Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 2741 Schleswig-Holsteinische Seifenindustrie-Akt.-Ges. in Trittau (Holstein). Gegründet. 11./9., 13./11. 1922; eingetr. 1./3. 1923. Gründer: Rittergutsbes. Carl Fritz Gross, Frau Martha Gross, geb. Classen, Alfred Horst, August Carstens, Carl Runge, Heinrich Heymann, Trittau; Carl Gross, Schwarzenbek. Carl Fritz Gross hat in die Ges. eingebracht das in Trittau gelegene Fabrikgrundstück nebst Inventar, Materialien u. Fabrikaten sowie die daselbst betriebene Fabrik. Hierfür bekommt er M. 2 700 000 Akt., ferner für seine Bemüh. um die Ges.-Erricht. M. 50 000 Akt. Zweck. Herstell. von Seifen, Seifenpulver, Schuhkreme, Bohnerwachs, Fettpräparaten Schmiermitteln u. ähnl. Erzeugnissen. Kapital. M. 4 000 000 in 4000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 15./11. 1923 sollte Kapitalserhöhung um M. 16 Mill. auf M. 20 Mill. beschliessen. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Rittergutsbes. Carl Fritz Gross, Trittau. Aufsichtsrat. Carl Gross Schwarzenbek; Frau Martha Gross, geb. Classen, August Carstens, Trittau. Alberdingkfirnis- u. Ölwerke, Akt.-Ges., Uerdingen. Gegründet: 13. bzw. 23./6. 1921, eingetr. 25./6. 1921. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von pflanzlichen Glen aller Art u. deren Endprodukten sowie Handel mit diesen Erzeugnissen, insbes. Herstellung u. Vertrieb der unter der Be- zeichnung „Marke Alberdingk“ bekannten u. gesetzlich geschützten Leinölfirnisse. Die Ges. kaufte die Oelmühle F. H. Boley u. die Firnisfabrik T. J. Alberdingk Söhne G. m. b. H. Die beiden Fabrikgrundst. haben insgesamt 7153 am Grundfläche u. Wasser- u. Bahnanschluss. Kapital: M. 60 Mill. in 22 000 Aktien zu M. 1000, 4000 zu M. 5000, 1800 zu M. 10 000. Urspr. M. 3 Mill. in 3000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 I. C.V. v. 27./1. 1922 erhöht um M. 3 Mill. in 3000 Aktien, ausgegeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 21./10. 1922 erhöht um M. 6 Mill. in 6000 Aktien zu M. 1000, ausgeg. zu 100 %. Lt. G.-V. v. 26./5. 1923 erhöht um M. 30 Mill. in 10 000 Aktien zu M. 1000 u. 4000 Aktien zu M. 5000. ausgegeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 31./8. 1923 erhöht um M. 18 Mill. in 1800 Aktien zu M. 10 000, ausgegeben zu 100 %. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Im mobil. 120 000, Kassa, Postscheck, Reichsbank 443 971, Mobil. u. Utensil. 1, Anlage I 1, do II 1, Fass 1, Material. 1, Waren 97 464 210, Debit. 105 313 947. – Passiva: R.-F. 1 200 000, Delkr. 500 000, Steuer-Rückl. 700 000, Hyp. 170 000, Kredit. 185 843 436, Gewinn 3 919 560. Dividenden 1921–1922: 15, 35 %. Direktion: Dr. jur. Karl Schwengers, Büderich; Stellv. Franz N einhaus, Heinz Alberdingk. Aufsichtsrat: Vors. Gustav Cremer, Wilh. Schwengers, Franz Schwengers, Uerdingen; Walter Boley. Uerdingen; Albert Schmitz-Hübsch, Mehr Kr. Rees; Bankdir. Dr. jur. Max Brüning, Crefeld. Chemische Fabriken vorm. Weiler-ter Meer in Uerdingen (Niederrhein). „ Gegründet: 18./4. 1889 (eingetr. 16./5. 1889) unter der Firma: „Chemische Fabriken vorm. J. W. Weiler & Co.“ in Cöln-Ehrenfeld. Die Gesellschaft übernahm als Ein- lage die Firma J. W. Weiler & Co., Cöln, 1896 wurde das Farbwerk E. ter Meer & Co. in Uerdingen gekauft und lt. G.-V. v. 25./4. 1896 die Firma samt Sitz wie oben geändert. Anfangs 1900 wurde die Anilinfarbenfabrik von Küchler & Buff G. m. b. H. in Crefeld erworben. Der Erwerb der Crefelder Fabrik ermöglichte die Zus. legung von Doppelbetrieben in Crefeld u. Uerdingen zu einheitlichen, den neuesten Anforderungen entsprechenden Be- trieben. Die Ges. ist bei der Duisburger Kupferhütte mit M. 166 000 beteiligt. An den von der Bad. Anilin- u Soda-Fabrik betriebenen Stickstofffabriken in Oppau u. Merse- burg, welche in eine G. m. b. H. umgewandelt sind, beteiligte sich die Ges. It. G.-V. v. 29./11. 1920 durch Übernahme von M. 8 225 000 Anteilen. Weiter hat die Ges. die Selbst- versicherung Pallas G. m. b. H. (Kap. M. 500 000) gegründet, deren Zweck die Selbstversich. der Anlagen der Ges. ist. Die Ges. hat eine Zweignicderlassung in Köln. Zweck: Betrieb der in Crefeld u. Uerdingen am Rhein gelegenen chemischen Fabriken. Fabrikate: Anilinfarben, Salpetersäure, Salzsäure. Schwefelsäure u. Hilfsprodukte für die Teer- u. Anilinfarben-Industrie, Zinnsalz, Zinnchlorid. Die Grundstücke der Ges. umfassen zus. ca. 51 ha, von denen ca. die Hälfte bebaut sind. Der Bau einer Schwefelsäurefabrik nach dem Kontaktverfahren wurde 1911 vollendet; die Salpetersäurefabrik u. die Nitrofabrik seit Mitte 1912 fertiggestellt. Auch die sonst. Anlagen u. Gebäude sind seit 1914 vollendet, sodass seit Frühjahr 1914 sämtl. Betriebe in Uerdingen vereinigt sind. In allen Betrieben ca. 1500 Beamte u. Arb. Die G.-V. v. 31./5. 1916 genehmigte den Abschluss einer Interessengemeinschaft mit Badischen Anilin- & Sodafabrik, Ludwigshafen a. Rh., Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Leverkusen, Akt.-Ges. für Anilinfabrikation, Berlin, Farbwerke vorm. Meister, Lucius &