Holz-Industrie und Möbelfabriken. 3075 Otto Hetzer, Akt.-Ges. in Weimar. Gegründet: 28./12. 1901 mit Wirk. ab 1./1. 1901; eingetr. 31./12. 1901. Gründung u. Über- nahme der Firma „Weimarische Bau- u. Parkettfussbodenfabrik Otto Hetzer in Weimar“, S. Jahrg. 1908/1909. Firma bis 1917: Otto Hetzer, Holzpflege u. Holzbearbeitung. Zweck: Herst. u. Vertrieb von Bau- u. Holzkonstruktionen nach eigenen Patenten; Holzhandlung u. Dampfsägewerk. Ferner Fabrikation von Parkett- u. Stabfussböden sowie Übernahme von Bautischlerarbeiten u. Möbellieferungen. Die Betriebe der Ges. befinden sich in Weimar u. Wismar. Das Stammwerk in Weimar befindet sich auf einem rund 37 000 qm umfassenden Gelände in unmittelbarer Nähe des Güterbahnhofes der Bahnlinie Weimar—Erfurt, mit dem durch Anschlussgleis Verbindung besteht. Die Werkanlagen bedecken eine Fläche von 8000 am. An Arbeitsmaschinen sind vorhanden: 5 Vollgatter u. 2 Horizontalgatter sowie 50 Holzbearbeitungsmaschinen, darunter eine schwedische vier- seitige Bolinder Hobelmaschine mit 5 rotierenden Messerwellen. Zwei Dampfkessel mit 96 bezw. 86 qm Heizfläche erzeugen die zum Antrieb von zwei Dampfmaschinen (400 bzw. 200 PS) u. 2 Dynamomaschinen (je 45 PS) erforderliche Kraft. Die Kessel werden fast aus- schliesslich mit Sägespänen u. Holzabfällen geheizt, die durch eine neuzeitliche Absauge- anlage der Feuerung zugeführt werden. Gegen Feuersgefahr ist durch auf dem ganzen Werkplatz verteilte Feuerlöscheinricht. u. Hydranten Vorsorge getroffen. Das neu erworbene Werk in Wismar ist am Hafen gelegen u. besitzt Seeschiff.Löschungsgelegenheit; ausserdem ist ein Anschlussgleis an die Reichsbahn vorhanden. Der zugehörige Grundbesitz umfasst 5000 qm. Die teilweise massiven Gebäude enthalten an Werkeinricht. eine 50-PS-Loko- mobile, 2 Vollgatter, 1 Horizontalgatter, 1 schwere schwedische Hobelmasch., 1 Trenngatter, 2 Kreissägen, 1 Abrichthobelmasch. sowie Vorricht. zum Schleifen u. Schärfen von Sägen. Für die Stapel. von Holz sind Lagerplätze am Hafen von der Stadt langfristig gepachtet. Die Zahl der in beiden Werken beschäftigten Angestellten u. Arbeiter beträgt rund 330. Kapital: M. 28 000 000 in 17 500 St.-Akt. à M. 1000, 1600 St.-Akt. à M. 5000 u. 2500 Vorz.- Aktien à M. 1000. Urspr. M. 822 000 in 822 Aktien à M. 1000. Über Wandl. des A.-K. bezw. Sanierung der Ges. s. d. Handb. I 1922/23. A.-K. bis 1921 M. 1 650 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1921 um M. 2 350 000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1922 um M. 2 000 000 in 1500 St.-Akt. u. 500 6 % Vorz.-Akt. à M. 1000, erstere übern. von einem Konsort., davon angeboten M. 1 333 000 den Aktionären bis 3./5. 1922 zu 117 % (3: 1). Die Vorz.-Akt. haben 5 faches Stimmrecht. Beide Aktienarten sind div.-ber. ab 1./1. 1922. Sodann erhöht It. G.-V. V. 14./4. 1923 um M. 22 000 000 in 12 000 St.-Akt. à M. 1000, 1600 St.-Aktien à M. 5000 u. 2000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden von der Deutschen Bank Fil., Gotha übern., davon M. 5 500 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 vom 24./4.–15./5. 1923 zu 500 % plus 198 % Pauschale für Bezugsrechtsteuer zuzügl. Borsenumsatzsteuer. Die Vorz.-Akt. sind von nun an mit Sfach. Stimmrecht ausgestattet. Hyp.-Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % Schuldverschr. von 1921. Gekündigt zum 1./11. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 8 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 219 000, Geb. 234 000, Betriebs- u. Arbeits- masch. 1, Bahn- u. Fabrikgleis 1, Fuhrpark 1, Grundst.-Zaun 1, Brunnen u. Wasserleit. 1, Dampfheiz. 1, elektr. Beleucht. 1, Werkz. u. Geräte 1, Büroeinrichtung 1, Patente u. Schutz. rechte 1, Kassa u. Postscheckguth. 11 577 425, Wertp. 15 898, Debit. 27 865 722, Waren 34 803 651. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 354 897, Rückl. 500 000, Grunderwerbssteuer- Rückl. 40 000, 5 % Schuldverschr. 1 530 000, unerhob. Zins- u. Div.-Scheine 19 363, Kredit. 37 729 747, Vorauszahl. 15 122 924, Akzepte 8 000 000, Delkr. 38 394, Reingewinn 5 380 379. Sa. M. 74 715 706. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Soziale Basten 1 677 615, Steuern 7 592 901, Betriebs- Unk., Handl.-Unk., Reparat. 25 406 307, Grunderwerbssteuer 34 000, Abschr. 3 056 656, Rein- gewinn 5 380 379, (davon R.-F. 445 102, Div. 3 880 000, Tant. an A.-R. 373 000, Vortrag 682 276). – Kredit: Vortr. 39 979, Fabrikat. 43 098 119, Patent- u. Lizenzerlöse 9762. Sa. M. 43 147 860. Kurs: Ende 1922: 2025 %. Notiert in Leipzig, eingeführt daselbst im Nov. 1922. Seit Juli 1923 auch in Berlin notiert. Erster Kuns 16./7. 1923: 150 000 %. Dividenden: 1912–1916: 0 % auf beide Aktienarten. 1917–1920: Vorz.-Aktien 5, 5, 5, 5 %, St.-Aktien 0, 0, 5, 5 %. Gleichber. Aktien 1921–1922: 10, 70 %. Vorz.-Aktien 1922: 6 %. Direktion: Friedr. Bühring. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat H. Brauns, Weimar; Stellv. Stadtrat C. A. Schietrumpf, Jena; Justizrat August Mardersteig, Weimar; Dir. A. Bolte „Leipzig: Domänenrat Ed. Meyer, Friedrichswerth: Dir. Hub. Possberg, Hannover; Bankdir. Cron, Gotha; Oberstleutnant Edg. v. Hirschfeld, Klostergut Seebach; Reg.-Rat Dr. W. Herfurth, Roda; Konsul Otto, Wismar. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Gotha, Leipzig, Erfurt u. Weimar: Deutsche Bank Fil. Vereinigte Holzwerke Rust & Reich Akt.Ges. in Wernigerode. Gegründet. 1923 mit Wirkung ab 1./4. 1923; eingetr. 30./7. 1923. Gründer: Fabrik- besitzer Fr. Wilhelm Rust, Fabrikbes. Paul Reich, Hans Wemhoff, Willy Rust jun., Werni- 193* ――――‚‚‚‚, ‚,§,― ―――――― ―――