Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 2721 1000 zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 28 /8 1923 beschloss Erhöh. um M. 44 Mill. in 3000 St.-Akt. zu M. 10 000, 2000 St-Akt. zu M. 5000 u. 3000 St.-Akt. zu M. 1000, 10 Vorz-Akt. zu M. 100 000 Die St-Akt werden zu 1000 % u die Vorz-Akt. zu 100 % ausgegeben. Die Vorz.-Akt haben 30faches Stimmrecht. Die G.-V. v. 29./10. 1923 sollte weitere Erhöh. des A.-K. beschliessen. Geschäftsjahr. 2 Gen.-Vers. Im1.Geschäftshalbj. Stimmrecht. M. 1000 St.-Aktie 1 St., M. 1000 Vorz.-Akt. 30 St. Direktion. Paul Schmidt, Max Schwarz. Aufsichtsrat: Oberstltn. a. D. Adolf Buz, Dipl.-Ing. Carl Fritz, Dir. Julius Kaufmann, Rechtsanw. Dr. Ernst Oberländer, München. Chemische Werke, Schuster & Wilhelmy, A.-G. in Reichenbach (0berlausitz). Gegründet: 2./7. 1903 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 20./7. 1903. Gründer s. Jahr- gang 1903/1904. Sitz bis 1./10. 1910 in Görlitz. Eingebracht in die A.-G. wurde die Firma Schuster & Wilhelmy in Görlitz bezw. Reichenbach. Gesamterwerbspreis M. 1 946 000. In Anrechnung darauf übernahm die A.-G. Hypoth. u. sonst. Kredit., zus. M. 700 000, für die verblieb. M. 1 246 000 wurden Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt. Zweck: Erwerb und Fortführung des unter der Firma Schuster & Wilhelmy zu Görlitz betriebenen Handelsgeschäfts, sowie der dieser Firma gehörigen zu Reichenbach, O.-L., be- legenen chemischen Fabriken. Hergestellt werden u. a. Chemikalien f. Färbereien und Zeug- druckereien; Metalloxyde etc. für Buntglasfabrikation, Puderemaillen und Farbkörper für Emaillierwerke u. keramische Zwecke. Die Ges. ist mit einem kleinen Aktien-Besitz an der Akt.-Ges. der Chemischen Werke in Czenstochau beteiligt. Kapital: M. 100 Mill. in 90 000 St.-Aktien u. 10 000 8 % Vorz.-Aktien zu je M. 1000. Ur- sprünglich M. 1 250 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1918 um M. 250 000, dann lt. G.-V. v. 25. 9. 1920 weiter um M. 750 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb. den alten Aktion. zu 100 %; eingez. vorerst 25 %. Lt. G.-V. v. 27./3. 1922 erhöht um M. 2 27 0 000 in 2250 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922. Lt. G.-V. v. 29,/1. 1923 erhöht um M. 5 500 000 (auf M. 10 000 000) in M. 4 500 000 St.- u. M. 1 000 000 8 % Nam.-Vorz.-Aktien, letztere mit Sfach. Stimmrecht für gewisse Beschlüsse, beide div.-ber. ab 1./1. 1923. Die neuen St.-Aktien sind zu 140 % den Aktion. im Verh. von 1:1 angeboten worden. Die Vorz.-Aktien von einem Konsort. zu 100 % übernommen. Die ao. G.-V. v. 22./9. 1923 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 90 Mill. in 81 000 St.-Akt. u. 9000 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, M. 45 Mill. den Aktion. angeboten auf je M. 1000 alte Akt. 5 junge Akt. zu 30 000 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., bis 8 % Div. an Vorz.-Aktien, hierauf 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 12 % Tant. an A.-R. (inkl. einer festen Jahresvergütung v. M. 2000 für den Vors., M. 1000 für jedes andere Mitglied), ver- tragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grund u. Boden 193 957, Gebäude 737 702, Wasser- werke 1, Dampfmasch. u. Dampfkessel 1, Masch. u. Apparate 1, Eisenbahnlowrys 1, Fuhr- werk u. Auto 1, Bibliothek 1, Patente u. Versuche 1, Debit. 106 565 317, Effekten u. Beteilig. 31 096, Wechsel 1 854 620, Kassa 799 050, Warenvorräte 14 669 026. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Kredit. 108 070 983, R.-F. 225 000, Talonsteuer-Rückl. 45 000, Delkred. 5.225 000, Reingewinn 1922 einschl. Vortrag von 1921 6 784 791. Sa. M. 124 850 774. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 160 158 428, Abschreib. 495 498, Rein- gewinn 1922 einschl. Vortrag von 1921 6 784 791 (davon R.-F. 775 000, Talonsteuer 155 000, Div. 4 500 000, Tant. an A.-R. 607 205, Vortrag 747 586). – Kredit: Saldo Vortrag 107 481. Mieten u. Pachten 7050, Bettiebsüberschuss 167 324 185. Sa. M. 167 438 716. Dividenden 1913–1922: 7, 5, 7, 10, 10, 6½, 7, 20, 30, 100 % = 57 Goldpfennige. C.-V.: 4 J. (K.). Kurs: Zulassung zur Berliner Börse beantragt im Nov. 1923. Direktion: Dr. phil. Br. Wilhelmy. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dir. Dr. jur. u. rer. nat. R. Weidlich, Höchst a. M.: Stellv. Rittergutsbes. A. Wilhelmy, Posottendorf; Apotheken- bes. Holfeld, Görlitz; Rittergutsbes. Prox, Zentendorf; Glashüttenbes. Tietze, Penzig. Zahlstelle: Görlitz: Dresdner Bank, Fil. Görlitz. Chemische Düngerfabrik Rendsburg in Rendsburg. Gegründet: 1876; eingetr. 23./9- 1876. Zweck: Herstell. u. Vertrieb künstl. Düngemittel, Schwefelsäure u. anderer Produkte. Die Fabrik hat die Konzession zur Herstell. von Schwefelsäure u. Superphosphat, zur Knochenver- arbeitung u. zur Leimfabrikation auf unbeschränkte Dauer ohne belastende Bedingungen. Die Ges. besitzt die zu Rendsburg am Kaiser Wilhelm-Kanal belegene Fabrik mit einem Areal von 518 374 qm, auch besitzt die Ges. Grundstücke in Osterrönfeld (64 057 qm) u. in Eidelstedt (7347 qm). Die Fabrik. arbeiten zurzeit mit 875 PS; 250 Arb. 90 Elektro- motoren vermitteln die Kraft über die ganze Anlage. In den der Fabrik gehörigen Häusern wohnen zurzeit 100 Beamten- u. Arb.-Familien. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000; erhöht lt. G.-V. v. 27./2. 1879 u. 28./3. 1899 um je M. 180 000, lt. G.-V. v. 26./3. 1904 u. 31./3. 1906 um je M. 360 000. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1923/1924. I. 171