M Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 2817 Pommersche Zellstoff-Fabrik, A.-G. in Cavelwisch b. Stettin. Gegründet: 20./1. 1906; eingetr. 31./3. 1906. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Die Gesellsch. beabsichtigte die Fabrikation von Zellstoff, Papier u. verwandten Stoffen aufzunehmen, doch kam es nicht zum Bau einer Fabrik, vielmehr wurde 1910 das erworbene Grundstück an die Feldmühle, Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. in Breslau für M. 412 000 verkauft, welche auf dem- selben eine Fabrik errichtete. Die Cavelwischer A.-G. soll indessen mit Rücksicht auf die für ihre Begründung s. Z. aufgewendeten Vorarbeiten u. Kosten bestehen bleiben, um vielleicht späterhin, event. unter Anderung der Firma, anderen Zwecken nutzbar gemacht zu werden. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, eingez. 35¼ %. 0 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Debit. 436 030. –— Passiva: A.-- K. 1 200 000, Kontokorr. Havemann 9033, Gewinn 3996. Sa. M. 436 030. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Spes. 1747, Gewinn 3996. Sa. M. 5743. – Kredit: Gewinn M. 5743. Dividenden 1906–1922: 0 %. Direktion: Paul Klemm, Stettin. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Hans Gottstein, Stettin; Stellv. Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Bankier G. von Wallenberg- Pachaly, Dr. Rud. Schreiber, Schreiberhau; Domänenrat Paul Linke, Slawentzitz 0./S. Act.-Ges. für Pappenfabrikation in Charlottenburg, Charlottenb. Ufer 50/51. Gegründet: 14./3. 1872. Sitz bis 1./4. 1899 in Berlin. Börsenname: Berliner Pappen-Fabrik. Fil. in Breslau u. Neustadt a. Rübenb. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb aller Sorten von Pappen u. Papieren, sowie der damit zusammenhängenden Erzeugnisse, ferner Beteil. an Unternehm. des Baufaches, der chem. Industrie u. der Textil-Ind. u. sonstiger verwandter Gewerbe. Bezüglich der Aenderungen des Besitzstandes der Ges. seit 1872 s. die früheren J ahrg. dieses Handbuches. Nach Zerstörung der Fabrik Pankstr. 46 im Dez. 1898 durch Schadenfeuer Ankauf der Charlottenburger Papier- u. Pappenfabrik Gebr. Damcke zu Charlottenburg, Charlottenburger Ufer 50/51 ab 1./1. 1899. Die Grundstücke ind ca. 84 a 94 am gross, von denen 3 a 18 qm bebaut sind mit dem Verwaltungs- u. Fabrikgebäude. Ferner besitzt die Ges. das Wohnhaus Guerickestr. 31 Grundfläche 3 a 98 qm. Die in Breslau gelegenen Grundstücke sind 67 a 62 dam gross, von denen 45 a 4 qm bebaut sind mit mehreren einstöckigen Fabrikgebäuden. Die Bres- lauer Fabrik ist 1902 erweitert bzw. umgebaut. In Charlottenburg u. Breslau werden zus. 225 Beamte u. Arbeiter beschäftigt. Im Sommer hat die Ges. gegen Barzahlung die Roh- pappenfabrik von Sittig & Joch in Neustadt a. Rübenberge gekauft. Die Ges. hatte urspr. diese Fabrik v. 1./10. 1919 ab auf 5 Jahre gepachtet, um dadurch Einfluss auf das westl. Absatzgebiet zu gewinnen. Zu dieser Fabrik gehört ein Areal von 62 Morgen, auf welchem u. a. ein zweistöckiges massives Verwaltungsgebäude mit Wohnungen für den Direktor u. Werksbeamten errichtet ist; ausserdem gehören zu der Fabrik 4 Arbeiterhäuser. Die Be- legschaft dieses Unternehmens beträgt zurzeit 85 Mann. 1922 fand ein Aktienaustausch statt mit der A.-G. Joh. Jeserich in Berlin. Der Grund dieses Austausches war die Enger- gestaltung der Interessennahme beider Ges. auf dem Gebiete der Roh- u. Teerpappenfabri- kation. Im gleichen Jahre fand auch ein Aktienaustausch statt mit der Fasoldwerke A.-G. für Faser-, Papier- und Pappenindustrie. Gemeinschaftlich mit dieser Ges. zus. wurde im Januar 1922 das ges. Akt.-Kapital der Paragon-Kassenblock-A.-G. in Berlin-Oberschöneweide von M. 4 800 000 übernommen je zur Hälfte. Das Gesamtareal der Paragon-A.-G. beträgt 970 qR., beschäftigt werden 325 Personen. Die Fasoldwerke A.-G., deren ges. A.-K. die A.-G. f. Pappenfabrikation besitzt, hat ihren Sitz in Berlin, während sich ihr Fabrikations- betrieb in Altona befindet. Hier hat die Ges. im Spätherbst 1921 die Papierfabrik Altona, welche zum Besitze der Jute-Spinnerei und Weberel Bremen in Bremen gehörte, käuflich erworben. Diese Fabrik war während des Krieges ausgebaut worden für Lieferungen von Papierfabrikaten, welche als Ersatz für Webereiartikel dienten. Die Fabrik Fordon (Polen) wurde 1921 verkauft. Kapital: M. 200 Mill. in 1828 St.-Akt. zu 200 Tlr. = M. 600, 74 086 St.-Akt. zu M. 1200, 90 000 St.-Akt. zu M. 1000, 2500 Vorz.-Akt. zu M. 1200 u. 17 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 2 700 000. Infolge verschiedener Kapitaltransaktionen (näh. hierüber s. 9 ahrg. 1922/23) betrug das A.-K. 1921 M. 3 300 000. Weiter erhöhtlt. G.-V. v. 30./6. 1921 um M. 3 000 000 (also auf M. 6300 000) in 2500 Vorz.-Akt. à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921 pro rata der Einzahl., übern. v. einem Konsort. (Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Berlin) zu 100 %, eingez. mit 25 %, ausgestattet mit 69% (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspr., sowie vorzugsw. Einlös. zu 110 % bei event. Liquid. der Ges. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1921 um M. 3 300 000 in 2750 Akt. A M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1.1922, übern. v. einem Konsort. zu 190 0%, hierv. M. 1 650 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2 1 v. 16./1.–31./1. 1922 zu 200 % 4 Stempel u. Unk. Dieselbe G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 3 000 000 in 2500 Vorz.-Akt. à M. 1200, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.- Anspruch u. 18 fachem Stimmrecht, div.-ber. ab 1./7. 1921. Gleichzeitig wurden die lt. G.-V. v. 30./6. 1921 geschaffenen Vorz.-Akt. in St.-Akt. mit Div.-Ber. v. 1./1. 1922 ab umgewandelt. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1923/1924. I. 177