–– 2926 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel ete. bestehen aus einem sechsstöckigen, massiven, im Jahre 1894 erbauten Hauptgebäude, den Stallungsgebäuden und dem Maschinenhaus mit 2 Dampfmasch. von zus. 150 HP. nebst 3 Dampfkesseln. 1922 Erwerb der Leipziger Reform-Einbanddeckenfabrik A. Dube in Leipzig. Kapital: M. 20 000 000 in 19 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; über die Wandlg. des A.-K. siehe dieses Handb. 1913/14 u. früher. Nach der letzten Sanierung im J. 1909 betrug das A.-K. von 1909–1913 M. 663 000 in 601 Vorz.-Aktien u. 62 St.-Aktien. Die G.-V. v. 30./10. 1913 beschloss dann, das A.-K. auf M. 763 000 zu erhöhen durch Ausgabe von M. 100 000 Vorz.-Aktien, angeboten den alten Aktionären zu pari. Die G.-V. v. 30./10. 1913 räumte auch den St.-Aktionären das Recht ein, gegen Nachzahl. von 25 % = M. 250 ihre Aktien in Vorz.-Aktien umwandeln zu lassen, welche auf sämtl. 62 St.-Aktien erfolgte. Es war somit ein einheitl. A.-K. von M. 763 000 vorhanden. Die Vorrechte der Vorz-Aktien existieren nicht mehr. Das Wort Vorzugs ist auf den Aktien bis auf 10 Stück beseitigt Die G.-V. v. 29./10. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 487 000 mit Div.-Ber. ab 1./6. 1917 begeben zu 100 %. Weitere Kap.-Erhöh. zwecks Abstossung von Verbindlichkeiten lt. G.-V. v. 23./4. 1919 um M. 750 000 mit Div.-Ber. ab 1/7. 1919, angeb. den alten Aktion. 3: 5 zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./3. 1920 um M. 1 000 000 (also auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./2. 1920, übern. von einem Konsort. zu 120 %, angeb. den bisher. Aktionären 2:1 ebenfalls zu 120 %. Dann erhöht lt. G.-V. v. 29./1. 1921 um M. 2 000 000 (also auf M. 5 000 000) in Aktien à M. 1000, übern. von einem Konsort. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Leipzig) zu 120 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verhältn. 3:2 vom 4./2. bis 18./2. 1921 zu 120 %. Lt. a. o. G.-V. v. 9./2. 1922 erhöht um M. 3 000 000 in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./2. 1922, angeb. den alten Aktionären zu 190 %. Lit. G.-V. vom 4./9. 1922 erhöht um M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./8. 1922, angeb. im Verhältn. 2: 1 zu 173 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 25./1. 1923 um M. 8 000 000 in 7000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, sämtl. mit Div.-Ber. ab 1./2. 1922. Die neuen St.-Akt. übern. von einem Konsort. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt Leipzig), davon M. 6 000 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu 475 % 220 % Bezugsrechtssteuer. Die Vorz.- Akt. sind mit 10 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 15fachem, bedingtem Stimm- recht ausgestattet u. gehen an die Verwaltung über. Gegen diese Beschlüsse der G.-V. wurde seitens eines Aktionärs Anfechtungsklage erhoben. Der Ges. wurde eine einstweilige Verfüg. zugestellt, in welcher verboten wird, dass die Aktien der letzten Neuemission mit- bestimmen oder Div. erhalten. Verhandlungstermin war auf den 20./3. 1923 angesetzt. Die einstweilige Verfügung wurde endgültig aufgehoben. Im Herbst 1923 würde diese Klage des Aktionärs Dr. Dalitz kostenpflichtig abgewiesen vom Oberlandesgericht Dresden. Genussscheine. Der G.-V. v. 30./4. 1923 lag folg. Beschlussfassung vor: Es soll jedem St.-Aktionär gegen Zahlung von M. 100 für je eine Aktie ein Genussschein gegeben werden, der am Gewinn hinter 10 % der Div. der Vorz.-Akt. u. der St-Akt. in gleicher Weise wie die St.-Akt. teilnimmt, jedoch sonstige Ges. rechte nicht hat und vom 1./2. 1925 ab gegen Zahlung von je M. 1000 gekündigt werden kann. Die G.-V. konnte nicht abgehalten werden wegen der erhobenen Anfecht. Kklage der letzten Kap.-Erhöh.-Beschlüsse (s bei Kapital). Geschäftsjahr: 1./2.–31./1. Gen.-Vers.: Spät im Juni. „ Stimmrecht: Jede St.-Akt. = 1 St, 1 Vorz.-Akt. = 15 St. in bedingten Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 15 % Tant. an den Vorstand und sonst. Vergüt. an Vorst. u. Beamte, 6 % an Vorz.-Akt., 6 % an St.-Akt, vom Restgewinn 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 2000 pro Mitgl., M. 4000 der Vors.), vom Rest 4 % an Vorz.- u. St.-Akt. Überrest Super-Div. an St.-Akt. Bilanz am 31. Jan. 1923: Aktiva: Grundstück, Gebäude 153 232, Masch. 1, Geräte, Utensil. u. Einricht. 1, Kassa 16 214 038, Wertpap. 1, Bankguth. 33 251 431, Aussenstände 274 225 142, Fertig- u. Halbfabrikate, Material. 38 668 871. – Passiva: A.-K. 20 000 000, R.-F. I 35 000 000, do. II 5 000 000, Erneuer.-F. 270 240. alte Div. 23 130, Schulden 116 775 218, Verpflicht. in neuer Rechnung 85 650 162, Reingew. 99 793 968. Sa. M. 362 512 719. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 125 572 376, Abschreib. 5 929 507, Reingewinn 99 793 968 (davon: Div. u. Bonus 19 100 000, Vortrag 80 693 968). – Kredit: Vortrag 23 501, allgem. Erträgnis 231 272 350. Sa. M. 231 295 851. Kurs: Die Aktien notierten bis 1906 in Leipzig u. Berlin. Dieselben wurden dann im Nov. 1919 wieder in Leipzig eingeführt. Kurs daselbst Ende 1919–1922: 129.50, 251, 480, 2325 %. Dividenden: Gleichber. Aktien 1913/14–1922/23: 0, 6, 6, 6, 8, 6 (8 Mon.), 10, 15, 25, 50 % £ M. 500 Bonus. Vorz.-Akt. 1922/23: 10 %. C.-V.: 3 J. (F.) Direktion: A. Schumann, A. Rummel. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat Dr. Johs. Mittelstädt, Stellv. Adolf Immeke, Kaufm. Rich. Meissner, Bank-Dir. Johs. Levin, Bank-Dir. Dr. Alb. Rössing, Kaufm. Martin Lentschner, Leipzig; Bank-Dir. Max Proft, Berlin. Zahlstellen: Leipzig u. Berlin: Ges.-Kassen; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank. Leipziger Buchdruckerei, Aktiengesellschaft in Leipzig. Gegründet: 19./12. 1901 mit Abänderung v. 21./1. 1902; eingetr. 25./1. 1902. Zweig- niederlassung in Gera (Reuss) u. Plauen i. V. Zweck: Betrieb einer Buchdruckerei u. Verlagsanstalt, sowie Errichtung, Erwerb u. Fort- betrieb von gleichartigen Unternehmungen. Die Ges. verlegt die Leipziger Volkszeitung u. die Volkszeitung für das Muldenthal.