Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest ete. 2535 Alkt.-Ges. für Neuburger Kieselweis in Bittenbrunn „.. bei Neuburg a. D. „. Gegründet: 12./8. 1910; eingetr. 3./10. 1910. Gründer: s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Neuburger Kieselweiss u. der Betrieb von ein- schlägigen Geschäften aller Art. Die Ges. hat Abbaurechte links der Donau in Hessellohe, Joshofen u. im Staatswald bei Neuburg-West von der Norddeutschen Handels-Ges. m. b. H. in Berlin für M. 800 000 erworben u. sich auch die Abbaurechte in weiteren Gemeinden, soweit bis jetzt Kieselweiss hat festgestellt werden können, gesichert. Zunächst ist der Abbau des im Staatswald zu Bittenbrunn-Riedensheim befindl. Lagers, das allein für einen 100jährigen Betrieb ausreicht, in Aussicht genommen. Der Bau der Fabrik daselbst ist fertig und der Betrieb aufgenommen. Die Fabrik kann jährl. 300–500 Waggons Kiesel- weiss herstellen. Die G.-V. v. 28./6. 1911 erteilte ihre Zustimm. zu dem vollzogenen Erwerb der Abbaurechte und zu dem mit dem Grafen Moy und dem Freiherrn von Tucher abge- schlossenen Schürfvertrag. Derselbe betraf die Überlassung von Schürf- und Abbaurechten in den Gemarkungen Gammersfeld, Hütting u. Wellheim gegen Gewährung v. M. 210 000 Aktien der Ges. Mit dem Betrieb wurde im Dez. 1911 begonnen. Kapitel: M. 400 000 in 400 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 22./6. 1918 beschloss zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1917 M. 348 519) u. zur Abschreib. auf Gerechtsame die Herabsetzung des A.-K. auf M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien 3: 1 (Frist 31./10. 1918). Auf Gerechtsame wurden M. 449 981 abgeschrieben. „ Ahnleihe: M. 200 000 in Oblig., aufgen. im Febr. 1912: Hiervon M. 140 000 begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Anlage u. Einricht. 510 006, Kassa u. Postscheck 121 959, Debit. u. Depot. 10 369 497, Vorräte 2 131 760. – Passiva: A.-K. 400 000, Oblig. 140 000, R.-F. 3939, Darlehn 45 000, Gerechtsametilg. 80 000, Kredit. 7 604 109, Oblig.-Zs. 11 200, Werkerhalt. u. Überteuerungsrückl. 3 Mill., Gewinn 1 848 973. Sa. M. 13 133 222. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 54 166, Reingewinn 1 848 973. Sa. M. 1 903 139. – Kredit: Allg. Erträgnis M. 1 903 139. Dividenden 1910–1921: 0 % (1910–1913 Baujahre); 1922: 400 %. Direktion: Ludwig Leingärtner. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Jul. Favreau; Stellv. Rechtsanwalt Dr. jur. Felix Zehme, Fabrikbes. G. E. Reinhardt, Leipzig; Geh. Komm.-Rat Gust. Rittor von Philipp, Neuburg. Pennrich-Huy und Co., Akt.-Ges. in Bingen. Gegründet: 19./5. 1922; eingetragen 29./5. 1922. Gründer: Heinr. Jacob Pennrich, Jos. Pennrich, Arthur Kann; Jul. Kann, Bingen; Rhenania Verein chem. Fabriken, Akt.-Ges., Aachen. Zweck: Handel mit landwirtsch. Bedarfsartikeln aller Art u. chem. Produkten, Herstell. u. Verwert. von Futter u. Düngermischungen sowie die Übernahme von Unternehm. die gleiche Zwecke verfolgen u. Beteil. an solchen. „„ Kapital: M. 12 Mill. in 12 000 Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 3 Mill. in 3000 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1922 um M. 9 Mill. in 9000 Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Direktion: Jos. Pennrich, Arthur Kann, Bingen. „ Aufsichtsrat: Heinr. Jakob Pennrich. Jul. Kann, Bingen; Dir. Karl Adolf Klemm, Aachen; Dir. Alex. Schippan, Stolberg bei Aachen; Geh. Justizrat Rechtsanw. Dr. Adam Jos- Schmitt, Mainz. Chemische Industrie Akt.-Ges. in Bochum 5. Gegründet: 1870; seit 1896 Ges. m. b. H., seit 30./9. 1907 A.-G. mit Wirkung ab 1./10. 1907; eingetr. 23./10. 1907. Die Firma der A.-G. lautete bis 14./10. 1908 Gustav Schulz & Cie., Akt.-Ges. für chemische Industrie. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Zweck: Herstell., An- u Verkauf sowie die Weiterverarbeit. von chemischen Erzeugnissen u. Nebenerzeugnissen der Kohlendestillation, Erricht. von u. Beteilig. an gleichen oder ähn- lichen Unternehm. Es werden hauptsächlich hergestellt Schwefelsäure u. Gelbkali. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000; über die Wandlung des A.-K. siehe dieses Handb. 1917/18. Das gesamte Aktienkapital ging Anfang 1919 auf die Deutsche Ammoniak-Verkaufsvereinigung G. m. b. H. in Bochum über. Ab 1./1. 1923 ist der Fabrikbetrieb auf die Betriebsges. der Chemischen Industrie Höppstaedter u. Co. in Bochum pachtweise übergegangen. „ Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 102 %. Gekündigt zum 1./4. 1923. 3 Geschäftsjahr: Kalenderj.; Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundbesitz 585 224, Wohnhäuser 342 200, Fabrik- bauten 947 000, Fabrikeinricht. 2 100 000, Fuhrpark 16 780 000, Utensil. 1, Werkzeuge 15