2746 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Pauling, Berlin; Walter von Schwerzenbach, Bregenz; Dir. Guido Pauling, Innsbruck; Bankier Jul. Ullrich, Gladbeck; Rechtsanwalt August Theloe, Essen; Rittergutsbesitzer B. S. von Waldow, Merenthin. Zahlstellen: Gladbeck i. W.: H. Küster, UIlrich & Co., Innsbruck: Bank f. Tirol u. Vorarlberg. Chemische Fabrik vorm. Goldenberg, Geromont & Cie. Sitz in Winkel (Rheingau). Gegründet: 27./9. 1888, mit Wirkung ab 1./1. 1888; eingetr. 8./10. 1888 in Rüdesheim. Übernahmepreis M. 961 095, Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweigniederlass. in Durlach (Baden). Kaufmännisches Büro in Wiesbaden, Mainzerstr. 25, Zweigbüro in Berlin. Zweck: Darstellung chem. Produkte u. Handel mit solchen, spez. Fabrikation von Wein- steinsäure, Citronensäure, Cremor tartari, Seignette-Salz. Seit einiger Zeit hat die Ges. auch die Fabrikation chemisch-pharmazeutischer Artikel aufgenommen. Die Ges. darf sich auch an ähnlichen industriellen u. kaufmännischen Unternehmen beteiligen. 1904 wurde die Chemische Fabrik Durlach Dr. Neuberg käuflich erworben. 1916 schloss die Ges. mit der Nährmittelfabrik von Dr. Oetker in Bielefeld einen Interessengemeinschaftsvertrag. Im Jahre 1921 wurden grössere Umbauten u. Grundstückskäufe in Winkel u. Durlach für Fabrikat.- u. Wohnzwecke vollzogen. Kapital: M. 8 000 000 in 6500 St.-Aktien u. 1500 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 27./4. 1909 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 500 000. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1913 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000). Die a. 9. G.-V. v. 1./8. 1916 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 500 000. Die G.-V. v. 19./4. 1917 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 500 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 6./5. 1919 um M. 300 000 (auf M. 3 300 000) in 300 Gratis-A. à M. 1000, eingez. aus dem Gewinn des J. 1918 Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./3. 1920 um M. 3 200 000 in 3200 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb. M. 2 200 000 den bisher. Aktion. 3: 2 vom 20./5.–3./6. 1920 zu 125 %, die restl. M. 1 000 000 den Vorst. zum gleichen Kurse überlassen zur Verwert im Interesse der Ges. Aufgeld M. 210 000 z. R.-F. Gleichzeitig wurde die Erhöh. um M. 1 500 000 in 6 % Vorz.-Namen-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920 beschlossen. Die Vorz.- Aktien wurden von der Bankengruppe der Ges. zu 100 % übernommen u. sind zu 110 % rückzahlbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Aktien, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom UÜbrigen 10 % Tant. an A.-R., bis zu 20 % vertragsm. Tant. an Dir. u. An- gestellte, Rest zur Verf. der G.-V., welche auch Erhöhung des R.-F. oder Dotierung von Sonderrückl. beschliessen kann. Ausser obiger Tant. erhält jedes Mitgl. des A.-R. eine feste Vergüt. von 200 Goldmark, der Vors. 400 Goldmark. „ Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 1 886 304, Geb. 10 468 032, Beamten-Wohn. 853 502, Fahrzeuge 280 527, Masch. u. Utensil. 2 477 169, Kassa 4 063 857, Wechsel 3 438 593, Staatspap. u. Pfandbr. 337 935, andere Effekten u. Beteilig. 2 143 995, Vorräte 257 055 834, Avale 31 252 151, Debit. 199 659 808. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 2 370 000, do. II 100 000, Delkr.-Kto. 50 000, Tratten 91 890 122, Avale 31 252 151, Kredit. 293 263 157, Gewinn einschl. Gewinnvortr. aus 1921 86 992 277. Sa. M. 513 917 707. 1 Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: 6 % Div. auf Vorz.-A. 90 000, 4 % do. auf St.-A. 260 000, Tant. 10 766 498, 296 % Superdiv. auf St.-A. 19 240 000, Werkerhaltungskonto 50 000 000, Gewinnvortr. 6 635 779. – Kredit: Gewinnvortr. aus 1921 159 098, Nettogewinn 86 833 179. Sa. M. 86 992 277. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1913–1922: 233, 225.50*, –, 300, 425, 280*, 442, 815, 1025, 25 – In Mannheim Ende 1913–1922: 233, 227.50*, –, 300, –, 280*, 400, 820, 950, 25 000 % Dividenden: St.-Aktien 1913–1922: 14, 14, 20, 20 % £ M. 500, 20 % –£ M. 200, 20 % AM. 200, 20, 20, 30, 600 %. Vorz.-Aktien 1920–1922: Je 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Oscar Neuberg; Stellv. Robert Karlebach, Dr. Franz Michaelis, Leo Poznanski, Karl Schneider, Fridol. Schneiderhan. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Rud. Wolfskehl, Frankf. a. M.; Stellv.: Dr. Karl Dyckerhoff, Wiesbaden; Justizrat Paul Meyer, Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Aug. von Wasser- mann, Berlin; Geh. Komm.-Rat Konsul Dr. Rich. Brosien, Mannheim; Dr. Rich. Sadler, Karlsbad; Dr. Richard Kaselowski, Bielefeld. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank u. deren Fil.; Mannheim: Rheinische Creditbank u. deren Fil.; Karlsruhe: Mitteldeutsche Creditbank. Bremer Oelfabrik in Wilhelmsburg a. Elbe. Gegründet: 11./4. bezw. 17./5. 1889; eingetr. 18./5. 1889. Sitz früher in Bremen. Zweck: Herstellung von Ölen aus Olsaaten u. sonst. O0l enthaltenden Pflanzen, Verkauf der Produkte u. Rückstände. 1905/06 Bau einer Zweigfabrik in Hamburg-Wilhelmsburg (Be- triebseröffnung im August 1906). In der Fabrik in Wilhelmsburg wurden am 17./2. 1909 die