Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 2659 liess ein Fortbestehen des Generalkartell-Anschlussvertrages auf bisheriger Grundlage wegen der Abhängigkeit der Div. von derjenigen der Nobel Dynamit Trust Co. nicht zu. Nachdem die Köln-Rottweil Akt.-Ges. ihre Kartellbeziehungen zur Nobel Dynamit Trust Co. per 31./12. 1913 aufgelöst, gleichzeitig aber mit ihren bisherigen deutschen Kartellfreunden eine Verständig. zur Weiterführ. des Generalkartells auf rein nationaler Grundlage getroffen hatten, war auch die Rhein.-Westf. Sprengstoff-A.-G. in der Lage, ihr Verhältnis zum Ge- neralkartell unter entsprechender Abänderung des Generalkartell- Anschlussvertrages aufrechtzuerhalten. Durch die neuen Vereinbarungen, rückwirkend mit dem 1./1. 1914, die von der a. o. G.-V. am 30./12. 1914 genehmigt worden sind, ist der Ges. eine Diy. in Höhe von 80 % der von der Köln-Rottweil Akt.-Ges. zur Ausschütt. gelangenden Div. sicher- gestellt. Das Geschäftsj. 1914 wurde bereits auf dieser Grundlage abgeschlossen. Umsatz 1920 M. 222 099 966, 1921 M. 313 977 370. Kapital: M. 160 000 000 in 100 000 St.-Aktien u. 60 000 Vorz.-Aktien zu M. 1000,. Urspr. M. 4 000 000, davon zuerst M. 3 000 000 dann 1891 die restl. M. 1 000 000 begeben; erhöht lt. G.-V. v. 27./12. 1899 um M. 1 000 000. Die G.-V. v. 23./5. 1911 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 auf M. 6 500 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./11. 1916 um M. 6 500 000 (auf M. 13 000 000). Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 27./11. 1919 um M. 13 000 000 (also auf M. 26 000 000). Nochmalserhöhtlt. G.-V.v.5./3. 1921 um M. 30 000 000 (also auf M. 56 000 000) in 30000 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, begeb. zu 115 %, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. mit Nachz.-Anspruch u. Vorbefriedigung im Falle der Liquidation mit 115 % zuzügl. 10% des Nennwerts sowie etwaige rückständige Div. u. 5 % vom Nennwert der Vorz.-Akt. für die Zeit von der Aufl. der Ges. bis zum Tage der Rückzahl. der Einzahl. Neuerdings erhöht lt. G.-V. v. 30./5. 1921 um M. 14 000 000 (also auf M. 70 000 000) in 14 000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übernomm. von einem Konsort. zu 134 %, angeb. den bish. Aktionären 2:1 vom 15.–30./6. 1921 zu 140 %. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1921 um M. 10 000 000 (also auf M. 80 000 000) in 10 000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. v. einem Konsort. (Sal. Oppenheim jr. & Cie., A. Levy, A. Schaaffh. Bankverein, Köln; Dir. d. Disconto-Ges., Berlin) zu 316 %, angeboten den bisher. Aktionären im Verh. 4:1 v. 16./12.–31./12. 1921 zu 350 %. Lt. G.-V. v. 10./4. 1923 erhöht um M. 80 000 000 (auf M. 160 000 000) in 50 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 30 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, beide div.-ber. ab 1./1. 1923. Das oben erwähnte Konsort. hat M. 20 000 000 neue St.-Akt. zu pari übern. u. sie den Aktionären bis 5./5. 1923 zu 2400 % im Verh. 5:2 angeb. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, rückzahlbar ab 1915 zu 103 % Der Rest der Obl. ist per 1./10. 1923 gekündigt. Bei Einreich. bis 31./5. 1923 wurden die Stücke mit 150 % zuzügl. Zinsen bis 30./9. 1923 eingelöst. Zahlst. wie bei Div. u. Bonn: A. Schaaffhaus. Bankverein. Kurs in Köln Ende 1913–1922: 98, 98.30*, –, 95, –, 98*, –, 99, 98, 95 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 St.- u. Vorz.- Aktie = je 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div, (Max.) an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, vom ver- bleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. u. Anlagen 6 165 545, Patente 1, Magazin- bestände u. Betriebsvorräte 443 475 444, div. Debit. 3 670 747 465, Kassa 24 123 776, Wechsel 246 999, Eff. u. Beteilig. 13 549 043, Kaut. 24 736 200. —– Passiva: St.-A.-K. 50 000 000, Vorz.- A.-K. 30 000 000, R.-F. 31 555 744, Spez.-R.-F. 120 000, Obl. 1 397 000, Restkaufschilling Nürnberg 110 000, div. Kredit. 3 955 710 953, rückst. ausgeloste Obl. 19 570, unerhob. Zs. der 4½ % Obl. 21 904, rückst. Div. 82 310, Akzepte 2 498 182, Kaut. 24 736 200, Gewinn 86 792 609. Sa. M. 4 183 044 473. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 6 445 179, 4 % Div. 2 000 000, Tant. an A.-R. 6 782 609, 156 % Mehrdiv. 78 000 000, Vortrag 10 000. – Kredit: Vortrag 10 000, Fabrikat.-, Waren-, Kartell-K. usw. 93 227 788. Sa. M. 93 237 788. Kurs: In Köln Ende 1913–1922: 224, 203*, –, 240, –, 110*, 170, 345, 600, 6700 %. — In Berlin Ende 1913–1922: 224.50, 201*, –, 240, 221, 110*, 171, 348, 630, 6450 %. Dividenden 1913–1922: 15, 20, 28, 16, 16, 12, 12.8, 12.8, 16, 160 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Paul Müller, Cöln; Gen.-Dir. Prof. Dr. Jul. Flechtheim, B.-Grunewald. Stellv.: Rud. Garke, Troisdorf. Aufsichtsrat: (6–14) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. E. Kirdorf, Stellv. Geh. Justizrat Ed. Carp, Düsseldorf; Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, S. Alfred Freih. von Oppenheim, Köln; Gen.-Dir. Geh.-Rat Dr. G. Aufschläger, Hamburg; Bergassessor a. D. Otto Krawehl, Essen; Dr. jur. Arthur Salomonsohn, Gen.-Dir. Max Kosegarten, Gen.-Dir. Dr. Max Duttenhofer, Berlin; Gen.-Dir. Bergmeister Alb. Hoppstädter, Bochum; Gen.-Dir. Dr. Walter von Selve, Altena; Gen.-Dir. J. Kleynmanns, Recklinghausen; Dir. E. Kramer, Bonn. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Levy; Berlin, Frankf. a. M. u. Bremen: Disconto-Ges.; Köln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Hamburg: Nordd. Bank, M. M. Warburg & Co.