2826 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Vereinigte Fabriken photographischer Papiere in Dresden, Blumenstrasse 80. Gegründet: 1./5. 1874. Zweck: Errichtung, Erwerb, Vereinig. und Weiterbetr. v. Fabriken photogr. Utensilien. Zur Erreichung dieses Zweckes hat die Ges. bis jetzt von den Firmen Sulzberger & Mater, Georg Wachsmuth & Co., H. Anschütz, Jul. Fessler, Wilh. Hoffmann & Co., Georg Rotter & Co., Zinkeisen & Richter das Recht, an ihrer Stelle das Geheimnis der Präparation photograph. Papiere, besonders Albumin-, Celloidin- und Gelatine- und Bromsilberpapiere, zum gemeinschaftl. Nutzen und Gewinne aus- zubeuten, erworben. 1902 kaufte die Ges. M. 252 000 nom. Aktien der Fabrik photogr. Papiere vorm. Carl Christensen in Dresden. Ein Teil dieser Aktien wurde 1904 an eine mit der Dresdner Ges. liierte Firma abgetreten. Die G.-V. v. 14./3. 1903 genehmigte einen mit der Dresdner Albuminpapierfabrik A.-G. und der Fabrik photograph. Papiere vorm. Dr. A. Kurz A.-G. in Wernigerode abgeschlossenen Vertrag u. erteilte der Verwaltung die Ermächtigung zum Abschluss eines Übereinkommens mit einer andern Ges. wegen Begrenzung des Absatz- gebietes für einen bestimmten Artikel. Aus diesem Übereinkommen sind der Ges. u. den mit ihr liierten Ges. nochmals Aktien dieser Firma, nämlich der Eastman Kodak Co. in New York, zugefallen, die unter Effekten-K. D auf M. 1 abgeschrieben sind, da eine Verwert. vertragl. erst nach Jahren erfolgen darf. Die Entscheidung über die von der amerikan. Regierung beschlagnahmten Guthaben der Ges. (Effekten-K. D der Bilanz) ist 1922 noch nicht gefallen. Kapital: M. 1 150 000 in 1150 Aktien à M. 1000. Nachdem das urspr. A.-K. von M. 1 380000 mit Ablauf des Jahres 1888 vollständig zur Ausl. gelangt war, beschloss die G.-V. v. 26./2. 1889, an Stelle dieser 4600 Stück alter Aktien à M. 300, 920 Stück neue Aktien à M. 1000, ausser- dem aber 4600 Stück Genussscheine auszugeben. (Gegen Einlieferung von 5 alten Aktien à M. 300 erfolgte die Ausgabe von 1 Aktie à M. 1000.) Um eine Vergrösserung der Fabrik- anlage vornehmen zu können, wurden gleichzeitig 230 Stück neue Aktien à M. 1000 emittiert. Hauptzweck dieser Operation war die vollständige Tilg. des Firmenkontos, zu welcher teil- weise auch noch der R.-F. mit M. 242 000 herangezogen wurde. Die G.-V. v. 20./12. 1922 sollte Erhöh. um M. 1 150 000 in 8 % Vorz.-Aktien mit einfachem Stimmrecht beschliessen. Genussscheine: 4600 Stück, auf Namen lautend, an Ordre gestellt, ausgegeben an Stelle der urspr. 4600 Aktien zu M. 300 (s. oben). Dieselben gewähren keine Aktionärrechte, nehmen aber, wie unten vermerkt, am Reingewinn teil und erhalten im Falle Liquidation der Ges. von dem nach Rückzahlung des Nom.-Betrages der Aktien etwa noch verbleib. Rest die eine Hälfte, während die ändere wieder an die Aktien fällt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. ausser einer jährl. auf Handl.- Unk.-Kto zu verbuchenden Vergüt. von M. 8000, vom Rest weiter 4 % Div., von dem noch verbleib. Überschuss, soweit er ausreicht, zunächst M. 30 auf jeden Genussschein, und was übrig bleibt, soweit die G.-V. nicht anders beschliesst, Super-Div. an die Aktionäre und Genussscheininhaber zu gleichen Teilen. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Rohmaterial., halbfertige u. fertige Fabrikate 16 291 998, Debit., Bank- u. Postscheckguth. 29 740 431, Kassa 57 973, Wechsel 2 654 586, Effekten A 776, do. B 106 602, do. C 155 481, do. D 22 732, Stift.-Eff. 48 496, Kaut.- do. 7351, Beteil. 63 000, Immobil. I 295 676, do. II 110 946, Utensil. 3542, Heiz.-Anl. u. Masch. 92 193, elektr. Anl. 1, Negative 1, Patente 1, Brennmaterial. 1 465 798, Talonsteuer 8280. – Passiva: A.-K. 1 150 000, R.-F. 115 500, Spez.-R.-F. 507 900, Kriegs-Res. A 150 000, do. B 13 037, Hyp. 34 547, Ernst Sulzberger-Stift. 54 357, unerhob. Div. 56 994, Genussschein-Div. 49 973, Kredit., Guth. liierter Firmen u. Bankschulden 26 766 478, Werkerh.-K. 2 000 000, Gewinnanteile 15 134 303, Reingewinn 5 092 774. Sa. M. 51 125 866. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 29 830 063, Abschr. u. Rückst. 2 086 038, Gewinnanteile 15 134 303, Reingewinn 5 092 774 (davon: Div. 2 300 000, Genusssch.-Div. 2 346 000, Vortrag 446 774). – Kredit: Vortrag 7647, Betriebsbruttogewinn 52 006 942, Eff.- Div. 34 665, Konto-Korrent-K. 93 925. Sa. M. 52 143 180. Kurs Ende 1913– 1922: 110, 105*, –, 115, –, 119*, 160, 274, 735, 50 000 %; Genuss- scheine: M. 143, 159*, –, 210, –, 200*, 360, –, 161, 33 500 per Stück. Notiert in Dresden. Dividenden: Aktien 1913–1922: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 10, 200 %; Genussscheine 1913–1922: M. 12, 10, 20, 20, 20, 20, 0, 20, 35, 510 per Stück. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Otto Henkel. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Geh. Justizrat Dr. Felix Bondi, Stellv. Bank-Dir. Konsul Reimer, Komm.-R. A. F. Silomon, Georg Rotter, Konsul Fritz Stalling, Dir. Prof. Dr. Goldberg, Dresden; Gustav Kleffel, Geh.-Rat Hans von Flotow, Dir. Dr. Jul. Weltzien, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Dresdner Bank. Vereinigte Strohstoff-Fabriken in Dresden. Gegründet: 24./2. 1886; eingetr. 1./7. 1886. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Der Gesamt- kaufpreis sämtl. Fabriken stellte sich auf M. 3 146 317. Die s. Zt. mit erworb. Fabriken in