2590 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. *Dr. Struve & Soltmann (Dr. Th. von Fritzsche) Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Eschenheimer Anlage 28. Gegründet. 13./3., 8./6. 1923; eingetr. 26./6. 1923. Gründer: Witwe Margarethe von Fritzsche, geb. Beschorner, Erich von Fritzsche, Frau Minnje von Fritzsche. geb. Frank, Frankfurt a. M.; Dipl.-Ing. Maximilian Frank, Berlin; Fabrikdir. Walter van Endert, Frank- furt a. M. Die Witwe Margarethe von Fritzsche bringt in die Ges. das unter der Firma Dr. Struve & Soltmann (Dr. Th. von Fritzsche) betriebene Unternehmen mit allen Aktiven u. dem Firmenrecht ein. Die Einbringung erfolgt in Gemässheit der Bilanz für den 31./12. 1922 zu insgesamt M. 7 127 381. Die Akt.-Ges. gewährt für die Einbringung von M. 7 127 381 abzüglich der übernommenen Passiven von M. 3 564 854, also für M. 3 562 527 Nettoein- bringungsbetrag, Aktien zum Nennwert von M. 3 560 000 u. M. 2527 in bar. Zweck. Fabrikation chemischer Produkte sowie von Likören u. ähnlichen Erzeug- nissen, Übernahme u. Fortführung des unter der Firma Dr. Struve & Soltmann (Dr. Th. von Fritzsche) seit 1872 zu Frankfurt a. M. beriebenen Unternehmens. Kapital. M. 12 Mill. in 11 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 5 Mill. in Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 18./9. 1923 um M. 7 Mill. in 6000 St.-Akt. u. 1000 7 % Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. sind mit 10fachem Stimmrecht in best. Fällen ausgestattet. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 10 St. Direktion. Erich von Fritzsche. Aufsichtsrat. Dipl.-Ing. Maximilian Frank, Berlin; Erich Probstein, Rechtsanwalt Dr. Adolf Salomon, Frankfurt a. M. Verein für chemische Industrie, Frankfurt a. M. Hauptgeschäftsstelle in Frankfurt a. M., Moselstr. 62; Fabriken in Mombach b. Mainz, Brücken b. Birkenfeld Lorch a. Rh., Oeventrop, Neheim u. Züschen i. Westf., Friedrichshütte i. Oberhessen, Lohe, Laufach i. Bayern. Greifenhagen i. P., Wittichen b. Wolfach i. B. u. Sosnowice (Polen). Gegründet: 1865. Zweck: Fabrikation u. Verkauf chem. Fabrikate, sowie der Handel mit solchen u. den zu ihrer Darstell. erforderl. Stoffen, ferner Beteilig. bei einschlägigen industriellen u. kauf- männischen Unternehmungen. 1905 Erwerb der Holzverkohlungsanlage von Emil Rügge- berg in Neheim a. d. R. u. 1909 einer kleinen Holzverkohlungsanlage in Fürstenberg i. M. zur Stillegung. 1909 Beteilig. bei der Chemischen Fabrik Vossowska G. m. B. H. in Vos- sowska, Oberschles. 1919 war das Werk Gzichow in Polen während des ganzen Jahres ausser Betrieb. Das Werk Gzichow ist unter poln. Liquid. gefallen, für den dadurch ent- standenen Verlust sind 1921 M. 1 264 496 dem Wertminder.-K. zugewiesen. 1923 Verlegung des Sitzes von Mainz nach Frankf. a. M. Kabpital: M. 41 500 000 in 40 000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu je M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1895 um M. 1 000 000. Nochmalige Erhöh. It. G.-V. v. 1./5. 1908 um M. 600 000 (auf M. 3 600 000). Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 16./5. 1917 um M. 900 000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v 29./5. 1918 um M. 500 000. Lt. G.-V. v. 17./3. 1920 erhöht um M. 1 000 000 (auf M. 6 000 000) durch Ausgabe von 1000 auf Namen lautende Vorz.-Aktien zu je M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29. 12. 1920 um M. 5 000 000 (also auf M. 11 000 000) in 5000 St.-Aktien à M. 1000, angeb. den Aktion. zu 100 %. Sodann erhöht It. G.-V. v. 30./12. 1921 um M. 10 500 000 (also auf M. 21 500 000) in 10 000 St.-Aktien u. 500 Vorz.-Akt. Lit. B à M. 1000, erstere zu 100 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 11 zu 100 %. Die Vorz.-Aktien Lit. B übernahm ein aus Vorst. u. A.-R. gebild. Konsort. zu pari mit 25 % Eingahl. mit der Massgabe, diese Akt. nach Art eines Treuhänd. zu vertret.; sie sind mit 8 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 20 fach. Stimmrecht ausgestattet. Lt. G.-V. v. 29./8. 1922 erhöht um M. 6 500 000 in 600/0 St.-Akt. u. 500 Vorz-Akt. Lit. B, erstere zu 250 % ausgegeben. Lt. G.-V. v. 4/5. 1923 Umwandl. der M. 1 Mill. Vorz.-Akt. mit 3 fach. Stimmrecht unter Zuzahl. von 500 % in St.-Akt. u. Erhöh. um M. 13 Mill. St.-Akt., davon M. 5 400 000 für die Aktionäre (5: 1) zu 1000 %. Genussscheine: 10 000 Stück, ausgegeben lt. G.-V. v. 29./12. 1920: auf jede St.-Aktie wurde 1 Genussschein gratis gewährt; von dem nach Zahlung von 4 % Div. an die St.-Aktien verbleibenden bilanzmässigen Reingewinn erhalten zunächst die Genussscheine die Hälfte des Betrages, welcher auf die St.-Aktie gleicher Nummer entfällt. Von einem weiteren nach Beschluss der G.-V. zur Verteilung gelangenden Gewinn erhält jeder Genussschein die Hälfte des Betrages, welcher auf die St.-Aktie gleicher Nummer ausgeschüttet wird. Die Csenussscheine gewähren kein Aktionärrecht, keinen Einfluss auf die Leitung der Geschäfte, kein Widerspruchsrecht gegen Jahresabschlüsse u. Gewinnverteilungsbeschlüsse, gegen Kap.-Erhöh., Kap.-Verminder., gegen Ausgabe weiterer Genussscheine, gegen Auflös. der Ges., keinen Anspruch auf Liquidationserlös. Die Genussscheine können ab 1./1. 1924 durch Auslos. oder Kündig. getilgt werden. Anleihe: M 1 000000, rückzahlb. zu 103 %, zum 1./7. 1923 gekünd. Anleihe von 1910: M. 1 000 000, rückzahlb. zu 103 %, zum 1./10. 1923 gekünd.