2520 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. *Rohstoff-Akt.-Ges. für das chemisch-technische Gewerbe in Berlin, Steglitzer Str. 66. Gegründet. 6./12. 1923; eingetr. 31./1. 1923. Gründer: Gen.-Konsul- a. D. Hermann Stobwasser, Apothekenbes. Georg Cohn, Berlin; Dir. Richard Koschitzky, Charlottenburg; Apotheker Dr. Walter Paul, Hermann Doht, Berlin. Zweck. Herstell. u. Bearbeit. von Rohstoffen für das chemisch-technische Gewerbe, Ein- u. Verkauf derartiger Rohstoffe u. Erzeugnisse im In- u. Auslande, Beteil. an Unter- nehmungen gleicher oder ähnlicher Art sowie der Erwerb solcher Unternehm. Kapital. M. 20 Mill. in 1000 Aktien zu M. 1000, 200 Aktien zu M. 10 000 u. 850 Aktien zu M. 20 000. Urspr. M. 1 Mill. in 1000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 19./2. 1923 um M. 19 Mill. in 200 Aktien zu M. 10 000 u. 850 Aktien zu M. 20 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, ausgegeben zu 100 ?. Geschäftsjahr. 3 Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Direktion. Oswald Pick, Neubabelsberg; Dr. Walter Paul, Berlin. Aufsichtsrat. Theodor Döring, Neubabelsberg: Bernhard Weise, Wilh. Brandau, Berlin. Rütgerswerke-Aktiengesellschaft in Berlin W. 35, Lützowstr. 33/36. Gegründet: 15./7. 1898 mit Wirkung ab 1./10. 1897 bezw. 1./1. 1898; eingetr. 31./8. 1898. Gründung siche dieses Handb. 1917/18. (Firma bis 11./6. 1902: Act.-Ges. für Holzverwer- thung u. Imprägnierung.) Teerproduktenfabriken in Rauxel, Erkner, Niederau, Mochbern u. Clarenburg; Fabrik künstl. Kohlen in Plania bei Ratibor. Holzimprägnierungsan- stalten in Audorf b. Rendsburg, Buchholz, Cüstrin, Elsfleth, Finkenheerd bei Frankfurt a. O., Gelsenkirchen, Gotha-Ost, Gross-Chelm bei Kattowitz, Hanau, Leer, Liebenwalde, Ohlau, Stendal, Stürzelberg, Swinemünde und Warnemünde. Flusspatbergwerk in Linden- berg Kr. Ballenstedt, Chemische Fabriken in Fluor bei Siptenfelde, Dohna bei Dresden u. Sosnitza bei Gleiwitz O.-S. Zweck: Herstell. von chem. Produkten, insbes. Teer- u. Erdöl-Produkten, Erzeugung von Kohlefabrikaten, insbes. für elektrotechn. u. elektrochem. Zwecke, Handel mit diesen Produkten u. Fabrikaten u. deren Rohstoffen, sowie Betrieb eines Holz-Imprägnierungsgeschäfts im weitesten Umfange. Die Ges. ist zu allen Geschäften berechtigt, die zur Erreichung und Förderung dieses Zweckes dienen. Sie ist insbes. berechtigt, Unternehm., die zu ihrem Geschäftszweige in Beziehung stehen, zu betreiben u. sich in jeder Form daran zu beteiligen und Holzgeschäfte zu machen. Die Ges. betreibt: 1. die Herstellung von Steinkohlenteer- u. Braunkohlenteerprodukten, hauptsächlich von Pech für die Brikettfabrikation der Kohlen- zechen, von Teeröl für Imprägnierzwecke, von Benzol, Naphtalin u. Anthrazen usw. für Farbenfabriken, von Schmierölen, Treiböl für Dieselmotoren, Heizölen, Gasöl für Kar- burierungszwecke, Paraffin, Pechkoks für Elektroden, von Solaröl für Leucht- und Benzin für Motorenzwecke; 2. die Fabrikation von Kohleelektroden für die Stahl-, Aluminium- u. Karbidindustrie, sowie sonst. elektrothermische u. elektrochemische Zwecke, von Kohlen- stiften für Bogenlampen, wie überhaupt die Herstell. von elektr. Kohlen aller Art; 3. das Imprägnieren von Hölzern aller Art, insbes. von Schwellen, Telegraphenstangen u. Wasser- bauhölzern für Reichs-, Kommunal- u. Privatverwalt. sowie von Masten für Uberland- zentralen. 4. Die Gewinn. von Flusspat, den Verkauf dieses Minerals, die Verarbeit. desselben auf Flussäure u. Fluoride. Die Hauptanlagen der Ges. sind: 1. die Teerproduktenfabrik in Rauxel bei Dortmund, eingerichtet für die Verarbeit. von 150 000 t Teer per Jahr, im Zentrum der teerproduzierenden Kohlenzechen am Dortmund-Ems-Kanal u. an der Dortmund-Cölner- Eisenbahnstrecke gelegen; 2. die Teerproduktenfabriken Erkner, Niederau, Mochbern und Clarenburg; 3. die Fabrik in Plania bei Ratibor; 4. die Imprägnierwerke in Audorf bei Rendsburg, Buchholz, Cüstrin, Elsfleth, Finkenherd bei Frankfurt a. O., Gelsenkirchen, Gotha-Ost, Gross-Chelm bei Kattowitz, Hanau, Leer, Liebenwalde, Ohlau, Stendal, Stürzel- berg, Swinemünde und Warnemünde. Von diesen ist das Werk zu Warnemünde auf ge- pachtetem Gelände, die übrigen auf eigenen Grundstücken errichtet. Das Flusspatbergwerk „Herzogsschacht“ in der Gemark. Lindenberg Kr. Ballenstedt, die Chemische Fabrik Fluor bei Siptenfelde i. Harz, Dohna bei Dresden u. Sosnitza bei Gleiwitz O.-S. Das Flusspatberg- werk wird auf gepachtetem Gelände betrieben. Die Chem. Fabrik Fluor befindet sich auf eig. Gelände mit Gleisanschluss an die Nebenbahn Gernrode-Nordhausen. 1916 fand die Anglieder. der Planiawerke A.-G. in Ratibor statt. 1920 erfolgte im Wege der Fusion die Übernahme der Hoettger Waldthausen A.-G. in Berlin. Im gleichen Jahr wurde der grösste Teil des A.-K. der „Silesia“, Verein chem. Fabriken zu Ida- u. Marienhütte, er- worben. 1923 war eine Fusion mit der Deutschen Petroleum A.-G. geplant, die aber steuerlicher Hindernisse wegen fallen gelassen wurde; dagegen fand der Interess.-Gemein- schafts-Vertrag zwischen den beiden Ges. die Genehm. der G.-V. v. 12./4. 1923. Dieser Ver- trag läuft bis zum Jahre 2000. Das Beteilig.-K. umfasst die überwiegende Mehrheit der Aktien der Chemischen Fabrik Weyl A.-G., der Silesia, Verein chemischer Fabriken, der Kuxe der Gew. Minna-Anna, die Hälfte der Kuxe der Gew. des Steinkohlenbergwerks von Kulmiz u. der Gew. cons. Abendröthegrube, ein Fünftel der Kuxe der Gew. Neuroder