3044 Holz-Industrie und Möbelfabriken. Berlin-Passauer Fabriken für Parket und Holzbearbeitung in München. (In Liquidation.) Gegründet: 28./7. 1888. Sitz der Ges. bis 1./10. 1894 Regensburg, dann in Passau, jetzt in München. 1901 wurde die Fabrik Sailerwöhr bei Passau von der Bayerischen Staats- bahn angekauft. Nach dem vergeblichen Versuch, das Hauptvermögensstück, die Haitzinger Fabrik bei Passau, durch öffentliche Versteigerung zu veräussern, und weil keine Aussicht vorhanden, auch nur einen kleinen Teil des A.-K. zu retten, beschloss die G.-V. v. 28./6. 1904 im Einverständnis mit Grossaktionären den Gläubigerbanken vorzuschlagen, sich für ihre Forder. von M. 751 600 durch Übernahme des Gesamtverinögens einschl. der Liegenschaften u. Masch. bezahlt zu machen. Die G.-V. beschloss ferner Auflös. der Ges. u. Verlegung des Sitzes nach München. Im Geschäftsjahr 1922 ist es gelungen, das letzte u. haupt-ächlichste Vermögensstück – das Fabrikanwesen in Heitzing bei Passau –— zu veräussern. Der Verkaufserlös wurde dem Gesellschaftsvermögenskonto zugeführt u. hieraus zunächst die Kapitalforderungen der Bankengläubiger zur Rückzahlung gebracht. Der über die Kapital- forderungen der Banken hinausgehende Betrag des Gesellschaftsvermögens wurde den Bankengläubigern, welche Zins u. Provisionen auf ihre Forderungen seit mehr als 20 Jahren gestundet haben, gutgeschrieben und deckt ungefähr, wenn auch nicht ganz, diese Ansprüche. Mit der Auskehrung des Restes des Gesellschaftsvermögens an die Bankengläubiger ist die Liquidation der Ges. beendet. Das Erlöschen der Firma soll unverzüglich beantragt werden. Kapital: Nominell M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. (Siehe Jahrg. 1904/1905.) Die Aktien sind wertlos. Geschäftsjahr: Kalenderj. Geu.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Gesellschaftsvermögen 2 417 776, Verlust 600 000. – Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 2 417 776. Sa. M. 3 017 776. Liquidations-Schlussbilanz: Aktiva: Verlust M. 600 000. – Passiva: A.-K. M. 600 000. Kurs der Aktien Ende 1889–1903: 173, 165, 131, 133.50, 110.25, 36, 13, 24, 50, 58, 50, 8, 3, 2, – %. Notierten in München. Kursnotiz eingestellt 23. 8. 1904. Dividenden 1888–1903: 7½, 8½, 8½, 8, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Dr. Ludw. G Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Josef Pütz; Stellv. Bank-Dir. Dr. Hans Dietrich, Bank- Dir. Aug. Bauch. München. Bürstenfabrik Pensberger & Co., Actiengesellschaft in München, Franziskanerstrasse 6. Gegr ündet: 20./5. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898. Die Übernahme der Firma Pensberger & Co. samt Immobil., Maschinen, Vorräten, Aussenständen etc. erfolgte für M. 2 050 969. Zweck: Fabrik ation von Bürsten aller Art u. Handel mit dazugehörigen Rohmaterialien, Fournituren, Halb- u. Ganzfabrikaten. 1907/08 Errichtung eines Neubaues. Kapital: M. 50 000 000 in 46 000 St.-Akt. u. 4)00 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. – Lt. G.-V. v. 16./12. 1920 Erhöh. um M. 1 800 000. Lt. G.-V. v. 2./12. 1921 erhöht um M. 3 000 000 in 2500 Inh.-Akt. u. 500 Nam.-Akt, angeboten den Aktionären zu 200 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 2./5. 1922 um M. 4 000 000 in 3750 St.-Akt. u. 250 Nam.-Akt., angeb. zu 200 %. Lt. G.-V. v. 18./11. 1922 Erhöh. um M. 11 500 000 in 10 750 St.-Akt. u. 750 Nam.-Vorz. Art, von ersteren M. 9 250 000 den Aktionären (1: 1) zu 200 % angeb. Lt. G.-V. v. 13./5. 1923 Erhöh. um M. 26 000 000 St.-Akt. u. M. 800 00 Vorz.-Akt., von den St.-Akt. wurden M. 20 000 000 den Aktionären (1: 1) zu 1000 % angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St, 1 Vorz.-Akt. 8 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. 1 klagen, 4 % Div., vom Übrigen 10% Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.- Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Immobil. 608 085, Masch. u. „ 1, Werk- zeuge 1, Fuhrwerke 1, Vorräte 44 754 151, Beteilig. 975 000, Aussenstände 119 123 917, Wechsel 201880 0, Kassa 690 831, Eff. 407 000, Versicher. 116 509. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 3 540, Separat-R.-F. 9 798 681, Delkr. 1 539 021, Werkerhalt. 34000 000, Steuer-Res. 10 758 550, d Pens.-F. 10 000 00 0, Selbstversich. 10 000 00 Hypotheken 698 502, Verbindlichkeiten 97 415 867, erhob. Div. 23 000, Unterst.-F. 407 00, do. Kasse 52 070, Reingewinn 19 428 134. „ 8 Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 71 279 586, Sonder-Pens.-F. 10 000 000, Steuer-Res. 10 000 000, Selbstversich. 10 000 000, Abschreib. 1 608 189, Reingewinn 19 428 134. – Kredit: Vortrag 162 903, Fabrikat.-Überschuss 122 152 947. Sa. M. 122 315 910. Kurs Ende 1913 –1922: 175, 153*, –, 143, –, 179*, 215, 650, 1075, 7000 %. Aufgel. 14./9. 1899 zu 146 %. Notiert in München. Dividenden 1913–1922: 10, 5, 8, 15, 15, 15, 15, 15 (Bonus) 10, 25, 50 50 %. C.-V.: 4 J. (F.). Direktion: Carl Krammling, Karl Schlimmbach, Stellv. 4. Gy sin. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat H. Pensberger, Stellv. Ewald Lauber, Fabrikbes. Dr. Vierling, Wolfgang Wagner, Bank-Dir. Otto Ecke, München. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; München: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Gebr. Marx, Strauss & Co.