Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 2581 Chemische Fabrik für Acetylenverwertung Akt.-Ges. in Frankfurt a. M., Hansa-Allee 21. Gegründet: 2./1. 1918; eingetr. 29./1. 1918. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Dr. Rob. Niederhofheim, Dipl.-Ing. Nathan Grünstein, Frankfurt a. M.; Ludwig Lauer, Tierarzt Karl von Sande, Oberursel. Zweck: Die Herstellung u. Vertrieb von chemischen Produkten aller Art sowie der- Betrieb sämtlicher damit in Zusammenhang stehender Hilfsgeschäfte. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Guth. 27 456, Patente 680 586, Debit. 37 548, Verlust 31 864. – Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 677 456. Sa. M. 777 456. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 25 864, Aufwend. für Patente 337 596. – Kredit: Patente 331 596, Verlust 31 864. Sa. M. 363 460. Dividenden 1918–1922: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dipl.-Ing. Nathan Grünstein, Ludw. Lauer. Aufsichtsrat: Fabrikant Ludwig Wilh. von Gans, Dr. Rob. Niederhofheim, Justizrat Dr. Curt Frank, Frankfurt a. M.: Bank-Dir. Dr. Otto Jeidels, Berlin. Chemische Fabrik Griesheim-Elektron in Frankfurt a. M., Gutleutstrasse 31, Gegründet: 1856 unter der Firma Frankfurter A.-G. für landwirtschaftlich-chemische Fabrikate, seit 1863 Chemische Fabrik Griesheim (eingetr. 24./8. 1863); am 18./8. 1898 wurde die jetzige Firma angenommen.. Zweigniederlassungen u. Fabriken in Griesheim a. M., Bitterfeld (2 Werke), Rheinfelden (Baden), Offenbach a. M., Teutschenthal, Gleiwitz, Bremen, Weidenau, Dortmund sowie Aalen, Düsseldorf-Eller, Herrenwyk, Saarbrücken, Steele, Tschechnitz, Cassel, Stuttgart-Untertürkheim, Oppau, Doberitz. Zweck: Erzeugung u. Vertrieb von chemischen und metallurg. Produkten. Die Haupt- bprodukte sind Mineralsäuren u. Bichromate, Chlor u. Chlorprodukte, Atzalkalien, Phosphor, Potasche, caust. Soda, Anilinprodukte, Farben, Leichtmetalle, Ferrolegierungen, Wasserstoff- gas, Sauerstoff, Schneid- u. Schweissapparate u. a. Die bisher pachtweise betriebenen elektrolytischen Fabriken der Elektrochemischen Werke G. m. b. H., Berlin, in Bitterfeld u. Rheinfelden hat die Ges. auf Grund der Option, die ihr der Pachtvertrag mit den Elektro-chemischen Werken verlieh, erworben. Sie hat ferner 1920 in Teutschenthal bei Halle von den Deutschen Molybdaen-Werken G. m. b. H. das Werk übernommen, das stillgelegt war u. von neuem in Betrieb gesetzt wurde zwecks Versorgung mit Erz. Der Grundbesitz der Ges. beträgt 1440 ha 32 a 70 qm, wovon eine Fläche von 363 ha 32 a 70 qm bebaut ist. Die Ges. besitzt umfangreiche Braunkohlenterrains zur Versorgung der Bitterfelder Werke mit Braunkohlen. Beamte u. Arbeiter in allen Betrieben Ende 1922 ca. 15 649. Die G.-V. v. 21./6. 1916 genehmigte den Beitritt der Ges. zu der Interessengemeinschaft der Firmen der Deutschen Teerfarben-Ind. (Anilinfabriken Leverkusen, Ludwigshafen, Höchst etc.) mit Wirkung ab 1./1, 1917. Näheres siehe bei Badische Anilin- u. Sodafabrik in Ludwigshafen. Im J. 1916 Übernahme der Chemikalienwerke Griesheim G. m. b. H. Die Ges. ist beteiligt an dem Ammoniakwerk Merseburg- Oppau G. m. b. H. mit einem Betrage von M. 30 000 000, wovon im Jahre 1920 M. 7 500 000 zur Einz. gelangten; ferner be- teil. an der Duisburger Kupferhütte, Duisburg, Sociedad Elektroquimica de Flix, Barcelona, Elektrometallurg. Werke Horrem A.-G., Frankfurt a. M.; Elektrochemische Werke G. m. b. H., Berlin; Leichtmetallwerke G. m. b. H., Stuttgart; von der Kremer-Klärgesellschaft m. b. H., Berlin-Schöneberg, ist die Ges. Inhaber sämtlicher Geschäftsanteile. Kapital: M. 236 000 000 in 220 000 St.-A. u. 16 000 Vorz.-A. zu je M. 1000. Das urspr. A.-K. von fl. 100 000 wurde erhöht bis 1862 auf fl. 400 000, 1863 auf fl. 500 000, 1871/72 auf fl. 800 000 und 1872/74 auf fl. 1 000 000 in Aktien à fl. 500. Hierauf in Reichswährung um- gewandelt und auf M. 1 800 000 in 2000 Aktien à M. 900 gebracht. Dann 1881 Erhöh. um M. 900 000, 1889 wurde das A.-K. auf M. 4 000 000 erhöht u. gleichzeitig die älteren Aktien à M. 900 in solche à M. 1000 umgewandelt: ferner erhöht 1896 um M. 2 000 000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 18./8. 1898 um M. 3 000 000. Weitere Erhäh. um M. 3 000 000 lt. G.-V. v. 6./7. 1905. Nochmal. Erhöh. lt. G.-V. v. 5./11. 1906 um M. 2 000 000; dann lt. G.-V. v. 15./5. 1912 um M. 2 000 000, weiter lt. G.-V. v. 8./12. 1817 um M. 9 000 000. Lt. a. o. G.-V. v. 15./11. 1919 wurde gleichzeitig mit den übrigen Firmen der Interessengemeinschaft das A.-K. um M. 38 000 000 durch Ausgabe von M. 20 000 000 St.-A. u. M. 18 000 000 Vorz.-Akt. erhöht. Die mit dem Recht auf eine Div. von 3½ % u. doppeltem Stimmrecht ausgestatteten Vorz.-A. wurden an die übrigen Firmen der Interessengemeinschaft zu pari begeben u. mit 25 % bar eingezahlt. Weiter erhöht die. G.-V. v. 10./5. 1921 das Kap. um M. 45 000 000 in 45 000 St.-Aktien à M. 1000. Laut gleicher G.-V. wurden M. 10 000 000 Vorz.-Aktien in St.-Aktien umgewandelt, während restl. M. 8 000 000 Vorz.-Akt. 10 faches Stimmrecht erhielten. Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 9./1. 1922 um M. 10 000 000 in 10 000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber.