2620 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. * schiffen in die Tanks der Fabrik übernommen. Die Tankanlage wird z. Zt. vergrössert. Für die Aufnahme und Abgabe anderer Güter dienen die am Kai angebrachten elektrischen Kräne u. Winden. An den beiden anderen Fronten der Fabrik ist Eisenbahn-Anschluss. Zur Verteilung des Oeles auf die verschiedenen Abteilungen der Fabrik ist eine von drei Pumpenhäusern bediente Oelverteilungsanlage vorhanden, die insges. mit ca. 25 Pumpen ausgestattet ist. Zur Kraft- u. Dampferzeugung dienen 4 Dampfkessel mit ca. 1000 qm Heizfläche u. 2 stationären Dampfmaschinen mit ca. 1000 PS. Nutzleistung. Ferner besitzt die Fabrik 1 Kälteanlage mit 2 Maschinen von zus. 32 000 Kalorien, 2 grosse Niederdruck- Kompressoren, 2 Hochdruck-Kompressoren, 1 Ölmotor u. eine Reihe elektrischer Motore. Dem Landtransport dienen die erforderlichen Kesselwagen. Infolge Ablieferung des der Gesellschaft gehörigen Seeschiffsraum ist neuer Tankschiffsraum im Bau. Die Kölner Fabrik dient im allgemeinen demselben Fabrikationszweig, ist jedoch früher erbaut u. kleiner als das Hamburger Werk. Die Gesellschaft beschäftigt insges. etwa 650 Angestellte u. Arbeiter. Die Gesellschaft besitzt alle Anteile der Chemische Werke für Textil-Industrie G. m. b. H., Hamburg, Deutsche Elektrion-Oel-Gesellschaft m. b. H., Hamburg u. ist ausserdem an einigen anderen inländischen Gesellschaften beteiligt. 1921 ist zur Verwalt. der Reederei- Abt. die Tankdampfer-Ges. ,„Ossag“ G. m. b. H. gegründet worden. Das Schicksal mehrerer Gesellschaften im ehemals feindl. Ausland, an denen die Gesellschaft beteiligt ist, bezw. die Höhe der dafür der Gesellschaft zukommender Entschädigungen ist ungewiss. Kapital: M. 124 Mill. in 84 000 St.-Akt. u. 18 000 Vorz.-Akt. Lit. A (mit 6 % Vorz.-Div.) u. 22 000 Vorz.-Akt. Lit. B (mit 5½ % Vorz.-Div.) je zu M. 1000. Urspr. M. 2.5 Mill., all- mählich bis 1922 auf M. 48 Mill. erhöht. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 7./6. 1922 um M. 52 Mill. in 30 000 St.- Akt. u. 22 000 Vorz.-Akt. Lit. B à M. 1000. Hiervon wurden die neuen 22 000 Vorz.-Akt. Lit. B. zu 110 % u. von den 25 000 neuen St.-Akt. 20 000 Stück zu 220 % begeben. Die Vorz.-Akt. Lit. B sind mit 5½ % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. Öfachem Stimmrecht ausgestattet und im Falle der Liquidation der Ges. rückzahlbar mit 110 % hinter den Vorz.-Akt. Lit. A, dann erst folgen die St.-Akt.; das Stimmrecht sämtl. St.-Akt. ist auf je eine Stimme ermässigt. Die M. 18 Mill. Vorz.-Akt. Lit. A. sind auf den 15./1. 1924 zu 120 % gekündigt worden, zugleich wurde der Umtausch in St.-Akt. bis spät. 20./7. 1923 derart angeboten, dass für M. 18 000 Vorz.-Akt. 1 St.-Akt. unter Zuzahl. von 170 000 % gewährt wurde. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./8. 1923 um M. 24 Mill. in 24 000 St.-Akt zu M. 1000. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie Lit A == 1 St., 1 Vorz.-Aktie Lit. B = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien Lit. A, dann 5½ % an Vorz.-Aktien Lit. B mit Nachzahl.-Anspruch, hierauf 5 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. nach bis 4 % Div. an St.-Aktien, Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Aussteh. Einzahl. auf Vorz.-Akt. 16 500 000, Grundst. Köln u. Zwickau 417 220, Gebäude Hamburg u. Köln 75 445 024, Masch. 68 784 907, Werkzeug 2 708, Mobil. 2 449 580, Laborator. 5, Fuhrwesen 2 622 075, Kesselwagen 2 524 613, Patente u. Muster 1, Kassa 11 375 345, Wechsel 13 181 246, Eff. 3 218 138, Beteil. u. Kredit an Tank- dampfer-Ges. „Ossag“ 12 468 118, Versich. 8 125 431, Zs. u. Bankprov. 18 629 063, Debit. 3 506 278 066, Waren 1 641 766 684, (Avale 574 653 384). – Passiva: St.-A.-K. 55 000 000, Vorz. do. 40 000 000, Kredit. 4 523 090 291, Akzepte 123 776 205, R.-F. 30 795 181, Spez. do. 6 882 957, Unterst.-F. 101 023 055, Werkerhalt. 250 000 000, Steuer-Res. 75 000 000, Delkr. 3 711 520, rückst. Div. 49 560, (Avale 574 653 384), Gewinn 174 459 459. Sa. M. 5 383 788 231. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 357 555 592, Unterst.-F. 100 000 000, Werkerhalt. 247 675 000, Steuer-Res. 75 000 000, Abschreib. 35 578 220, do. zweifelh. Forder. 826 562, Gewinn 174 459 459. – Kredit: Vortrag 292 803, Geschäftsgewinn 983 949 802, Eff 6 852 228. Sa. M. 991 094 834. Kurs Ende 1920–1922: –, 120, 7500 %. Die Vorz.-Akt wurden im Okt. 1920 in Hamburg eingeführt. Dividenden: 1912–1919: 15, 17, 18, 20 % ― M. 150, 23, 12, 15, 15 % – M. 250. St.-Aktien. 1920–1922: 10, 20, 200 %, Vorz.-Aktien 1920–1922: Je 6 %. Direktion: Leo Stern, Jacques Sonneborn, Hamburg; Stellv.: Ph. Hardt, Karl Fr. Kun- reuther, Dr. Rich. Stern, Hamburg; Otto Stern, Köln; Reg.-Baumstr. a. D. H. Franken, Berlin; Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Fritz Warburg, Hamburg; Stellv. Jos. Stern, Köln; Carl Herm. Eckstein, Dr. Herm. Samson, Bankdir. Kurt von Sydow, Ernst Spiegelberg. Hamburg; Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Louis Hagen, Köln; Dr. Franz Oppenheimer, Berlin; Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Peter Klöckner, Duisburg. Zahlstellen: Hamburg: M. M. Warburg & Co.; Berlin, Hambürg, Köln: Deutsche Bank; Köln: A. Levy. Pearson & Co., Akt.-Ges. in Hamburg. Gegründet: 30./3. 1914; eingetr. 23./6. 1914 in Reinbek. Gründung siehe dieses Handbuch 1917/18. Sitz bis 14./9. 1918 in Schiffbeck. Zweck: Fabrikation von u. Handel in chemischen, pharmazeutischen u. kosmetischen Präparaten, insbesondere die Hbernahme des diesbezügl. Betriebes der Pearson & Co., G. m. b. H., Hamburg, in Deutschland, Österreich-Ungarn, Russland, Skandinavien, Schweiz, Italien, ―