen und Vertrieb der darin gewonnenen Pro- dukte, c) Handels- u. Fabrikationsgeschäfte aller Art, soweit sie init den unter a und b genannten Gegenständen des Unternehmens im Zusammenhang stehen. Die Gesellschaft ist berechtigt, gleichartige oder ähnliche Unternehm. zu erwerben, sich an solchen zu be- teiligen und deren Vertretung zu übernehmen. Kabital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Bilanz am 31. Dez. 1922. Aktiva: Pat. u. Schutzrechte 6 000 000, Mo delle u. Zeichn. 600 000, Fabrikanl. 100 000, Inv. 1, Bankguth., Kassa u. Postscheck 2 486 353, Debit. 1 266 795, Verlust 1 268 359. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Kredit. 3 721 509. Sa. M. 11 721 509. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründungsspesen 577 642, Unk. 418 901, Abschreib. 337 502. – Kredit: Zs. 65 687, Verlust 1 268 359. Sa. M. 1 334 047.