―――§―]§ff=,,,,,,f,m ;:;,; — 77777 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 2670 *Süddeutsche Oelwerke, Akt.-Ges., Ludwigsburg. Gegründet. 24./3. 1923; eingetr. 8./6. 1923. Gründer: Eisenbahnsekretär Karl Schnait- mann, Postsekretär Gustav Schnaitmann, Uhrmacher Rudolf Buderer, Inspektor Eugen Döttling, Karl Bauer, Stuttgart; Fabrikdir. Johannes Vögele, Ludwigsburg. Zweck. Herstell. u. Vertrieb von Oelen u. Fetten u. sonstiger Produkte ähnlicher Art. Kapital. M. 120 Mill. in 60 000 Aktien zu M. 1000 u. 12 000 Aktien zu M. 5000. Urspr. M. 60 Mill. in Aktien zu M. M. 1000, übern. von den Gründern zu 115 %. Erhöht lt. a. o. G.-V. v. 27./10. 1923 um M. 60 Mill., zu 1250 % von dem Bankhaus Stenger, Hoffmann & Co., Essen übernommen. Geschäftsjahr. 1./4.–31./3. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Joh. Vögele. Aufsichtsrat. Vors. Fabrikant Dr. Walcker, Ludwigsburg; Friedr. Bergmann, Bonn a. Rh.; Felix Remy, Mühlheim a. d. Ruhr. wWeil & Eichert Chemische Fabrik Akt-Ges., Ludwigsburg. Gegründet. 2/2 1923; eingetr. 7./3. 1923. Gründer: Fabrikantenwitwe Erau Karoline- Weil, geb. Lowenthal, Fabrikant Jakob Zeh, Max Eichert, Architekt Otto Eichert, Berthold Weil, Karl Zeh, Ludwigsburg. Auf die A.-G. gehen sämtl. Aktiven der seitherigen Kom- manditges. unter der Firma Weil & Eichert über um den vereinbarten Gesamtwert von M. 56 855 423 Dagegen übernimmt die A.-G. die Verbindlichkeiten im Gesamtbetrage von M. 43 355 423. Am Überschuss mit M. 13 500 000 ist jeder der sechs Gründer zu einem An- teil von ein Sechstel beteiligt. Von diesen M. 13 500 000 wird zugunsten eines jeden Gründers ein Betrag von M. 1 000 000 zus. also M 6 000 000 auf die übernomm. Aktien als Sacheinlage angerechnet; der Rest von zus. M. 7 500 000 wird der A. G. von den Gründern ohne Zins u. ohne Sicherheitsleistung bis zum 31./12. 1923 gestundet. Zweck. Herstell. u. Vertrieb von chemisch-techn. Erzeugn., insbes. von Farben, Polier- mitteln u. Klebstoffen Die Ges ist befugt, sich an gleichen oder ähnl. Unternehm. zu be- teiligen, solche zu erwerben oder deren Vertret. zu übernehmen. Kapital. M 12 Mill. in 1200 Aktien zu M 10 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Max Eichert, Berthold Weil, Karl Zeh, Ludwigsburg. Aufsichtsrat. Jakob Zeh, Otto Eichert, Ludwigsburg; Dr jur. Theodor Weil, Meersburg am Bodensee. Badische Anilin- & Soda-Fabrik. Sitz, Direktion u. Fabrik Ludwigshafen a. Rhein. Gegründet: 6./4. 1865, eingetr. 15./6. 1865. Sitz der Ges. bis 14./6. 1919 in Mannheim. Zweck: Erzeugung und Verkauf aller Arten von Farben und chem. Produkten, sowie Herstellung aller für den eigenen Geschäftsbetrieb erforderl. Material. u. Hilfsprodukte; ferner Erwerb u. Verwertung von Erfindungen. Die Erzeugnisse der Ges. umfassen das gesamte Gebiet der künstlichen organischen Farbstoffe: Anilin-, Alizarin-, Naphthol-, Resorzin-, Gallussäure-Farbstoffe u. synthetischen Indigo, einschl. sämtl. Hilfs- u. Zwischenprodukte sowie die Fabrikate der Säure-, Soda- u. Chlorindustrie: Schwefelsäure, Schwefelsäure- anhydrid, Salzsäure u. Soda, Salpetersäure, flüssiges Chlor usw. Die Ges., deren Haupt- betriebe sich in Ludwigshafen, Oppau u. Leuna b. Merseburg befinden, beschäftigt zurzeit in den deutschen Betrieben 29 200 Arbeiter, 2600 Meister u. Hilfsmeister, 300 Chemiker, 800 Ingenieure u. Techniker u. 3400 kaufmännische Beamte. Der Grundbesitz der Ges. im Inland umfasst ein Terrain von 1477.11 ha, davon 111.27 ha überbaut. Die Werke in Oppau u. Leuna bei Merseburg dienen ausschl. der Herstell. von gebundenem Stickstoff; sie werden nach Fertigstellung eine Gesamtjahresleistung von ca. 300 000 t gebundenem Stickstoff haben. 1921 ist die Ges. von einer schweren Katastrophe betroffen, indem die Werke Oppau durch eine Explosion in ihrem grössten Teil zerstört wurden. Bereits im Dez. 1921 konnte aber die Ammoniakfabrik wieder in Betrieb gesetzt werden, während der weitere Aufbau der Werke beschleunigt von statten geht. Die Ges. ist bei der Duisburger Kupferhütte mit M. 1 280 000 in Aktien beteiligt. Die Fabriken Ludwigshafen u. Oppau kamen im April 1923 durch Kohlenmangel infolge des Einbruchs der Franzosen zum Erliegen. Interessengemeinschaft zwischen der Badischen Anilin- u. Sodafabrik, den Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. in Leverkusen (bis 1913 in Elberfeld) u. der A.-G. f. Anilin-Fabrikat. in Treptow b. Berlin. Die G.-V. der Ludwigshafener Ges. v. 19./11. bezw. 3./12. 1904 gaben zum Ab- schluss dieser Gemeinschaft mit den beiden ersten genannten Firmen ihre Zustimmung. Der steigende Wettbewerb in der chem. Industrie, besonders zwischen den Fabriken der Teer- farben-Industrie, gab Veranlassung zum Abschluss dieses Konzerns. Bei der ab 1./1. 1905 auf 50 Jahre gültigen Interessengemeinschaft behält jede Ges. ihre selbständige Organisation u. handelt Dritten gegenüber unter alleiniger Haftbarkeit. Die Gewinne der Gesellschaften werden alljährlich nach gleichen Grundsätzen ermittelt, zus.geschüttet u. im Verhältnis von je 43 % für Ludwigshafen u. Elberfeld. zu 14 % für Treptow-Berlin verteilt.