3098 Gesellschaften für Gas, „ ete. Kredit: Vortrag 12 884, Gas 74 761 648, Koks 33 606 954, Teer 18 456 591, Ammoniakwasser 5 126 938. Sa. M. 131 965 01; Dividenden 1913 –1922: 15, 14, 14, 8, 8, 8, 8, 12, 16, 20 %. Direktion: E. Heusser. Aufsichtsrat: Voers. C. Raquet. Ernst Kieffer, Paul Ritter, Heinr. Hü Rentner 31 Georg, Franz Jaenisch, Bürgermeister Dr. Baumann; Geh. Neumayer, Kaisers- autern. Zahlstelle: Kaiserslautern: Filiale der Rheinischen Creditbank. 3 9 * * 0 £ 4 Gas-Anstalt Gaarden in Kiel-Gaarden. Gegründet: 4./12. 1885; eingetr. 21. 12. 1885. Zweigniederlassung in Libau. Zweck: Betrieb von Gasanstalten, sowie Erwerb, Anlage resp. Pachtung von an and. Orten beleg. Gasanstalten, elektr. oder and. Beleuchtungsanstalten. Die Ges. betrieb zunächst nur die von der Firma. Schmidt & Bichel in den Jahren 1880–81 erbaute Gasanstalt in Gaarden bei Kiel. 1890 hat die Ges. die Gasanstalt Libau ebenfalls von der Firma Schmidt & Bichel erworben. Die Kommune Gaarden verlieh der Gasanstalt Gaarden durch Vertrag v. 18./9. 1880 auf 50 Jahre hinaus das ausschliessl. Recht der Gasbeleucht. von Gaarden u. der Be- nutzung der öffentl. Strassen zur Rohrleit. Durch die 1901 erfolgte Eingemeindung Gaardens in die Stadt Kiel ist der Vertrag nicht beeinträchtigt. Auch mit den Gemeinden Ellerbeck, Wellingdorf u. Diedrichsdorf- Neumühlen sind Verträge bis zum Ablauf der Gaardener Konzess. abgeschlossen. Mit der Stadt Kiel wurde 1912 ein Elektrizitätslieferungsvertrag abgeschlossen, um den Stadtteil Gaarden mit Elektrizität zu versorgen. Die Ges. begann im April 1913 mit dem Verkauf ader Elektrizität. Im Nov. 1915 wurde ein weiterer Vertr ag mit der Stadt Kiel abgeschlossen, wonach letztere vom 1./4. 1916 ab die Nutzungsrechte der Ges. aus der Versorgung von Gaarden u. der Gemeindegebiete mit Gas u. elektr. Energie übernahm. Hingegen hat die Stadt Kiel bis 31./12. 1935 aus ihren Einnahmen aus dem Absatz von Gas u. Elektrizität in diesem Versorgungsgebiet Abgaben an die Ges. zu entrichten. Der Gasanstalt Gaarden Akt.-Ges. verblieb ab 1./4. 1916 nur noch der Fortbetrieb der zu Libau belegenen Gas- anstalt (s. unten). Der Gasanstalt in Libau wurde am 5./5. 1881 von der Stadtverw: altung auf 50 Jahre das ausschliessliche Recht der öffentlichen und privaten Lieferung von Gas in der Stadt Libau erteilt. Der Betrieb wurde der A.-G. durch besondere Vert. der russischen Regierung v. 23./2. 1890 ausdrücklich gestattet. Am 1./8. 1932 geht die Anstalt unentgeltlich, jedoch mit Ausschluss des in Vorräten und Ausständen angelegten Betriebskapitals in den Besit der Stadt Libau über. Zwischen dem 25. und 30. Betriebsjahre kann die Stadt Libau die Gasanstalt käuflich erwerben, wenn sie den durchschnittlichen Ertrag der letzten 5 Jahre mit 6 % p. a. kapitalisiert und 25 % von diesem Betrage hinzuzahlt. Die Gasanstalt ist 1901 auf die doppelte Leistungsfähigkeit ausgebaut worden. Für den Buchwert der Libauer Anlage ist eine besondere Abschreib. durch entsprechende Dotierung des Ern.-F. vorgesehen, damit derselbe zur Deckung desjenigen Betrages ausreicht, mit welchem die Libauer Anlage bei Ablauf der Konzession nach der 1930 zu beendigenden Tilg. der auf derselben lastanden Hypoth.-Anleihe und nach Abzug der der Ges. Betriebsmittel etc. voraussichtlich noch zu Buche stehen wird. Das Geschäft der Gasanstalt in Libau wurde Ausbruch des Krieges in „%. Masse weitergeführt. Die Abrechnung für die Zeit v. 1./10. 1913 bis 30./9. 1916 ergab per Saldo einen Betriebsgewinn von 16 430 Rub. 1915/16 hat wegen Verteuer. der Kohle einen er Betriebsverlust gebracht. 1914/15 hat die Ges. auf das Gaswerk Libau aus dem Ern.-F. 520 000 abgeschrieben. Seit 1916/17 hat Libau ohne Verlust gearbeitet; am 1./11. 1917 daselbst ein erhöhter Tarif eingeführt, für 1920/21 ergab sich infolge der Kohlenbeschaffung, der hohen Unk. in Verbindung mit nicht ausreichenden Gaspreisen ein Verlust von M. 735 175. Die Gasanstalt Libau war Januar 1920 bis Febr. 1921 ausser Betrieb. Die Gaspreise wurden erhöht. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. M. 400 000, erhöht lt. G.-V.-B. 18./12. 1891 um M. 600 000 u. lt. G.-V.-B. v. 20./12. 1900 um M. 500 000. Weiter erhöht lt. 6. V. v. 15./8. 1918 um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1918, übernommen von der Kieler Bank zu 100 %, angeboten den bisher. Aktion. 5: 1 v. 6./10. u. 21./10 1918 zu 110 % M. 600 000 in 5 % Partial-Oblig. von 1891, rückzahlbar zu 110 %, Stücke zu M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1894— 1930 durch jährl. Ausl. im Okt. auf 1./4.; seit 2./10. 1900 oder Totalkündigung zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. auf den Besitz in Libau im Werte von 36 960 Halbimperlalen. Zahlst.: Eig. Kasse; Kiel: Kieler Bank; Hamburg: Nordd. Bank. Kurs in Hamburg Ende 1913––1922: 109, 109*, –, 99, –, 103*, 105, 102, 100, 98 %. Konsort-Anleihe: M. 600 000 in 5 % Teilschuldversc lt. G.-V. v. 20./ 3 1900, 600 Stücke (Nr. 1––m600) zu M. 1000 auf Namen Kieler Bank oder deren Ordre. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg zu pari ab 2./1. 1907 bis längstens 2./1. 1942 durch jährl. Ausl. von 1 % des urspr. Betrages zuzügl. ersp. Zs. am 2./7. (zuerst 1906/ auf 2./1., ab 1./7. 1916 verstärkte Tilg., gänzliche