2798 Papier-, Pappen- und „% Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % do. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser Mindestvergüt. von M. 3000 je Mitgl., der Vors. M. 6000), sodann 1 % Div. an St.-Aktionäre, Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 630 000, Masch. 80 000, Schuldner 76 691 232, Wertp. 4 018 755, Kasse 305 247, Wechsel 614 748, Bestände 71 748 500. – Passiva: A.-K. 3 200 000, R.-F. I 320 000, Unterstütz.-F. 3 000 000, R.-F. II 3 000 000, Werkerhalt. 5 000 000, Gläubiger 121 174 416, Reingewinn 18 394 066. Sa. M. 154 088 482. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 6 519 338, Rückstellung: R.-F. I 122 515, Unterstütz.-F. 3 000 000, R.-F. II 3 000 000, Werkerhaltung 5 000 000, Reingew. 18 394 066. —– Kredit: Vortrag 123 664, Rohgew. 35 912 255. Sa. M. 36 035 920. Dividenden: St.-Aktien 1913–1922: 5, 0, 0, 6, 12, 9, 9, 15 £w 10, 25, 500 %. Vorz.-Aktien 1921–1922: 5 %. Direktion: Dr. Guido von Maltitz, Barmen. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-R. Max Falk, Düsseldorf; Stellv. Bankier Eduard Noelle, Essen; Konsul Dr. Leonard Dicken, Rechtsanw. Dr. Josef Cüppers, Düsseldorf; Dir. Paul Kahnt, Ammendorf b. Halle a. S.; Bank-Dir. A. Bertram sen., Barmen; Rechtsanw. Dr. Walte Trappenberg, Barmen; Bankier Carl Baumgarten, Köln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: Rheinhandel-Konzern; Barmen u. Düsseldorf: Barmer Creditbank. Vereinigte Bautzner Papierfabriken in Bautzen. Gegründet: 27./12. 1871. Übernahmepreis M. 2 580 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation von Papieren wie: Druckpapiere für Kupfer-, Bunt-, Karten-, Werk- Noten-, Licht-, Autotypie-, Tief-, Offsetdruck in Bogen u. Rollen. Brief-, Normal., Kanzlei-, Konzept- u. Kartonpapiere. Gestrichene Kunstdruckpapiere, Elfenbein- u. Bristolkartons. Roh- papiere für Luxus-, Karton-, Chromo-, Kunstdruck- u. Buntpapier-Fabriken. Rollenfabrikation für Telegraphenscheiben usw Tageserzeugung 70 000 kg. Fabriken in Bautzen, Obergurig, Doberschau, Singwitz. Ferner gehört der Ges. ein Bauerngut in Schwarznauslitz. Neuerdings hat die Ges das Rittergut Obergurig bei Bautzen erworben, teils, weil dessen Grundstücke an ihren Besitz anschliessen, des ferneren aus dem Grunde, um ihre Arbeiter mit billigen landwirtschaftl. Produkten versorgen zu können. Der gesamte Grundbesitz beläuft sich auf zirka 113 ha 58 a, wovon auf bebaute Fläche zirka 10 ha 63 a entfallen. Ferner betreibt die Ges. die Domstiftlichen Schleifereien in Kirschau u. Schirgiswalde pachtweise, wodurch, infolge Ausnutzung von 6 Schleifern, ihr die Möglichkeit gegeben ist, einen Teil ihres Holzstoffbedarfes selbst zu erzeugen. Die Fabriken arbeiten mit 8 Papiermasch. von 140 bis 220 em Arbeitsbreite. Die dazu nötige Antriebskraft wird durch 20 Dampfkessel mit 5073 qm Heizfläche erzeugt u. durch 14 Dampfmasch. von insges. 1800 PS, 3 Dampfturbinen von etwa 2350 PS u. 5 Wasserturbinen mit etwa 300 PS ausgenutzt u. in der grossen Hauptsache durch elektr. Kraft übertragen. 1918 Erwerb des Elektrizitätswerkes der Stadt Bautzen. Zurzeit 735 Beamte u. Arb. Die Ges. hat Anfang des J. 1915 Teile ihres Areals in Schwarznausslitz, Schlungwitz u. Singwitz mit den darauf befindl. Gebäuden u. einem Teile der dazugehörigen Masch. zaum Preise von M. 700 000 verkauft. Die in diesem Gelände gelegenen Fabrikanlagen in Obergurig, Singwitz u. Doberschau bleiben von diesem Verkaufe unberührt. Kapital: M. 55 500 000 in 49 800 St.-Akt. à M. 1000, 9000 St.-Akt. à M. 300, 750 Vorz.-Akt. à M. 1000 u. 450 Vorz.-Akt. à M. 5000. Urspr. M. 2 700 000 in St.-Aktien, beschloss die a. o. G.-V. v. 15./7. 1909 Erhöh. des A.-K. um M. 1 350 000. Die a. o. G.-V. am 3./9. 1918 beschloss Erhöh. um M. 225 000. Die G.-V. v. 18./3. 1920 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 1 725 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./12. 1920 um M. 2 000 000. Gleichzeitig wurde die Ausgabe von M. 500 000 in 500 6 % Vorz.-Aktien beschlossen Die Vorz.-Aktien werden bei Liquid. der Ges. mit 120 % eingelöst. Weiter erhöht lt. G.-V. v 23./11. 1921 um M. 4 000 000 in 4000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von der Dresdner Bank, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2:1 v. 13./12.–28./12. 1921 zu 107 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M 250 000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1922 um M. 12 000 000 in 12 000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Dresdner Bank. Dresden), angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 zu 200 %. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 3./4. 1923 um M. 30 750000 in 28 500 St.-Akt. à M. 1000 u. 450 Vorz.-Akt. à M. 5000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Dresdner Bank, Dresden) u. zwar M. 1 000 000 zu 5000 %, M. 250 000 zu 3000 % u. M. 27 250 000 zu 100 %, von letzteren M. 24 750 000 angeb. den bisher. St.- u. Vorz.-Aktion. im Verh. 1:1 bzw. 3000: 3000 vom 17./4.–14./5. 1923 zu 100 % plus Börsenumsatzsteuer. Sämtl. Vorz.-Akt. sind nunmehr mit 8 % Vorz.-Div. (s. u. Gewinn-Verteil.) u. 10fachem Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % begeben; im Falle der Liquidation der Ges. vorab rückzahlbar mit 120 %. Einziehung der Vorz.-Akt. mit halbj. Kündig. frühestens zum 30./6. 1931 statthaft. Hypoth.-Anleihe: M. 3 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1912, rückzahlbar zu 103 %: Stücke à M. 1000 u. 500; lautend auf den Namen der Dresdner Bank in Dresden oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1917 bis spät. 1955 durch jährl. Ausl. von 1 % des urspr. Anleihebetrages plus ersp. Zs. im Jan. auf 1./7.; ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Coup.-Verj.: ――‚――――――― ―