2658 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 69 798 297, Abschr. 284 000, Reingewinn 10 219 897. – Kredit: Vortrag 53 694, Fabrikate 79 078 690, Verschiedenes 1 169 810. Sa. M. 80 302 195. Dividenden 1921–1922: 11, 40 %. Direktion: Wilh. Minlos, Frankenforst; Rechtsanwalt Dr. jur. René Welter, Köln. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Emil Wittenberg, Berlin; Bankier Alb. Bendix, Alfred Vorster, Rechtsanwalt Dr. Jos. Haubrich, Köln; Dir. Bernh. Junker, Wien; Dr. Georg von Wirkner, Gelsenkirchen-Schalke. Zahlstellen: Köln: Ges.-Kasse, Barmer Bankverein; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank. *Fritz Osk. Michallik Akt-Ges. (Fomag), Verbandstoff- u. Gummiwarenmanufaktur, Köln, Johannisstr. 48. Gegründet. 16./3., 8./5. 1923; eingetr. 11./5. 1923. Gründer: Fabrikbes. Fritz Oskar Michallik, Nürnberg; Dir. Michael Frank, Amsterdam; Bruno Schlemmer, Fabrikant Johann G. W. Opfermann, Köln; Dir. Martin Bauer, Nürnberg. Zweck. Vertrieb von Verbandstoffen sowie die Fertigstellung und der Vertrieb von Gummiwaren u. Krankenpflegeartikeln sowie die Beteiligung an gleichartigen oder ähnl. Unternehmungen. Kapital. M. 10 Mill. in 200 Aktien zu M. 10 000 u. 80 zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Direktion. Fritz Oskar Michallik, Nürnberg. Aufsichtsrat. Fabrikant Nikolaus Bauer, Fürthi. Bayern; Fabrikbes. Wilhelm Schmidding, Andreas Schaefer, Köln; Dir. Martin Bauer, Nürnberg. pharmarben Akt.-Ges., Koln, Stolkgasse 3-11. Gegründet. 5./6. 1923; eingetr. 28./6. 1923. Gründer: Chemische Fabrik Küas G. m. b. H., Arzt Dr. med. Engelbert Fassbinder, Apotheker u. Chemiker Hugo Marx, Köln; Paul Küas, Köln-Dellbrück; Dir. Wilhelm Brogsitter, Köln-Mülheim. Zweck. Herstellung und Vertrieb von pharmazeutischen Präparaten. Kapital. M. 9 Mill. in Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Adolf Küas, Hugo Marx. Aufsichtsrat. Paul Küas sen., Köln-Dellbrück; Dir. Wilhelm Brogsitter, Köln-Mülheim, Arzt Dr. Engelbert Fassbinder, Rechtsanw. Josef Braun, Köln. Rheinisch-Westfälische Sprengstoff-Act.-Ges. in Köln. Gegründet: 30./9. 1886; eingetr. 11./1. 1887. Dauer der Ges. bis 31./12. 1999. Fabriken in Troisdorf, Nürnberg und Stadeln. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Dynamit, Pulver u. sonst. Sprengstoffen, Munition u. Zündmitteln, insbes. von solchen Sorten, welche im Bergbau Verwendung finden, sowie der Betrieb aller sich hieran anschliessenden Geschäfte. Die Ges. besitzt u. betreibt folgende Fabriken: 1) Fabrik für Collodiumwolle, Celluloid u. Cellon, plastische Massen f. verschied. Verwend.-Zwecke, Isolations-Artikel in Troisdorf; 2) Fabrik für nahtlose Stahlrohre in Troisdorf; 3) Sprengkapselfabrik in Troisdorf; 4) Fabriken für Zündhütchen, Flobert- u. Jagdpatronen in Nürnberg u. Stadeln. Grundbesitz zus. ca. 300 ha. 1922 wurden durch- schnittl. 4448 Arb. u. 651 Beamte beschäftigt. Die Ges. ist bei der A.-G. Siegener Dynamitfabrik (A.-K. M. 2 250 000), deren Verwalt. die Cölner Ges. führt, u. bei der Fabrik elektr. Zünder G. m. b. H. in Cöln (St.-Kap. M. 150 000) beteiligt. Die Ges. und die Act.-Ges. Siegener Dynamitfabrik waren als Rhein-Siegener Gruppe im Jahre 1894 in ein Vertragsverhältnis mit dem sogen. „General-Kartell“ getreten, dem folg. Gesellschaften: 1) Köln-Rottweil Aktiengesellschaft Berlin, 2) Wolff & Co. Commandit-Ges. auf Aktien in Walsrode, 3) Dynamit-Act.-Ges. vorm. Alfred Nobel & Co. in Hamburg, 4) Rheinische Dynamitfabrik in Opladen, 5) Deutsche Sprengstoff-Act.-Ges. in Hamburg, 6) Dresdner Dynamitfabrik in Dresden angehören. Zwischen dem „General-Kartell“ einerseits und der „Rhein-Siegener Gruppe“ andererseits besteht eine Interessengemein- schaft, nach welcher die „Rhein-Siegener Gruppe“ am Schluss eines jeden Jahres dem „General-Kartell' ihr gesamtes Geschäftsergebnis überweist. Dagegen vergütet das General-Kartellé der „Rhein-Siegener Gruppe“ eine Summe, die sich aus Gewinn-Quoten für Abschreib., Div. u. Tant. zusammensetzt. Der Vertrag läuft bis Ende 1999. Die Gesellschaften der Rhein-Siegener Gruppe veräussern per 31./12. 1999 ihr Vermögen im ganzen u. ihre Firma an die Köln-Rottweil Akt.-Ges. in Berlin, welche diese Werte für Rechnung des Generalkartells übernehmen. Als Übernahmepreis ist die Summe vereinbart, welche sich ergibt, wenn man die Durchschnittszahl der für die fünf Geschäftsjahre 1946–1950 der Rhein-Siegener Gruppe zugefallenen Gewinnquote unter Annahme einer 6 % Verzins. kapitalisiert. Der 1914 zwischen Deutschland und England ausgebrochene Krieg