Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 2697 Kapital. M. 33 Mill. in Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr. 2 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Friedrich Liesegang, Ing. August Scherer. Aufsichtsrat. Dir. Hans Schmuckler, Bankier Karl Lindemann, Joh. Liesegang, Reg.-Rat Dr. Carl Kerkhoff. Lipsia“, Chemische Fabrik A.-G. in Mügeln, Bez. Leipzig. Gegründet: 7./10. 1898. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Ausbeutung der in der Mügeln'schen Gegend vorhandenen Kalklager durch Herstellung chemischer Produkte. Spezialfabrik für Magnesia u. Kalkpräparate. Kapital: M. 10 500 000 in 9900 St.-Aktien u. 600 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 250 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./10. 1900 um M. 125 000 (auf M. 375 000) in 125 Aktien, ange- boten den Aktionären zu pari. Die G.-V. v. 23./3. 1903 beschloss, zwecks Tilg. der Ende 1902 M. 108 340 betragenden Unterbilanz u. zur Vornahme von Abschreib., Herab- setzung um M. 125 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 3: 2. Die G.-V. v. 28./2. 1911 beschloss aus dem Spez.-R.-F. u. Ern.-F. den Betrag von M. 62 500 zu entnehmen und diesen an die Aktionäre der Ges. in der Weise zur Verteilung zu bringen, dass jede abgestempelte Aktie 25 % = M. 250 erhielt. Die gleiche G.-V. beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 125 000 (auf M. 375 000) in 125 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, angeboten den alten Aktionären zu 115 % plus 3 % für Stempel. Die a. o. G.-V. v. 16./12. 1919 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 300 000 in 300 Gratisaktien (Valuta aus Spez.-R.-F. entnommen) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1919. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./10. 1920 um M. 525 000 (also auf M. 1 200 000) in 525 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von der Allg. D. Creditanstalt, Leipzig, zu 110 %, angeb. den bisher. Aktion. vom 5.–19./11. 1920 zu ebenfalls 110 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./5, 1921 um M. 600 000 in 600 Gratis- St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den bisher. Aktionären 2:1 gegen Entrichtung der Stempel u. Abgaben, sonst kostenlos. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 200 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 7 % (Max.) Vorz.-Div. und mehrfachem Stimmrecht u. Vorbefriedigung bei Auflös. der Ges. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./11. 1921 um M. 1 500 000 in 1500 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Allgem. Deutsche Credit-Anst.) u. zwar M. 300 000 zu 110 % u. M. 1 200 000 zu 100 %, diese M. 1 200 000 sind der Bank von der Ges. zur Verfügung gestellt, die sie den bisher. Aktionären im Verh. 3: 1 vom 29./11.–15./12. 1921 gegen Entrichtung des Schlussnotenstempels u. der Kapitalertragsteuer angeboten hat. Lt. G.-V. v. 24./10. 1922 erhöht um M. 7 000 000 (auf M. 10 500 000) in 6600 Inh.- St.-Akt. u. 400 7 % Nam.-Vorz.-Akt., beide zu je M. 1000 u. Div.-Ber. ab 1./1. 1922, zunächst mit 25 % eingezahlt. der Rest von 75 % i. J. 1923 eingefordert. Übern. von einem Konsort. (Allg. D. Creditanstalt, Leipzig) u. den Aktionären bis 30./11. 1922 zu 100 % i. Verh. 1:2 angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie hat mehrfaches Stimmrecht. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. (bis 10 % des A.-K.), ausserord. Abschreib. u. Rückl., vertragl. Tant. an Vorst., 7 % Vorz.-Div., bis 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. von je M. 2500 Vergüt.), Rest Superdiv. oder G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 5 250 000, Grundst., Geb. u. Anlagen 24, Kassa, Wechsel u. Postscheck 6 430 778, Beteil. 4000, Debit. u. Bankguth. 181 500 035, Lagervorräte 31 418 277. – Passiva: A.-K. 10 500 000, R.-F. 1 050 000, Werk- erhalt.-F. 20 000 000, Spez.-R.-F. 10 000 000, Delkr.-F. 2 000 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 750 000, Disp.-F. 300 000, unerhob. Div. 8820, Kredit. 163 946 592, Gewinn 16 047 702. Sa. M. 224 603 114. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. sonst. Gen.-Unk. 143 326 000, Abschr. 4 626 785, Reingewinn 16 047 702. – Kredit: Gewinn-Vortrag 26 117, Waren 163 974 370. Sa. M. 164 000 487. Dividenden: Abgest. Aktien 1913–1922: 25, 25, 25, 25–— 25 % Bonus, 25 75 % Bonus, 25 % M. 400, 20 % M. 400, 20 % M. 500, 20 % M. 500 Bonus, 40 % £ M. 850 Bonus. Direktion: Franz Teschner, Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ökonomierat A. Uhlemann, Mügeln; Stellv. Rittergutsbes. Carl Gadegast, Niedergrauschwitz; Bank-Dir. Karl Grimm, Dr. jur. Ludolf Colditz, Leipzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig u. Oschatz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Bari, Bayerische Gerbstoffwerke Akt.-Ges. in Mühldorf-München. Gegründet: 15./4. 1920; eingetr. 26./6. 1920. Gründer: Bayerischer Waldbesitzer-Verband eingetr. Verein, München; Pfälzische Bank, Filiale München; Autsbesitzer Friedrich Graf Otting, Wiesenfelden; Heinrich Mayer, rechtskundiger erster Bürgermeister, Tirschenreut, Rechtsanwalt Dr. Ludwig Weis, München. Zweck: Herstellung und Verwertung von Gerbstoffen, insbesondere die Verwertung bayerischer Rinde. Die Ges. ist befugt, sich auch an anderen Unternehmungen zu beteiligen und Handelsgeschäfte aller Art zu treiben.