Holz-Industrie und Möbelfabriken. 3011 vOstdeutsche Holzindustrie Akt.-Ges., Glogau. Gegründet. 9./6. 1923; eingetr. 17./7. 1923. Gründer: Bankier Felix Landsberger, Glogau; Fabrikbes. Ernst Werner, Reichenbach i. V.; Herm. Kalinke, Breslau; Architekt u. Sägewerks- besitzer Nikolaus Rörig, Glogau; Rich. Sparmann, Glogischdorf. Zweck. Betrieb des Handels mit Holz u. Bearbeit. von Holz aller Art. Kapital. M. 100 Mill. in 10 000 Aktien zu M. 1000, 6000 zu M. 5000 u. 6000 zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 17./9. 1923 sollte Erhöh. des A.-K. beschliessen Geschäftsjahr. 2 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. M. 1000 Aktie 1 St. Direktion. Richard Sparmann. Aufsichtsrat. Bankier Felix Landsberger, Glogau; Fabrikbes. Ernst Werner, Reichen- bach i. V.; Kurt Eckersdorff. Vereinigte Württ. Holzwarenfabriken Akt.-Ges., Göppingen. Gegründet: 5./1. 1921; eingetr. 11./3. 1921. Gründer: Fabrikant Karl Hommel, Emilie Hommel, geb. Kopp, Ehefrau des Karl Hommel, Göppingen; Dir. Fritz Müller, Bankier Samuel Jacobowitz, Firma G. Beisswenger, G. m. b. H., Stuttgart. Firma bis 28./3. 1922: Süd- deutsche Holzwarenindustrie Akt.-Ges. Zweck: Übernahme der unter der Firma E. Hommel seit Jahren betriebenen Holz- warenfabrik, Herstellung u. Vertrieb von Holzwaren aller Art u. verwandter Erzeugnisse sowie der Handel mit Holz. Die Fabrikation erstreckt sich hauptsächlich auf Haus und Küchengeräte aus Holz, wobei die Verarbeit. vom Rundholz im Wald bis zum Fertigfabrikat durch die Ges. selbst erfolgt. Der Grundbesitz umfasst insgesamt 503 ar 35 am, auf dem 20 Fabrikgebäude, 9 Wohnhäuser u. 12 Holzschuppen errichtet sind. Die in einem Umkreis von etwa 30 km geleg. Fabriken befinden sich in Göppingen, Gingen a. d. Fils, Nenningen, Holzheim, Urach. Obertürkheim u. Geislingen. Zwischen der Gesellschaft und dem Vor- besitzer des Werkes Holzhe m schwebt ein Prozess wegen Rückgabe dieses Werkes. Die Ges. verfügt in ihren Betrieben über 5 Lanz-Lokomobilen u. 3 stationäre Dampfmasch. mit zusammen etwa 420 Ps, wobei als Feuerung-material die Holzabfälle aus den eigenen Be- trieben dienen; ausserdem in dem Werk Nenningen eine eigene Wasserkraft von 40 Ps. Es sind vorhanden ein in Nenningen gelegenes Elektrizitätswerk, 5 Vollgatter. 1 Horizontal- gatter u. etwa 350 Holzbearbeitungsmaschinen. In dem Werk Holzheim befindet sich ein Gleisanschluss von etwa 150 'm Länge. Die Zahl der beschäftigten Angestellten beträgt etwa 49, die der Arbeiter 533. Kapital: M. 50 000 000 in 49 400 St.-Aktien u. 600 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000 in 4400 St.-Aktien u. 600 Vorz.-Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Sämtl. Aktien lauten auf den Inhaber. Lt. G.-V. v. 28./3. 1922 erhöht um M. 3 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1.1922 angeb. zu 100 %. Lt. G.-V. v. 25./8. 1922 erhöht um M. 8 000 000 in 8000 St-Akt. à M 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1923 um M. 34 000 000 in 8000 St.-Akt. à M. 10%0 zu 2600 St.-Akt. à M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, übern. von einem Konsort., davon M. 8 000 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 vom 17./4.–4./5. 1923 als-Gratis-Aktie; Aktionäre, die von ihrem Bezugsrecht keinen Gebrauch machten, erhielten eine weitere Div. von 50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 50 St. Gewinnyerteilung: 5 % zum R.-F. solange dieser den zehnten Teil des A.-K. nicht über- steigt; 5 % Div. auf St.- u. Vorz.-Akt.; vom Ueberscheiss 10 % Tant. an den A.-R u. die vertragl. Gewinnanteile an den Vorstand; Rest zur Verfüg. der Ges. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst., Fabrik u. Wohngebäude 1. Masch. 1= Werkzeuge 1, Einricht. I1, Fuhrpark 1, Industrie-Gleisanlage 1, Wasserkraft Nenningen (Turbine) 1, Elektrizitätswerk Nenningen 1, Debit. 59 777 077, Beteilig. 6 %0 000, Kassa 1 576 414, Vorräte 70 136 767. – Passiva: A.-K. 16 000 000, R.-F. 1 196 500, Bankschulden 2 532 422, Kredit. 64 055 370, transit. Posten 27 500 000, unerhob. Div. 1900, Reingewinn 20 854 073. Sa. M. 132 140 267. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäftsunk. 33 260 443, Abschreib. 14 159 570, Reingewinn 20 854 073 (davon: R.-F. 1 803 500, Div. 9 000 00 , Gratis-Akt. 8 000 0 0, Hommel- Stift. 2 000 000, Vortrag 50 573). – Kredit: Vortrag 42 158, Betriebsgewinn 68 31 930. Sa. M. 68 274 088. Kurs: Okt. 1923 in Berlin zugelassen. Dividenden 1921–1922: 20, 75 % u. Gratisaktie (s. u. Kapital). Direktion: Karl Hommel, Ferd. Hammer, Walter Rochow. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Jacob Hohner, Trossingen: Stellv. S. Jacobowitz, Komm.- Rat M. Horkheimer. Notar Friedrich Faßer, Rechtsanwalt Dr. Rosenfeld, Dir. Fritz Müller, Stuttgart; Bankier Karl Hammer, Berlin; Fabrikant Gustav Speidel, Wangen i. Allgäu; Bankier Fr L. Kiefe, Bank-Dir. Richard W. Kaeppler, Stuttgart. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Württ. Privatbank A.-G. (vorm. G. Beisswenger), Dresdner Bank, Kiefe & Co.; Berlin: Bernstein & Hammer. 189