Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest ete. 2719 Kapital: M. 20 000 000 in 4500 Akt. à M. 1000 u. 1550 Akt. à M. 10 000. Urspr. M. 1 500 000, zweimal erhöht, zuletzt lt. G.-V. v. 17./5. 1923 um M. 15 500 000, davon M. 4 500 000 für die Aktion. (1: 1) zu 200 %, M. 11 000 000 zu 225 % ausgegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Hans Hager. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: u. Masch. 343 236, Umbau 168 721, Fabrikations- rechte 351 810, Kassa u. „. 3 520 712, Debit. 491 670, Bestände 2 946 366, Geschäfts- anteile 5000. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R. F. 1744 082, Inv. 113 773, Kredit. 991 406, Reingewinn 478 156. Sa. M. 7827 419. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abechr. 39 090, Reingewinn 476 1566. Kredit: Betriebsüberschuss M. 517 246. Dividende 1922: ? %. Aufsichtsrat: Bankdir. Th. Pajunk, Kiel; Sahbla bt Rich. Fries, Probsteierhagen; Rhedereidir. Erich Fischer, pr. Arzt Dr. Heinr. Breitmaier, Rechtsanw. Dr. Hans Schäfer, Kiel. Chemische Fabrik von Heyden A.- 6. in Radebeul b. Dresden. Gegründet: 15./5. 1899 mit Nachträgen v. 5., 7., 11. u. 12./7. 1899, 30./4. 1903, 2./6. 1909 u. 12. 6. 1912; eingetr. 19./7. 1899. Die Übernahme der Chem. Fabrik von Heyden, G. m. b. H. in Radebeul nach dem Stande v. 31. 12. 1898 für M. 4 785 012. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Chemischen Fabriken im In- u. Auslande und die Erwerb. von Grundbesitz hierzu im In- u. Auslande, sowie Erricht. von Zweigniederl. u. Beteilig. an anderen Unternehmen ähnlicher Art. Die Ges. betreibt auf ihren Fabrikanlagen in Radebeul, Weissig bei Riesa, Kostuchna bei Kattowitz u. Hirschfelde bei Zettau die Fabrikat. von Produkten der chem. Grossindustrie (anorganische Säuren, Atzalkalien, Chlorate, Kalziumkarbid, zurzeit auch Süssstoff, komprimierte Gase etc.) u. von feineren chem. Produkten für Pharmazie u. Technik. Das Fabrikgrundstück in Radebeul umfasst eine Fläche von ungefähr 83 121 qm, wovon etwa 37 020 qm auf bebaute Flächen entfallen. Ausserdem besitzt die Ges. noch auf der angrenzenden Kaditzer Flur ein Grundstück von ungefähr 58 740 qm, wovon etwa 1210 qm bebaut sind. Das Fabrikgrundstück Weissig umfasst Angefaä 872 370 qm, wovon etwa 62 239 qm bebaut sind u. ein solches in Kostuchna ist ungefähr 113 140 qm gross, wovon etwa 13 000 qm bebaut sind, sowie das Fabrikgrundstück Hirschfelde ungefähr 21 290 qm mit etwa 4000 qm bebauter Fläche. Auf allen Anlagen zusammen sind 33 Dampfkessel mit 8600 qm Heigzfläche, ferner 16 Dampf- masch., 1 Dampfturbine, 5 Dampfkompressoren u. 3 Lokomobilen von zus. 8250 PS vor- handen. Ausserdem befinden sich 640 Elektromotoren für eine Leistung von 4960 Ps, sowie 20 Dynamomasch. mit einer Leistung von 4235 KW, 4 Drehstrom- Gleichstrom-Um- former u. 11 Transformatoren mit einer Gesamtleistung von 14 465 KW u. 20 Wasserhal- tungsmasch. in den Betrieben. Die Ges. besitzt eine kleine Filialfabrik in Nidau in der Schweiz, in welcher lediglich Süssstoff u. Zwischenprodukte für die ausländ. Kundschaft hergestellt wirdl. Zum Zwecke eines späteren Neubaues ist daselbt im Jahre 1917 ein Grundstück von 34 000 qm angekauft worden. Beschäftigt werden zurzeit zirka 370 Beamte u. ca. 3320 Arb. Die von der Ges. unter der Firma „The Heyden Chemical Works' in Garfield, U. S. A., ins Leben gerufene Fabrik ist von der amerikanischen Regierung mit Beschlag belegt u. inzwischen veräussert worden; über die Verrechnung liegen bisher (1922) keine Mitteilungen vor. Ein buchmäss. Schaden für die Ges. ist daraus nicht zu erwarten. Für Neuanlagen u. Anschaff. sind 1918–1921 rd. M. 5 117472, 3 360 629, 18 711 410. 13 949 556 ausgegeben, worauf M. 4 241 372, 3 446 514, 5 921 575, 7 776 853 abgeschrieben wurden. Kapital: M. 410 000 000 in 398 000 St.-A. u. 12 000 Vorz. A. à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Die a. o. G.-V. v. 2./6. 1909 beschloss Erhöh. um M. 1 000 000. Lt. G.-V. v. 12./6. 1912 weitere Erhöh. um M. 1 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./11. 1917 um M. 3 000 000 (auf M. 10 000 000). Die a. o. G.-V. v. 7./1. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 5 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, davon sind M. 3 000 000 St.-Aktien, begeben an die Dresdner Bank zu 115 %, an- geboten den alten Aktionären 10: 3 zu 120 %. Die Vorz.-Aktien wurden gleichfalls an die Dresdner Bank begeben u. zwar zu 107 %. Die G.-V. v. 30./11. 1920 erhöhte die Div. der Vorz.-Aktien auf 7 % (bisher 6 %) mit jetzt 30fachem Stimmrecht (erst 5, dann 10fach), ferner beschloss die G-V., dass die Vorz.-Aktien von 5 zu 5 Jahren mit halbjähr. Frist, erstmalig zum 1./7. 1931, zur Rückzahl. mit 120 % kündbar sind. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./ 11I. 1921 um M. 13 000 000 (also auf 28 000 000) in 13 000 St.-Aktien à M. 1000 mit B B ab 1./1. 1920, übernommen von einem Konsort. (Dresdner Bank, Dresden) zu 130 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verhältn. 1: 1 v. 10./12. bis 30./12. 1920 zu 135 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./11. 1921 um M. 14 000 000 (also auf M. 42 000 000) in 14 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übernommen von einem Konsort. (Dresdner Bank, Dresden) zu 250 %, davon M. 13 000 000 angeboten den bisher. Aktion. im Verh. 2:1 v. 24. 1 bis 15./12. 1921 zu 255 %. Die restl. M. 1 000 000 St.-Aktien hat das Konsort. bis 3 1./12. 1922 zu 255 % £ 6 % Stückzs. zur Verfüg. der Ges. zu halten. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1922 um M. 28 000 000 (also auf M. 70 000 000) in 26 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922 u. 2000 Vorz.-Aktien, übernommen von einem Konsort. (Dresdner Bank, Dresden, erstere zu 225 %, letztere zu 107 %), von den St.-Aktien M. 24 000 000 angeboten den bisherigen Aktionären im Verh. 5: 3 vom 29./5. bis 27./6 1922 zu 250 %. Die Vorz.-Aktien sind mit