Leder-Fabriken. 2777 Lederfabrik vorm. H. Deninger & Co. A.-G. in Lorsbach im LTaunus. Gegründet: 2./4. 1891, seit 1881 Komm.-Ges. auf Aktien. Zweck: Herstellung u. Absatz von Leder u. Nebenprodukten. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 23 661 qm, wovon zirka 8000 qm bebaut sind. Die Baulichkeiten bestehen aus 2 dreistöck. u. 1 zweistöck. massiv. Hauptfabrikgebäude, ferner aus dem Kesselhaus mit anschliess. Masch.-Räumen, dem Färbhaus mit Glasbedachung, 1 ausgebauten Schuppen zur Lagerung für Rohfelle, Kalk etc. mit Haar- u. Wollspeicher, 1 weiteren massiven Fabrikbau, 1 Verwalt.-Gebäude u. 1 dreistöck. massiv. Beamtenwohnhaus. Ausserdem sind Kläranl. vorhanden. Der Betrieb, welcher Gerberei, Färberei u. Zurichterei von allen Sorten Fellen u. Leder für Portefeuille-, Buchbinder-, Möbel- u. Schuhfabrikation umfasst, ist elektr. ein- gerichtet; als Res. steht eine 60 PS. Dampfmasch. zur Verfüg. u. es ist ca. 20–25 PS. Wasser- kraft vorhanden. Die masch. Einricht. besteht aus allen zur Fabrikation erforderl. modernsten Masch. verschied. Systeme. Zurzeit beschäftigt die Ges. ca. 200 Arb. u. Angestellte. Kapital: M. 12 000 000 in 70 Aktien à M. 2500 u. 11 825 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 26./4. 1898 um 150 Aktien à M. 1000, von denen 120 Aktien zu 115 % begeben wurden. Das A.-K. betrug also bis 1909 M. 500 000 in 70 Aktien à M. 5000 u. 150 Aktien à M. 1000. Zur Beseitigung der Ende 1909 mit M. 90 926 ausgewiesenen Unterbilanz sowie zu Abschreib. beschloss die G.-V. v. 2./4. 1910 Herabsetz. des A.-K. von M. 500 000 auf M. 250 000 in der Art, dass die Aktien über M. 5000 durch Abstempelung auf den Betrag von M. 2500 herabgesetzt und die Aktien über M. 1000 im Verhältnis 2: 1 zus. gelegt werden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./10. 1919 um M. 250 000 (also auf M. 500 000) in 250 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1919, übernommen von der Pfälzischen Bank, Frankfurt a. M., angeb. den bisher. Aktionären zu 105 %. Dazu lt. G.-V. v. 7./4. 1920 noch M. 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./4. 1922 um M. 2 000 000 in 2000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank, Fil. Frankf. a. M.), davon M. 1 000 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2 1 vom 7./4.–22./5. 1922 zu 146 %. M. 1 000 000 werden zu 275 % begeben. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 29./9. 1921 um M. 1 000 000 in 1000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, Übern. von einem Konsort. (Pfälzische Bank) zu 120 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1 :1 zu 125 %. Lt. G.-V. v. 15./11. 1922 erhöht um M. 4 000 000 in 4000 Inh.-Akt. à M. 1000. Die Erhöh. ist in Höhe von M. 3 000 000 durchgeführt, div.-ber. ab 171. 1922, übern. von einem Konsort. unter Führung der Deutschen Bank Fil. Frankf. a. M., angeb. bis 28./12. 1922 zu 224 % (2: 1). Die G.-V. v. 5/6. 1923 beschloss Erhöh. um M. 4 Will. in 4000 Aktien zu M 1000, div.-ber v. 1./1. 1923. M. 2 Mill. im Verh. 4: 1 zu 500 % den Aktion. angeb. u M 2 Mill. von einem Konsort. unter Führung der Deutschen Bank, Frankf. a. M. übern zu 100 %. Die G-V. v. 8./11. 1923 sollte weitere Erhöh des A.-K beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 2500 = 5 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige a. o. Abschreib. u. Rückstell., bis 5 % erste Div., vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von Gold-M. 180 für jedes Mitgl. des A.-R. u. den doppelten Betrag für den Vors), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundbesitz 1, Betriebseinricht. 1, Kassa u. Schecks 1 009 929, Debit. 105 372 281, Waren 25 139 821. – Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 11 039 038, Spez.-R.-F. 25 000, Rückl. für Werkerhalt. 200 000, Unterst.-F. 97 153, Kredit. 68 079 034, rückst. Div. 7800, Reingewinn 45 074 007. Sa. M. 131 522 033. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet; Unk. 67 238 138, Abschreib. 294 809, Reingewinn 45 074 007 (davon Spez.-R.-F. 20 000 000, Div. 11 900 000, Tant. an A.-R. 6 155 943, Vortrag 2 018 063). – Kredit: Dubiosen 200, Vortrag 100 232, Bruttogew. 112 506 522. Sa. M. 112 606 955. Kurs: M. 4 000 000 Aktien sind 28./6. 1922 an der Frankfurter Börse zugelassen. Kurs Ende 1922: 3000 %. Dividenden 1913–1922: 6, 10, 10, 10, 10, 15, 15, 15, 20, 170 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Deninger, Stellv. F. K. Braunbeck. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Ernst Hirschfeld, Fritz Reichard, Bank-Dir. Karl Müller, Frank- furt a. M., Eugen Freudenthal, Berlin; Bank-Dir. Ludwig Vogeley, Bank-Dir. Jok. Marx, Frankf. a. M; Ernst Klockmann, Hamburg. Zahlstelle: Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Barmer Bankverein. F. Haase-Rybnik, Lederfabrik Akt.-Ges. = Sitz in Lübeck. Gegründet: 4./1. 1917 mit Wirkung ab 1./1. 1917; eingetr. 30./1. 1917. Sitz bis 1921 in Rybnik Eingebracht wurde bei der Gründung das unter der Firma F. Haase in Rybnik betriebene Lederfabriksgeschäft einschl. der Grundst., Masch. u. Gerätschaften zum Preise von M. 295 645. Näheres über die Gründung s. Jahrg. 1921/22 I. Firma bis 8./12. 1921: F. Haase, Leder- fabrik A.-G. Rybnik, Sitz in Berlin. Zweck: Errichtung u. Betrieb einer Lederfabrik in Lübeck als Fortsetz. des früher in Rybnik betrieb. Unternehm. Die Ges. ist befugt, and. Lederfabriken zu erwerben u. sich ―――――― —