Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 2657 Kölnische Gummif äden-Fabrik vorm. Ferd. Kohlstadt & Co. in Köln-Deutz. Gegründet: 1872 durch Übernahme der 1843 gegründeten Firma Ferd. Kohlstadt & Co. Zweck: Fabrikation von Gummifäden zu Gummiband, Gummiplatten, Gunmi- waren jeder Art, sowie der sich dabei ergebenden Nebenprodukte. Die Ges. besitzt sämtl. Anteile der im Mai 1908 gegründeten Firma Paragummiwerk m. b. H., welche naht- lose u. chirurgische Gummiwaren, aufblasbare Scherzartikel u. Schweissblätter herstellt. Die Fabrikation findet in dem Werk der Akt.-Ges. statt. Nach mehrjährigem Stilliegen während des Krieges hat die Ges. den Betrieb mit 1919 in beschränktem Umfange wieder aufnehmen können. 1920 hat der Betrieb in allen Abteilungen den Friedensumfang wieder erreicht. 1921 wurde die Vorkriegsproduktion in den Hauptartikeln überschritten. , Kapital: M. 13 500 000 in 3600 St.-Akt. à M. 300, 9100 à M. 1200 u. 1250 Vorz.-Akt. à M. 1200. Urspr. M. 1 080 000. Erhöht lt. G.-V. v. 22./6. 1920 um M. 1 920 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./6. 1921 um M. 3 000 000 (mithin auf M. 6 000 000) in 1250 St.-Aktien u. 1250 Vorz.-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übernommen von einem Konsort. (Dresdner Bank, Köln) u. zwar die St.-Aktien zu 125 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 zu 130 %, während die 6 % Vorz.-Aktien, die mit 8 % Max.-Div. ausgestattet sind, zu 105 % begeben wurden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./3. 1923 um M. 4 500 000 in 3750 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923 à M. 1200, auf je M. 1200 altes A.-K. = 1 neue Aktie zu 3000 % angeboten. Die G.-V. v. 23./6. 1923 beschloss nochm. Erhöh. um M. 3 000 000, davon M. 900 000 den alten Aktionären angeboten auf nom. M. 12 000 altes A.-K. = 1 Aktie zu M. 1200 zu 18 900 % £ Steuer usw. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-P. (ist erfüllt,) 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 30 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest nach G.-V.-B. Vorz.-Div. S. bei Kap. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 100 000, Geb. 400 000, Masch. 1, elektr. Anl. 1, Geräte u. Werkz. 1, Fahrzeuge 1, Mobil. 1, Postscheck- u. Reichsbankguth. 11 632 087, Wechsel 14 122 151, fremde Zahlungsmittel 10 441 164, Wertp. 48 750, Beteilig. Paragummi- werk 20 000, Aussenst. 278 278 750, Rohst. u. Material. 225 703 830, (Bürgsch. 8 487 500). — Passiva: St.-Akt. 4 500 000, Vorz.-Akt. 1 500 000, Rückl. I, ordentl. 715 000, do. II, a. o. 1 660 000, do. III, für Unterst. Werksangehöriger 250 000, do. IV, für Ausfälle bei Aussen- ständen 24 000 000, unerhob. Div. 14 305, Rückstell. für Steuern, Versich. 58 754 383, Schulden 345 000 863, Wechsel 54 773 179, Gewinn 49 579 007, (Bürgschaftsschulden 8 487 500). Sa. M. 540 746 737. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 36 448 276, Zs. 9 968 267, Abschr. 17 645 473, Gewinn 49 579 007 (davon z. Rückl. II 3 625 000, do. für Unterst. 5 750 000, do. für Selbst- versich. 6 000 000, Tant. 9 533 503, Div. 15 870 000, Vortrag 8 800 504). – Kredit: Gewinn- vortrag 70 067, Betriebsüberschuss 113 570 956. Sa. M. 113 641 023. Kurs Ende 1913–1922: 140 132*, –, 130, –, 90*, 122, 200, 570, 7100 %. Notiert in Köln. Dividenden 1914–1922: 8, 6, 0, 6, 0, 16, 14, 15 £ (Bonus) 10 %, ½ Goldmark für je M. 1000 Aktiennennwert (= 350 % Papier). – Vorz.-Akt. 1922: 8 %. 0.-V.: Nach 5 7. Direktion: R. Rompf, Leon Szynkowski. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Wilh. von Recklinghausen, Stellv. Bruno Philips, O. Grah, Köln; Dr. R. Hindorf, Charlottenburg; Aug. v. Recklinghausen, Hackhausen b. Ohligs; Hans Berg, Ohligs; Eduard Peltzer, Hamburg. Zahlstelle: Köln: Dresdner Bank. e = 5 c% = L. Minlos & Co. Akt.-Ges. in Köln-Ehrenfeld, Geisselstrasse 118. Gegründet: 29./7. 1921; eingetr. 16./9. 1921. Gründer u. Einbringung s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Seife, Seifenpulver und Waschpulver jeder Art und sonstiger chemischer Produkte, insbesondere die Übernahme und Fortführung des früher unter der Firma „Fabrication für Lessive Phenix Patent J. Picot Paris L. Minlos & Co., Köln-Ehrenfeld, betriebenen Unternehmens. Die Ges. ist berechtigt, zur Erreichung und Förderung dieses Zweckes dienende bewegliche und unbewegliche Anlagen jeder Art zu erwerben, zu errichten, zu betreiben, zu pachten, zu verpachten und zu veräussern, sich auch an anderen gleichen oder ähnlichen Unternehmungen in jeder Form zu beteiligen. Kapital: M. 37.5 Mill. in 375 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 Mill., übern. von den Gründern zu 110 %. Lit. G.-V. v. 11./12. 1922 Erhöh. um M. 7.5 Mill. u. lt. G.-V. v. 28./2. 1923 um M. 25 Mill., den Aktionären (1: 2) zu 1000 % angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 300 000, Geb. 730 000, Masch. 800 000, Inv. 50 000, Kassa 81 672, Postscheck 351 035, Debit. 51 712 953, Waren 67 257 946, (Avale 1 150 000). – Passiva: A.-K. 12 500 000, R.-F. I 28 346 358, do. II 38 000, Delkr. 2 640 000, nicht erhobene Div. 1430, Kredit. 12 886 275, transitor. Passiva 7 273 113, Bankschulden 47 378 533, (Avale 1 150 000), Gewinn 10 219 897 Sa. M. 121 283 607. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1923/1924. I. 167