2742 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Brüning, Höchst a. M., Leopold Cassella & Co., G. m. b. H., Frankf. a. M., Calle & Co., Akt.- Ges., Biebrich a. Rh., u. Chemische Fabrik Griesheim-Elektron, Frankf. a. M., für die Dauer von 50 Jahren, also bis zum 31./12. 1965, welche lt. G.-V. v. 29./11. 1920 bis 31./12. 1999 verlängert ist. Die Interessengemeinschaft ist auf der Grundlage aufgebaut, dass die Selbständigkeit der Ges. erhalten bleibt u. der Gewinn vom 1./1. 1916 ab, im Ausgleich mit der Chem. Fabrik Griesheim-Elektron v. 1./1. 1917 ab, nach einem bestimmten Schlüssel unter die Ges. verteilt wird. Der schlüsselmässige Anteil am Gemeinschaftsgewinn beträgt für die Weiler-ter Meer-Ges. 1.645 %. Kapital: M. 64 000 000 in 60 000 St.-A. u. 4000 Vorz.-A. zu je M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1890 um M. 125 000, 1896 um M. 875 000, 1900 um M. 1 000 000, 1907 um M. 1 000 000, 1911 um M. 1 000 000, 1914 um M. 2 000 000, 1917 um M. 2 400 000 Lt. a. o. G.-V. v. 15./11. 1919 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 6 240 000 St.-A. u. M. 6 656 000 Vorz.-A. Die ab 1./1. 1920 div.-ber. St.-A. wurden von einem Bankenkonsort. zu 107 % übern. u. den Aktionären zum gleichen Kurse i. Verh. 5:3 angeboten; die auf den Namen lautenden, in der Div. auf 3½ % beschränkten, aber mit doppeltem Stimmrecht ausgestatteten Vorz.-A. wurden von den übrigen Firmen der Interessengemeinschaft nach dem Verhältnis des A.-K. zu pari übernommen u. mit 25 % barseingezahlt. Der Erlös aus der Emission der neuen St.-A. diente zur Verstärk. der Betriebsmittel u. zur Fertigstell. der Stickstofffabriken in Oppau u. Merseburg. Durch die Ausgabe der Vorz.-Aktien soll der Zusammenschluss der Interessen- gemeinsch. noch enger gestaltet u. dadurch die Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt gestärkt werden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./5. 1921 um M. 10 029 000 (also auf M. 33 325 000) in 10 029 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Von den Vorz.-Aktien sind lt. gleicher G.-V. M. 4 331 000 in St.-Aktien umgewandelt u. ebenfalls für 1921 voll div.-ber. Hiervon sind M. 1 619 000 u. die M 10 029 000 St,-Aktien von einem Konsort. (J. H. Stein, Köln a. Rh.) übern., (mithin M. 11 648 000) angebot. den bisher St.-Aktion. v. 17./5. bis 3./6. 1921 zu 107 % im Verhält. von 10: 7 darauf wurden 25 % 7 % Aufgeld sofort, 50 % sind zum 1./10. 1921 u. restl. 25 % zum 1./12. 1921 einzuzahlen. Die restl. M. 2 612 000 früh. Vorz.-jetzt St.-Aktien dienen zur Übernahme von Anteilen der Leop. Cassella & Co G. m. b. H. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 10./1. 1922 um M. 2 651 000 (also auf M. 35 976 000) in 2651 St.- Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (J. H. Stein, Köln) zu 100 % mit der Verpflicht., die neuen Aktien unter Ausnutzung des vollen Agios zu Gunsten der Ges. zu verwerten. Das Bezugsrecht der Aktionär. war mithin ausgeschlossen. Diese Kap.-Erhöh. diente zum Wiederaufbau der Oppauer Werke. Lt. G.-V. v. 18./10. 1922 erh. um M. 28 024 000 (auf M. 64 000 000) in 26 349 St.-Akt. u. 1675 3¼ % Vorz.-Akt. mit 10 fach. Stimmrecht, beide div.-ber. ab 1./1. 1923, die neuen St.-Akt. übern. v. einem Konsort. (J. H. Stein in Köln) u. M. 25 239 000 davon d. Aktion. zu 150 % 4:3 angeb. bis 20./12. 1922. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1897, rückz. zu 102 %. Zahlst.: Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Köln: J. H. Stein. Nochin Umlauf Ende 1922 M. 1 397 000. Kurs Ende 1913–1922: 89, 92*, –, 90, –, 91*, –,. 102, – 100 %. Notiert in Berlin u. Köln. Gekündigt zum 1./10. 1923. Die gekündigten Stücke von beiden Anleihen wurden anstatt zu M. 1020 bezw. M. 1030 mit 1 Dollar der wertbeständigen Anleihe des Deutschen Reiches (Goldanleihe) für je nom. M. 1000 nebst Zinsen zwecks Tilgung zurückgezahlt, wenn sie bis spätestens 31./12. 1923 bei den Zahlstellen mit Erneuerungsscheinen und Zinsscheinen ein- gereicht wurden. II. M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 16./6. 1900, rückzahlbar zu 103 %. Zahlst. wie Anl. I. Kurs Ende 1913–1922: 98.75, 98.60*%, –, 93, –, 97*, –, 97, –, – %. Notiert in Berlin u. Köln. Gekündigt zum 1./1. 1924. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Uerdingen od. Köln. 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), bis 4 % Div., etwaige bes. Abschreib. u. Rückl., vom verbleib. Betrage 3–6 % Tant. an A.-R. je nach Anzahl der Mitgl., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Einzuzahlende Vorz.-Akt. 1 256 250, Grundst. 3 475 303, Anl. 53 661 460, Patente-Markenschutz-Verfahren 1, Lager 35 416 377, Beteilig. 12 470 000, Debit. 4 196 354 037, Kassa 33 547 850, Wechsel 367 240, Effekten 6783 476, Waren 69 373 849. – Passiva: St.-A. 60 000 000, Vorz.-A. 4 000 000, Schuldverschr. v. 1897 1 379 000, do. von 1900 753 000, Hyp. auf Arb.-Häuser 303 100, R.-F. 29 235 819, Spez.-R.-F. 1 000 000, Div.- Ergänz.-F. 1 500 000, unerh. Div. 435 140, ausgel. Schuldverschr., nicht präsentiert 14 330, Zs. für Schuldverschr., nicht erhoben 36 025, Unterst.-Kto f. Beamte u. Arb. 2 205 000, Akzepte 33 425 000, Kredit. 4 008 416 085, Reingewinn einschl. Vortrag aus 1921 270 003 343. Sa. M. 4 412 705 843. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 386 702 789, Abschreib. 9 290 142, Rein- gewinn einschl. Vortrag aus 1921 270 003 343 (davon: gemeinnützige. Zwecke 60 000 000, Div. 180 081 375, Tant. an A.-R. u. Vorst. 27 889 029, Vortr. 2 032 939). – Kredit: Vortr. a. 1921 203 661, Betriebsgewinn 652 775 391, Zs. abzgl. Bankspesen 12 677 454, Effekten-Zs. 339 768. Sa. M. 665 996 274. Kurs: In Berlin: Ende 1913–1922: 213, 175.10*, –, 206, 257.75, 141*, 205, 393, 600, 8500 %. In Frankf. a. M. Ende 1913–1922: 211.50, 188.90*, –, 206, 260, 141*, 200, 396.50, 600, 8000 %. – Auch notiert in Köln. Dividenden: 1913–1919: 12, 8, 12, 12, 12, 10, 12 %. St.-Aktien 1920–1922: 15, 25, 300 %; Vorz.-Aktien 1920–1921: Je 3½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)