* 2836 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. A.-K. Ser. A 6 000 000, Ser. B 44 000 000, Ser. C 1 000 000 (51 000 000), Gläub. 349 968 265, lauf. eigene Akzepte 132 500 000, R.-F. 13 196 316, Reingewinn 29 574 432. Sa. M. 576 239 013. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Handl.-Unk. 110 995 756, Abschr. 15 645 114, Reingewinn 29 574 432 (davon: R.-F. 1 649 500, Tant. des A.-R. 1 552 000, Tant.-Steuer 388 125, Steuer-Rückl. 10 298 596, Div. 12 586 250, Vortrag 3 099 461. Sa. M. 156 215 303. – Kredit: Gewinn M. 156 215 303. Dividende 1922/23: Lit. A: 41 %; Lit. B: 40 %; Lit. C: 42 % p. r. t. Direktion: Wilh. Paul Carl Scheerbarth, Kl. Flottbeck; Fritz Eduard Ferd. Brandeis, Otto Ludwig Rud. Oldenbüttel, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Gustav Holzmann, Stellv. Rechtsanw. Herm. Röder, Rud. Zennig, Major a. D. Erich Trowitz, Hugo Hoppe, Bankdir. Balduin Bielfeld, Herm. Joswich, Erwin Meyer, Kurt Lüddeke, Gen.-Dir. Osbahr, Hamburg; Stadtrat Franz Baumert, Schweidnitz. Varziner Papier-Fabrik zu Hammermühle-Varzin. Gegründet: 21./2. 1890; eingetr. 8./4. 1890. Zweck: Fortbetrieb des vom Komm.-Rat Mor. Behrend in Varzin zu Hammermühle, Fuchs- mühle und Campmühle betriebenen Fabrikgeschäftes für Papier und verwandte Waren. Bei der Gründung der Akt.-Ges. brachte Komm.-Rat Mor. Behrend das Papierfabrikationsgeschäft als Einlage in Anrechn. auf das A.-K. für den Wert von M. 970 000 in die Ges. ein. Die restl. M. 30 000 sind von den Gründeyß bar eingezahlt worden. Die Ges hat mit Gültigkeit bis zum Jahre 1940 mit der Fideikommiss-Herrschaft Varzin einen Pachtvertrag geschlossen, wonach sie gegen Entricht einer jährl. Pachtsumme von M. 88 779 berechtigt ist, die drei Wassermühlen Hammermühle, Campmühle u Fuchsmühle zu benutzen u. in diesen Anlagen die Holzschleiferei sowie die Papier- u Pappenfabrikation zu betreiben. Sollte im Laufe der Pachtjahre bis zum 31./12. 1940 die erwähnte Industrie für die Pächterin nicht mehr rentabel sein, so ist letztere berechtigt, die gepachtete Anlage auch zum Betriebe eines anderen Industriezweiges zu benutzen. Bei Ablauf der Pachtzeit sind die seitens des Pächters errichteten Gebäude nach Wahl des Verpächters diesem zum Taxwerte zu über- lassen, oder der ursprüngl. Zustand ist auf Kosten des Pächters wiederherzustellen. Die Papierfabrik Hammermühle arbeitet mit zwei Papiermasch. neuesten Systems von je 2.60 m Arbeitsbreite nebst den zugehörigen Hilfsmasch. Ausserdem besitzt Hammermühle eine für ihre Papiererzeug. ausreichende Sulfitzellulose-Fabrik, die durch eine eigene Gleisanlage von rd. 1 km Länge an die Staatsbahn angeschlossen ist. Diese Fabrik ist für eine Tages- produktion von etwa 45 000 kg eingerichtet; sie besitzt drei stehende Kocher, ferner sechs mech. Schwefelkiesöfen mit zugehörigen Apparaten u. Absorptionsanlagen. Die zweite Fabrik Campmühle besitzt eine Papiermasch. von 1.60 m Arbeitsbreite mit zugehörigen Vorbereitungsmasch, Kalandern, Schleifmasch etc. sowie eine neuzeitl Holzschleiferei. Die dritte Fabrik Fuchsmühle ist eine Holzschleiferei mit zehn Schleifapparaten u. zugehörigen Sortier- u Entwässerungsmasch Die Ges. besitzt ferner in Rathsdamnitz eine Papierfabrik sowie eine Zellulosefabrik. Der Grundbesitz in Rathsdamnitz umfasst rd. 970 000 qm, wovon rd. 21 000 qm bebaut sind. Nach erfolgter vollständiger neuzeitlichen Anforder. entsprechender Umgestaltung des Betriebes arbeitet die Fabrik jetzt mit fünf Papiermasch. mit einer Breite von 1,50 m, 1,60 m, 1,70 m, 1,90 mu 2.50 m. Die Leistungsfähigkeit dieser Masch. beträgt täglich etwa 43 000 kg Papier; der gesamte dazu nötige Rohstoff (Sulfitzellulose) wird in der eigenen Zellulosefabrik in Rathsdamnitz hergestellt. Die Ges. verfügt über insgesamt rund 1500 PS. Wasserkraft u. etwa 4000 PS Dampfkraft. Sie besitzt 60 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser. In den Betrieben sind rund 90 Angestellte u 2000 Arbeiter beschäftigt. Papierabsatz 1920 bis 1922: 11 583 201 kg, 13 894 326 kg, 19 650 355 kg. Kapital: M. 100 000 000 in 80 000 St.-Aktien u. 20 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./11. 1905 um M. 250 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./3. 1907 um M. 250 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./3. 1908 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000). Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 11./9. 1909 um M. 3 000 000 (auf M. 5 000 000). Restl. M. 2 500 000 neuer Aktien dienten zum Erwerb von $ 960 000 Shares der Hammermill Paper Company in Erie (Pennsylvania, Amerika). Näheres über diese Ges. siehe Handb. Jahrg. 1916/17. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./4. 1921 um M. 5 000 000 in 5000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. zu 150 %, angeb. den bisher. Aktion. 2: 1 ebenfalls zu 150 %. Die G.-V. v. 20./4. 1921 beschloss auch die Ausgabe von M. 10 000 000 in Vorz.-Akt., eingez. mit 25 %, div.-ber. ab 1./1. 1921, die in St.-Akt. umgewandelt sind (s. unten). Die G.-V. v. 9./12. 1921 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 23 000 000 (also auf M. 45 000 000) in 20 000 Vorz.-Akt. u. 3000 St.-Akt., sowie Umwandl. der früher begeb. M. 10 000 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. (sämtl. St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, dagegen M. 10 000 000 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. für 1921, die übrigen M. 10 000 000 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die M. 13 000 000 St.-Akt. sind von einem Konsort. zu 175 % über- nommen, davon M. 12 000 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 v. Jan. bis 3./2. 1922 zu 200 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspr. u. einfach. Stimm- recht ausgestattet, sie wurden an die Bank für Industriewerte A.-G. in Berlin zu pari mit 25 % Einzahl. begeben u. bleiben bis 30./6. 1931 gesperrt. Im Falle der Liquid. der Ges. findet Einlös. mit 112 % im Verh. der geleist. Einzahl. vorab statt. Lt. G.-V. v. 27./4. 1923 weitere Erhöh. um M. 35 000 000 St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, davon M. 25 000 000 den