2640 Okhemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Dividende 1922/23: 30 %. Direktion: Dr. Charles Neuhaus, Elberfeld. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Franz Meyer, Heidelberg; Stellv. Leopold Speier, Frankf. a. M.; Komm.-Rat. Wilh. Weber, Harburg; Ing. Dr. Schertel, Essen; Dir. Werner Daitz, Harburg; Justizrat Richart Palm, Harburg; Rechtsanw. Dr. Oskar Klau, Frankfurt a. M; Dr. Ed. Heberlein, London. Harburger Gummiwaren-Fabrik „Phoenix“ Akt.-Ges. in Harburg a. E. Gegründet: 1./6. 1872; eingetr. 8./6. 1872. Firma bis 6./9. 1922: Vereinigte Gummiwaaren- Fabriken Harburg-Wien vormals Menier-J. N. Reithoffer. Fabriken in Harburg u. Wien- Wimpassing in Niederösterreich (früher J. N. Reithoffer), erstere 1856, letztere 1811 erbaut. 1898 Ankauf der Hannov. Caoutchouc-, Guttapercha- u. Telegraphenwerke zu Linden. 1919 wurde das Lindener Grundstück veräussert. Die Ges. unterhält zahlreiche Agenturen. Fabriken in Harburg a. E. u. Wien-Wimpassing. Eigene Häuser in Hamburg, Berlin, Köln, München. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 68 618 qm. Davon entfallen auf Harburg 65 000 qm (bebaut 35 000 qm), Berlin 1190 qm (bebaut 780 qm), Hamburg 538 qm (bebaut 440 qam), München 790 qm (bebaut 590 qm) u. Köln 1100 qm (bebaut 440 qm). Die in dem Harburger Werk benötigte elektr. Energie wird von der Überlandzentrale bezogen; sie kann auch in eigener Anlage, deren Leistungsfähigkeit 1500 PS beträgt, erzeugt werden. Zahl der Angest. u. Arbeiter rund 4000. Zweck: Fabrikation von techn. Artikeln, Gummi-, Kanvas- u. Sportschuhen, Spiel- u. Tennisbällen, Bereif. für Automobile, Lastwagen u. Fahrräder, chirurg. Artikeln, Bettstoffen u. gumm. Stoffen für Regenmäntel, Gummischwämme, Radiergummi, Gummi-Puppen u. -Tieren, Gummi-Absätzen. Die Ges. ist an der im J. 1904 gegründeten Internat. Galalith-Ges. Hoff & Co. Komm.- Ges., Harburg, beteiligt. Sie besitzt von deren M. 19 500 000 betragenden Kap. M. 10 498 500. Ferner ist die Ges. interessiert an der Vereinigten Radiergummi-Werke G. m. b. H. u. mit M. 10 Mill. Beteilig. an dem Wimpassinger Werk. Das Etablissement in Wimpassing (Nieder- österr.) ist 1922 unter Mitwirk. des Wiener Bankvereins in eine österreich. A.-G. umgewandelt worden. Über die Liquid. der „The Harburg and Vienna India-Rubber Co. (of Great Britain) Ltd. London“, liegen endgültige Nachrichten nicht vor. Die Ges. gehört folg. Verbänden an: Deutsches Gummiball-Syndikat, Deutsche Gummischuh-Vertriebsges. m. b. H., Preis- Konvention des Verb. deutscher chirurg. Hart- u. Weichgummiwaren-Fabr., Verein Deutscher Gummireifen-Fabr. u. Zentralverb. Deutscher Kautschukwaren-Fabr. e. V., sämtl. in Berlin. Kapital: M. 330 Mill. in 15 000 St.-Akt. à Tlr. 100 = M. 300, 1000 St.-Akt. à M. 1500, 134 000 St.-Akt. à M. 1000, 32 000 à M. 5000 u. 30 000.Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 4.5 Mill. erhöht 1897 um M. 450 000 u. um M. 1.05 Mill. lt. G.-V. v. 22./7. 1898. Die a. o. G.-V. v. 14./2. 1921 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 6 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./1. 1922 um M. 18 Mill. in 18 000 Aktien à M. 1000 mit halber Div.-Ber. für 1921/22, übern. von einem Konsort. (Hannoversche Bank Harburg Fil. d. Deutschen Bank) zu 194 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 vom Febr. bis 4./3. 1922 zu 200 %. Die restl. M. 6 Mill. Aktien sind seitens des Konsort. bestens verwertet u. ist die Ges. am erzielten Gewinn vorzugsweise beteiligt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 6./9. 1922 um M. 3 Mill. in 3000 Vorz.- Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922, übern. von einem Konsort. u. begeben zu 100 %. Durch G.-V.-B. v. 18./11. 1922 sind diese Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt u. als solche div.-ber. für das Zwischen-Geschäftsj. 1./7.–31./12. 1922 erklärt worden. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 18./11. 1922 um M. 44 Mill. in 37 000 St.-Akt. u. 7000 Vorz.-Akt. à M. 1000, erstere mit ganzer u. letztere mit halber Div.-Ber. für das Zwischen-Geschäftsj. (1./7.–31./12. 1922) übern. von einem Konsort. (Hannoversche Bank, Fil. der Deutschen Bank, Harburg), davon M. 30 Mill. St.-Akt. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 von Anf. Dez bis 21./12. 1922 zu 450 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. 6fachem Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % begeben. Laut G.-V. v. 7./4. 1923 weitere Erhöh um M. 88 Mill. in 8000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 33 000 zu M. 1000, sowie 15 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, sämtl. div.-ber. ab 1./1. 1923, begeben zu 100 %. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Hannov. Bank, Harburg, Fil. d. Deutschen Bank), hiervon angeboten den alten Aktion. M. 56 Mill. zu 3000 % plus 500 % Steuer auf je M. 5000 alte M. 4000 neue St.-Akt. Die bisher. 7000 Vorz.- Akt. wurden in St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923 umgewandelt. Die G.-V. v. 24./10. 1923 beschloss Erhöh. um M. 165 Mill. in 30 000 St.-Aktien zu M. 1000 u. 24 000 zu M. 5000 so- wie 15 000 Vorz.-Aktien zu M. 1000, Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Von den St.-Aktien M. 50 Mill. den Aktion. angeboten 3: 1 zu ½ Dollar für M. 1000 neue St.-Aktien. Teilschuldverschreib. v. Okt. 1905: M. 4 000 000; 4 %; Stücke à M. 2000, 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. In Umlauf Ende Juni 1922: M. 2 472 500. Dieser Rest gekündigt zum 1./7. 1924. Gleichzeitig wurde den Inhabern der Schuldverschreibungen das Angebot ge- macht, diese in Aktien der Ges. zu tauschen, und zwar wird für Schuldverschreib. im Nennbetrage von M. 10 000 eine Stammaktie (Emission Nov. 1923) über M. 1000 mit Div.- Berecht. ab 1./1. 1923 gewährt, sofern dieselben bis zum 31./12. 1923 eingereicht werden. Zahlst.: Berlin und Hamburg: Deutsche Bank; Hannover, Hameln, Celle, Har- burg, Lüneburg: Hannov. Bank Fil. der Deutschen Bank. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der ―――