Chemische Industrie, Lincleum, Gummi, Asbest etc. 2529 Vereinigte Chemische Fabriken Ottensen-Brandenburg (vormals Frank) in Berlin. Gegründet: 10./5. 1889. Gründung s. Jahrg. 1900/01. Sitz bis 24./8. 1923 in Hamburg. Zweck: Betrieb der früher von Adof-f u. Julius Frank unter der Firma Gebr. Frank in Brandenburg a. H. betriebenen chemischen Fabrik für Imprägnier- u. Isolierartikel, sowie ―――― techn. Öle u. Fette und der Betrieb aller hiermit in Verbindung stehenden oder verwandten Geschäfte, auch Beteil. bei anderen Unternehm. ist zulässig. 1917 Erwerb eines Grund- stücks in Brandenburg u. Errichtung einer Zweigniederlass. daselbst. Die a. o. G.-V. v.- 20./2. 1920 genehmigte einen Vertrag betreffend die Veräusserung von Vermögensteilen, Grundstücken u. Betriebseinricht. an die Ges. für Chemische Unternehmungen m. b. H. in Charlottenburg, mit welchem auch ein Werk.- u. Arbeitsvertrag verbunden ist. Durch diesen- wird der Ges., unabhängig von den Erträgnissen der Fabrikation, ein nach Möglichkeit ge-- sieherter Nutzen gewährleistet. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./687k7 1890 um M. 400 000 (auf M. 1 100 000) behufs Ankauf der Lederleimfabrik von Gebr. Frank & Co.- in Grünau; dann Herabsetzung durch Rückkauf von 420 Aktien zu höchstens 45 % lt. G.-V.- v. 28./6. u. 21./10. 1895 u. 10./6. 1897; A.-K. somit M. 680 000. Die G.-V. v. 29./6. 1899 beschloss weitere Reduktion um M. 80 000 durch Rückkauf von 80 Aktien zu höchstens 60 %. Buch- gewinn von ca. M. 32 000 in den Disp.-F. geführt. Die G.-V. v. 1./7. 1903 beschloss Rückkauf weiterer M. 67 000 Aktien zu höchstens 60 % (Frist bis 10./8. 1903) aus eigenen Mitteln und Vernichtung von M. 33 000 Aktien, welche die Ges. im Vergleichswege von dem früheren Dir. S. Joäl erworben hat. Das A.-K. wurde dadurch im ganzen um ferner M. 100 000 auf M. 500 000 ermässigt. Der dabei erzielte Buchgewinn wurde dem Disp.- u. Ern.-F. zugeführt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Grundstücke 66 000, Gebäude 50 000, Utensil. u. Einricht. 1, Fuhrwerk 14 851, Retorten, Masch. u. Apparate 133 348, Debit. 901 322 (Durch- gangsdebit. 5 306 937), Beteilig. 9750. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Spez.-Res.-F. II 75 000, Disp.- u. Ern.-F. 100 000, Res. für Übergangswirtschaft 200 000, Steuer-Res. 151 943, nicht erhob. Div. 13 820, Kredit. 10 388 (Durchgangskredit. 2 039 763), Vergütung an d. A.-R. 16 250, Gewinn 57 871. Sa. M. 1 175 272. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 39 681, Handlungsunk. 4747, Vergütung an A.-R. 16 250, Gewinn 57 871. – Kredit: Gewinnvor trag abzügl gezahlte Div. 7898, Zs. u. Grundstücksertrag 42 964, Vergütung v. d. Gesellsch. für Chemische Unternehmungen m. b. H. & Co. 67 687. Sa. M. 118 550. Dividenden 1912/13–1921/22: 3½, 4, 10, 15, 15, 15, 10, 10, 10, 10 %. Ausserdem für 1916 einen Bonus von 15 % u. für 1917 einen solchen von 25 % u. 1918/19 einen solchen von 10 % verteilt. Direktion: Johs. Jaddatz. Aufsichtsrat: Vors. Jac. Franck, Berlin; Stellv. Franz Heidrich, Brandenburg a. H.; Agustin Brenner, Hamburg: Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Fassbender, Berlin. Zahlstellen: Brandenburg: Eig. Kasse; Hamburg: M. B. Franck & Co., Hartwig Hertz Nfg. Westf älisch-Anhaltische Sprengstoff-Act.-Ges. Chemische Fabriken in Berlin W. 9, Linkstr. 25 (Fuggerhaus). Gegründet: 20. bezw. 28./11. 1891. Sitz früher in Wittenberg bezw. Coswig, lt. G.-V. v. 13./11. 1899 nach Berlin verlegt. (Firma bis 31./5. 1919: Westfälisch-Anhaltische Spreng- stoff-Akt.-Ges.) Zweck: Herstellung und Vertrieb von chemischen Produkten aller Art, insbesondere Fabrikation von Explosivstoffen und Sprengmitteln, sowie von dazu erforderlichen Roh- Stoffen aller Art, der Handel mit denselben, mit den hergestellten Rohmaterialien und den wiedergewonnenen und weiter verarbeiteten Abfallprodukten. 1922 beschäftigte die Ges. 3800 Beamte, Arb. u. Arbeiterinnen. Die Ges. steht ausserhalb des Pulver- und Sprengstoff- kartells. 1918 erwarb die Ges. die Aktien der H. A. Meyer & Riemann, Chemische Werke A.-G. in Linden ber Hannover. Dieser wurde die vorher erworbene Chemische Fabrik Oschers- leben, vorm. A. Brückmann, überlassen. 1920 wurden die Aktien der G. Neukranz A.-G. für chemische Produkte in Salzwedel erworben Fabriken in Reinsdorf bei Wittenberg, Coswig in Anhalt, Haltern u. Sinsen bei Recklinghausen in Westf. Dice Ges. stellt insbes. ghaer: Sprengstoffe u. Pulver für Bergwerke, sonstige industrielle, forst u. landwirtschaftliche Zwecke, für Heer und Marie, Sprengkapreln, chem. Produkte (Schwefelräure. Salzsäure, Salpetersäure, Sulfat, Bisulfat. Glycerin u. a.) Collodiumwolle, Celluloid, elektrotechnische Isoliermaterialien Kapital: M. 25 Mill. in 25000 Aktien à M. 10000. Urspr. M. 1.2 Mill., erhöht lt. G.-V. v. 25./6. 1894 um M. 800 000. Die G.-V. v. 12./2. 1901 genehmigte Erhöh. des A.-K. um M. 1 Will. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 27./4. 1912 um M. 1 Mill. Nochmalige Erhön. lt. G.-V. v. 16./1 1. 1914 um M. 2 Mill., dann erhöht lt. G.-V. v. 16./4. 1915 um M. 4 Mill. Waiter erhöht lt. G.V. v. 27./4. 1922 um M. 15 Mill. in 15 006) Aktien à M. 1000 mit halber Div.-Ber für 1922, M. 10 Mill. übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank) zu 100 %, angeb. den bisher. Handburh der Deutschen Aktien-Gesellschatten 1923/1921 1. 159